Freitag, 13. Dezember 2013

Gewalt in der Familie

VERGEWALTIGUNG - GEWALT IN DER FAMILIE
VERNACHLÄSSIGUNG UND MISSHANDLUNG
VON KINDERN UND ALTEN
Die Tendenz zur Brutalisierung unserer Gesellschaft zeigt sich unter anderem in der zunehmenden Gewalt innerhalb und außerhalb der Familie. Frauen, Kinder und alte Menschen werden Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch. Dabei sind die Gewaltausbrüche oft so brutal, dass für das Opfer Lebensgefahr besteht. Oft ist bei solchen Vorfällen Alkohol im Spiel, noch häufiger aber handelt es sich bei den Tätern um Männer, die selbst irgendwann geschlagen wurden oder sexueller Gewalt ausgeliefert waren. Vergewaltigung ist ein Gewaltverbrechen, ein Verbrechen gegen die Person.
Die ältesten schriftlich niedergelegten Gesetze, der Kodex des babylonischen Herrschers Hammurabi und die Gesetze der Israeliten erlaubten den Männern, Frauen aus anderen Stämmen als Kriegsbeute in ihre Gewalt zu bringen. Die Mädchen und Frauen hatten entweder als jungfräuliche Töchter im Hause ihres Vaters, oder als Ehefrauen im Hause ihres Mannes zu leben. Wurde eine verheiratete Frau vergewaltigt, sah man sie als genauso schuldig an wie den Täter. Opfer und Täter wurden gefesselt und in den Fluss geworfen. Handelte es sich um eine Jungfrau, so betrachtete man das Opfer als unschuldig, der Vergewaltiger wurde getötet.
In den mosaischen Gesetzen wurden die schuldige Ehefrau und der Vergewaltiger gesteinigt. Geschah die Vergewaltigung auf dem Feldern, traf die Jungfrau keine Schuld. Dann hatte der Täter an den Vater des Mädchens eine Strafe zu zahlen, Opfer und Täter mussten heiraten. Geschichten von Vergewaltigung und ähnlichen Themen finden sich in der Bibel und in den Mythen und Erzählungen aller Völker, sie existieren nicht nur im christlichen, moslemischen und hebräischen Kulturkreis, sondern lassen sich bis zu den Kelten und Ägyptern zurückverfolgen. Jahrhunderte lang fand man nichts dabei, sich eine Frau gewaltsam zu eigen zu machen. Es war auch allgemein üblich, den Familienbesitz durch arrangierte Ehen zu vergrößern, Sitte, die in manchen Formen auch heute noch besteht. Zur Zeit der Sklaverei in den Vereinigten Staaten hatten die Besitzer unumschränkte Gewalt über ihre Sklavinnen, und Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung.
Im Krieg und bei militärischer Besetzung feindlicher Gebiete bilden Frauen seit jeher einen Teil der Kriegsbeute. Im Hintergrund steht dabei nicht sexuelles Verlangen, sondern ein psychologischer Aspekt der Eroberung: Das Recht des Siegers, seine Opfer zu schänden, zu demütigen, zu töten.
Aus der Arbeit mit Vergewaltigern ist bekannt, dass sie nicht sexuell motiviert handeln. Sie treibt vielmehr das Bedürfnis, das Opfer zu überwältigen, zu erschrecken, zu erniedrigen und zu demütigen. Es geht dabei nicht um Sex, sondern um Gewalt. Die meisten Vergewaltiger stehen in sexueller Beziehung zu einer Partnerin, mit der sie sich identifizieren können, und viele von ihnen haben auch Kinder. Foto: DIFFONDI IN RETE--passa il mouse su Adesso fuori dai Coglioni, si aprirà una finestrella, clicca sul Mi piace e seguici! Grazie... Säure: Ihre "Schuld"? Weil sie zu Fuß ohne männlichen Begleiter (Ehemann oder Verwandter) auf der Straße unterwegs waren, oder den von den Eltern vorgeschlagenen Ehepartner missbilligten, oder keine Kinder bekamen, oder nicht gut kochten...

