Samstag, 11. Januar 2014

Orte

Unvergesslich - Santo Domingo - Punta Cana (Bávaro Beach Resort). Nach dem langen Flug endlich wieder festen Boden unter den Füßen und gleich von der tollen dominikanischen Musik berieselt zu werden. Die Kontrollen am Flughafen waren allerdings nicht angenehm, müde wie man war und nur darauf aus, bald ins Hotel zu kommen. Die Beamten öffneten die mühselig geschlossenen dicken Koffer, die dann nur mit 'Draufsitzen' wieder zu verschließen waren. Viel zu viel eingepackt ...
Dann ging es in einer traumhaften Landschaft über holprige und löchrige Straßen zum Hotel. Wunderschön gelegen, schneeweißer Sand, Palmen, glasklares Meerwasser und tagsüber und nachts der Merengue bei den verschiedenen Aufführungen und in der Disko. Das hervorragende Essen, das frische Obst, die üppigen Dessert-Kreationen, die Blumenpracht und die Sympathie und Freundlichkeit der Menschen. Die Kinder, die auf der Straße spontan tanzten, das bunte Gemisch der verschiedenen Rassen, die bunten Häuser in den Straßen, die je nach Farbe eine andere Bedeutung haben, die hervorragenden Musiker und Musikgruppen überall. Die Musik ist von afrikanischen und spanischen Einflüssen geprägt. Bachata stammt aus Santo Domingo mit dazugehörigem Tanz; Merengue im 2/4-Takt genauso wie der Merengue Hip Hop, und schließlich der Reggaetón. Es wird überall getanzt, auf offener Straße, auf Märkten, in Geschäften - eine Musik, die ins Blut geht... Stark ist der Einfluss der Nachkommen afrikanischer Sklaven. Im Künstlerdorf Altos de Chavón mit Designer-Schule und Amphitheater, wo mehrere weltberühmte Filme gedreht wurden (Fluch der Karibik, Der Pate, Miami Vice, Der gute Hirte, Rambo, Apocalypse Now etc.),  kann man ihre wunderschönen ausdrucksstarken Bilder auf dem Kunstmarkt erwerben.
Die meisten Menschen in Santo Domingo sind arm, manche leiden noch an Unterernährung. Sie freuen sich über jedes Geschenk oder Mitbringsel, ob es ein Lippenstift, ein Buch, ein Shampoo etc. ist, denn sie verdienen sehr wenig. Glücklich schätzen sich jene, die im Tourismusbereich einen Job erhalten oder einer Arbeit nachgehen können, denn die Arbeitslosenquote ist nach wie vor sehr hoch. Immer wieder versuchen einige Dominikaner aus wirtschaftlichen Gründen zur wohlhabenden Insel Puerto Rico zu gelangen. Viele Kinder können aus finanziellen Gründen keine Schule besuchen. Jene, die es sich leisten können, besuchen die älteste Universität Amerikas in der Hauptstadt Santo Domingo, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, oder amerikanische Universitäten.
Jedes Jahr kommen ca. vier Mio. Touristen, nicht wenige beschließen, dort zu bleiben. Die ideale Aufenthaltsdauer eines Santo-Domingo-Urlaubs sind mindestens 16 Tage, Sehenswürdigkeiten gibt es hier in Fülle. Das beste und günstigste Fortbewegungsmittel sind die Sammeltaxis, Motorradtaxis oder die Kleinbusse.
Die dominikanische Republik hat eine gemeinsame Landesgrenze mit Haiti (388km), ist weitgehend gebirgig: 
  • Cordillera Centralim Zentrum der Insel mit den fünf höchsten Gipfeln der Karibik:
    • dem Pico Duarte (3098 m),
    • der Loma La Pelona (3097 m),
    • der Loma Rucilla (3039 m),
    • der Loma de la Viuda (2802 m) und
    • dem Yaque (2760 m).
    • Cordillera Septentrional im Norden der Insel, höchste Erhebung 1249 m (zwischen Puerto Plata und Santiago)
    • Cordillera Oriental und Costera del Caribe im Osten, höchste Erhebung 815 m (nördlich von Higüey)
    • Sierra de Baoruco im Südwesten der Insel, höchste Erhebungen 2368 m (direkt an der Grenze zu Haiti) und 2085 m (westlich von Barahona)
Entlang der oft kilometerlangen Palmenstrände, die von der UNESCO als die schönsten weltweit ausgezeichnet wurden, gibt es zahlreiche All-inclusive-Hotelanlagen mit allem Pipapo. Die Hotels sorgen dafür, dass die eigenen Strände bewacht sind und man von keiner Mücke gestochen wird. An der Nordküste (Atlantik) herrscht tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit vor (im Winter betragen die Temperaturen nie unter 16°C); die Wassertemperatur liegt dort bei 24-29°C und im Süden (Karibik) bei 26-31°C. Ein Mekka für Surfer und Kitesurfer ist der Ort Cabarete an der Nordküste. Mitte Februar kann man in der Bucht von Samaná die Buckelwale bewundern, die nach der langen Reise vom Nordatlantik hierherkommen um sich zu paaren und zu kalben.
Die Dominikanische Republik (ca. 8,5 Mio. Einwohner) liegt im Wirkungsbereich tropischer Hurrikans, weswegen man eine ideale Urlaubszeit auswählen sollte (von Dez. - Mai). Viele Regionen im Südwesten liegen im Regenschatten der Cordillera Central (wo die Temperaturen im Winter auch unter dem Gefrierpunkt liegen können). Die Städte, die an der Südküste liegen, sind Santo Domingo mit 3,5 Mio. Einwohnern, San Pedro de Macorís, La Romana. Die Währung ist der Dominikanische Peso. Wichtigste Exportwaren: Zucker, Bananen, Kaffee, Kakao, Zitrusfrüchte, Tabak (weltweit an 1. Stelle), Gemüse, Reis, Kokos, Larimar, Ferronickel, Gold, Silber, Zink, Rum, Eisen, Stahl. Wichtigste Wirtschaftszweige: Die Freien Produktionszonen und der Tourismus.
In der Nähe des Schutzgebietes Miguel Domingo Fuente findet man die Cueva La Virgen - Höhle der Jungfrau in der Sierra de Bahoruco mit 33 Wasserfällen im Höhlensystem. In der Sierra de Bahoruco befindet sich auch die Larimar Mine. Larimar oder Atlantisstein, der von den Taino-Indianern und dann von den Fischern 1916 gefunden wurde, ist Kulturgut der Dominikanischen Republik; ein wunderschöner hellblauer, türkisfarbener Stein, der auf rund Tausend Höhenmetern weltweit nur hier seit 1975 abgebaut wird. Es gibt jedoch weitere Minen, in denen die besonders geschätzten Arten des blauen, schwarzen und roten Bernsteins abgebaut werden. Verkaufsstelle ist im Museo del Ambar y Larimar in der historischen Altstadt von Santo Domingo. Im Nationalen Botanischen Garten sind alle bekannten Pflanzenarten der einheimischen Flora vertreten. Zu besichtigen ist auch der Nationale Zoo und das Kulturzentrum inmitten von Santo Domingo. Leider werden drei Mal wöchentlich Hahnenkämpfe ausgetragen...
31,5 % der Landesfläche gehören zu verschiedenen Naturschutzgebieten. 12.000 qkm auf dem Land, 48.000 qkm sind geschützte Meeresfläche. Die größte Flamingo-Kolonie befindet sich in der Laguna Oviedo. Auf Santo Domingo existieren 74 Amphibienarten, davon sind 68 endemisch (existieren nur hier). Und es gibt 166 Reptilienarten (146 endemisch): Doppelschleichen, Geckos, Leguane, Glattechsen, Schienenechsen, Riesenschlangen, Nattern, Schlankblindschlangen, Schildkröten... Die Schlangen sind ungiftig. Der einheimische grüne Papagei, der zur Gattung Amazona ventralis gehört, ist wegen seines exotischen Aussehens und der Leichtigkeit, mit der er die menschliche Sprache nachahmt, bei Groß und Klein beliebt.
  • "Parque Nacional Armando Bermúdez": Inmitten der Cordillera Central, mit den höchsten Bergen der Karibik: dem 3.098 Meter hohen Pico Duarte, der 3.097 Meter hohen La Pelona, der 3.039 Meter hohen Loma La Rucilla und dem 2.760 Meter hohen Yaque. Gemäßigte Zone; Pinienwälder, vereinzelt auch Nebelwald mit Farnbäumen; freilebende Papageien. Temperaturen nachts besonders im Winter oft deutlich unter dem Gefrierpunkt.
  • "Parque Nacional Del Este": im Südosten der Insel zwischen La Romana und der Mündung des Río Yuna. Dazu gehört die wunderschöne Isla Saona, eine Insel wie aus dem Bilderbuch der Karibik. Über 110 verschiedene Vogelarten leben im Park, ferner Delphine und Manatís (Seekühe). Der Nationalpark hat eine Größe von 430 Quadratkilometern. Die Küstenlandschaft wird bestimmt von traumhaften Sandstränden, Steilküsten und Mangrovensümpfen. Dieser Park ist der meistbesuchte Nationalpark in der Dominikanischen Republik. Von Bayahibe aus werden täglich Touren zur Isla Saona angeboten. Meist fährt man auf der Hinfahrt zur Insel mit einem Speedboot, zurück fährt man gemächlich mit einem Segelkatamaran. Trockenwälder, Küstenzone mit Sandstränden; Insel Saona mit großen Palmenbeständen.
  • "Parque Nacional Jaragua": noch weiter südlich des Parque Nacional Sierra De Baoruco. Dazu gehören die Bahía De Las Águilas, die Laguna de Manel Matos, die Isla Beata und die Laguna Oviedo sowie die Höhlen El Guanal, Cueva La Poza und Cueva Mongó, in denen man Taino-Malerei findet. Die ältesten Fundstücke der indigenen Urbevölkerung reichen bis ins Jahr 2590 v. Chr. zurück. Im Nationalpark Jaragua leben 130 verschiedene Vogelarten. Trockenwälder, u.a. verwilderte Jasminsträucher; Küstenzone mit fast unberührten Sandstränden; Brutplätze für Meeresschildkröten.
  • "Parque Nacional José Del Carmen Ramírez": etwas südwestlich vom Parque Nacional Armando Bermúdez, nördlich der Stadt San Juan de la Maguana, direkt südlich der 2.802 Meter hohen Loma De La Viuda. Gemäßigte Zone; Pinienwälder, vereinzelt auch Nebelwald mit Farnbäumen; freilebende Papageien. Temperaturen nachts besonders im Winter oft deutlich unter dem Gefrierpunkt.
  • "Parque Nacional Lago Enriqillo e Isla Cabritos": auf der Insel Isla Cabritos im 36 Meter unterhalb des Meeresspiegels gelegenen Salzsee Lago Enriquillo, im Südwesten des Landes kurz vor der Grenze nach Haiti. Trockengebiet; Besonderheiten: Spitzkrokodil (Crocodylus acutus), Warane und Flamingos.


Parque Nacional Monte Cristi
  • "Parque Nacional Monte Cristi": Im äußersten Nordwesten westlich von Monte Cristi. Dazu gehören die 7 Inseln "Siete Hermanos" in der Bahía de Monte Cristi. Trockengebiet, Salzwiesen, vorgelagerte Inseln mit Vogelkolonien, Mangrovenwälder; Heimat von Manatís (Seekühen)
  • "Parque Nacional Los Haitises": südlich der Bahía de Samaná. Der wohl berühmteste Nationalpark der Dominikanischen Republik mit seinen interessanten geologischen Formationen, Karst- und Mangrovenlandschaft; Heimat vieler endemischer Orchideenarten; in den Mangrovenwälder lebten einst Manatís (Seekühe), seit Ende der 80er Jahre in dieser Region nicht mehr belegt.
  • "Parque Nacional Sierra De Baoruco": südlich des Lago Enriquillo, westlich der Stadt Barahona, welche mit der Playa de Barahona, Playa Saladilla und Playa San Rafael auch über schöne Strände verfügt. Die höchsten Erhebungen in der Sierra Baoruco sind 2.368 und 2.085 Meter hoch. Trockenwälder, in höheren Lagen Nebelwald. Temperaturen nachts in großer Höhe besonders im Winter oft unter dem Gefrierpunkt.
  • "Parque Nacional Isabel De Torres" in Puerto Plata; man fährt mit der Seilbahn "Teleférico" auf knapp 800 Meter Höhe hinauf. Oben befinden sich eine Christusstatue und ein Botanischer Garten, u.a. mit heimischen Orchideenarten.
  • "Parque Nacional Pérez Rancier", Valle Nuevo bei Constanza; Hochland in den Südostausläufern der Cordillera Central, der jüngste Nationalpark des Landes. Gemäßigte Zone: vorwiegend Pinienwälder und Strauchland
  • "Cueva de la Maravillas" - "Höhle der Wunder", in der Nähe von San Pedro de Macorís an der Südküste. 35 Meter unter der Oberfläche findet man Malerei der Tainos, der indigenen Ureinwohner der Insel Hispaniola.
  • Parque Nacional "El Choco" und "Las cuevas de Cabarete" - die Höhlen von Cabarete. Nur knapp zwei Kilometer vom Zentrum des berühmten Surfparadieses Cabarete an der Nordküste (Provinz Puerto Plata) gibt es unterirdische Höhlen, in denen man schwimmen kann. Mit gemieteten Pferden kann man in die Berge des Nationalparks reiten. Tropische Vegetation, endemische Orchideenarten.
Der Großteil der Dominikaner ist katholisch (95%), auch wenn Religionsfreiheit besteht, und spricht Spanisch. Der Voodoo ist in ländlichen und von haitianischen Einwanderern geprägten Gebieten verbreitet. Des Weiteren gibt es noch einige protestantische Sekten aus den USA. Die Bevölkerung stammt im Wesentlichen von frühen europäischen Einwanderern überwiegend spanischer Herkunft und von afrikanischen Sklaven ab. Die Ureinwohner lebten hier schon 2.610 v.Chr. Entdeckt von Christoph Kolumbus 1492, erstreckt sich die Dominikanische Republik über 48.442qkm auf der Insel Hispaniola. Ihr ursprünglicher Name war "Quisqueya" = "Mutter aller Länder". 1508 wurde diese durch einen Erlass des Königs Ferdinand in Santo Domingo umbenannt. Die Urbevölkerung wurde innerhalb von dreizehn Jahren ausgerottet. 1505 wurde der Konvent der Mönche des Franziskanerordens gegründet. Wie in anderen lateinamerikanischen Ländern, hat es auch hier im Laufe der Zeit politische Unruhen gegeben, gewaltsame Regierungswechsel, Bürgerkriege. 1844 proklamierte das Land seine Freiheit und Souveranität. Offiziell leben jetzt rund eine halbe Mio. Menschen haitianischer Herkunft und eine halbe Mio. Haitianer in Santo Domingo. Sie sind es vor allem, die bei der schlecht-bezahlten Zuckerrohr-Ernte den größten Beitrag leisten.
Cholera hat sich als Folge der dauernden Epidemie im Nachbarland Haiti ausgebreitet, jedoch ist die Ansteckungsgefahr ohne engen Kontakt zu Erkrankten sehr gering. Man sollte deshalb sicherheitshalber kein Leitungswasser bzw. rohe Lebensmittel zu sich nehmen. Vorsicht ist auch vor Dengue-Fieber geboten und wie überall auf der Welt vor HIV. Für die Einreise sind auf jeden Fall keine Impfungen vorgeschrieben. Anstatt der Chinin-Vorsorge, die mir mein Arzt empfahl, machte ich vor der Abreise eine einmonatige Sauerkraut-Kur (1 Gabel roh jeden Tag ... Sie werden lachen ...), die mein Immunsystem so stärkte, dass ich trotz Verzehrs roher Lebensmittel dort nicht krank wurde bzw. unter Durchfall litt wie manch einige, die eine Profilaxe gemacht hatten.


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