Viele Frauen werden zu Hause vergewaltigt oder verprügelt, häufig sind ältere Frauen das Opfer von Vergewaltigern oder Kinder zwischen zwölf und fünfzehn Jahren. Sogar sehr optimistische Experten gehen davon aus, dass die Behörden höchstens von einem Viertel aller Sexualdelikte erfahren. Viele Frauen scheuen den Weg aus Angst, oder denken dass ihnen niemand glauben wird, oder hinsichtlich der sozialen Konsequenzen (es hat Fälle gegeben, wo Frauen sogar gekündigt wurde). Nur bei etwa einem Drittel der Fälle, in denen ein Täter ermittelt werden konnte, wird auch tatsächlich Anklage erhoben. Manchmal neigen leider die Vollzugsbeamten oder Gerichte dazu, Gewalt gegenüber Frauen zu bagatellisieren. Immer wieder berichten Frauen, die nach einer Vergewaltigung den Rechtsweg gegangen sind, davon, dass sie die Tat sehr detailliert schildern müssen und über ihr Vor- und Intimleben befragt werden. Sie werden gedemütigt, verunsichert oder gar zur Angeklagten gestempelt. Verurteilte Täter kommen meist mit einer geringen Strafe davon und werden das nächste Mal wieder rückfällig (auch Pädophile). Ganz besonders hoch ist die Dunkelziffer, wenn Kinder zum Opfer werden.
Selbstschutz: Ideal sind die Kampfsportarten, die schon vielen Frauen geholfen haben. Ansonsten machen Sie die Wohnung so sicher wie möglich. Falls Sie allein leben, bringen sie einen zweiten Namen an der Türglocke an. Lassen Sie ein Guckloch an der Haustür anbringen. Öffnen Sie nie Fremden, fordern Sie Arbeiter oder Boten auf, sich auszuweisen. Die Bandnachricht auf dem Anrufbeantworter soll niemals lauten, dass derzeit niemand zu Hause ist. Melden Sie ungewöhnliche Anrufe sofort der Polizei. Halten sie immer ein Handy bei sich. Halten sie Fenster und Tür geschlossen, wenn Sie mit ihrem Auto in einem Ihnen unbekannten Gebiet unterwegs sind. Nehmen Sie nie Anhalter mit. Nehmen Sie, wenn Sie abends unterwegs sind in Ihrem Auto einen Hut mit, auch das hilft wenn der Täter denkt, sie seien ein Mann. Sprühdosen sind nicht überall erlaubt, Pfeffer oder scharfe Gewürze könnten trotzdem helfen. Halten Sie immer schon die Autoschlüssel bereit, wenn Sie in einer Tiefgarage geparkt haben, versuchen Sie das Auto auf jeden Fall an einem hellen Ort zu parken. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen jemand folgt, überqueren Sie die Fahrbahn und suchen Sie ein offenes Lokal. Lärm machen, laut schreien (nicht um Hilfe, sondern „Polizei“ oder „Feuer“…). Wenn Sie nicht auskommen, versuchen Sie sich über den Täter zu erbrechen. Auch wenn es schwer ist, sollten Sie unbedingt die Ruhe bewahren und versuchen, mit ihm so ruhig wie möglich zu sprechen. Manche Frauen haben in solchen Situationen über ihre Familie, ihre Kinder, ihre Religion, ihre Zukunftspläne gesprochen. Versuchen Sie alles, die Gewaltsituation zu durchbrechen. Physischer Widerstand, wenn Sie keine Kampfsportart beherrschen, ist das letzte, was sie versuchen sollten, da jeder Vergewaltiger potentiell gewalttätig und bereit ist, sie ernsthaft zu verletzen. Frauen, die sich wehren, erleiden manchmal neben Verletzungen im Genitalbereich noch Knochenbrüche und andere ernste körperliche Schäden bzw. werden umgebracht. Wenn die Vergewaltigung nicht abzuwenden ist, versuchen Sie, es so schnell und leicht wie möglich hinter sich zu bringen. Geben Sie nach, und versuchen Sie, keine Emotionen zu zeigen. Wehren Sie sich nicht, solange der Täter keine Anstalten macht, sie zu schlagen oder zu verstümmeln. Achten Sie auf alles, was eine spätere Identifizierung des Mannes erleichtern kann: Größe, Gewicht, Augen-, Haar- und Hautfarbe, Narben, Sprechweise, Gerüche, Bekleidung.
Keine Frau weiß im Vorhinein, wie sie auf eine Attacke reagieren würde. Der Psychologe Dr. Howard Barbaree sagt: „Vergewaltiger erinnern sich oft an ein tiefes Gefühl der Wut, Depression und Wertlosigkeit, das sie in den Tagen oder sogar Monaten vor der Tat empfanden. Als Auslöser für die Tat geben sie häufig an, dass eine Frau sie wütend gemacht habe, meist indem sie ihre sexuellen Avancen abgelehnt hat. Diese Männer glauben, sie müssten in ihren Beziehungen zu Frauen, selbst in Gesprächen, die Kontrolle haben.“
„Behandlung“: Für das Opfer bedeutet eine Vergewaltigung, einer unerträglichen Situation völlig hilflos ausgeliefert zu sein. Nach einer Vergewaltigung sollte die Frau sich unbedingt sofort medizinisch untersuchen lassen, um sicherzustellen, dass sie weder mit sexuell übertragbaren Krankheiten angesteckt wurde, noch schwanger geworden ist. Ist die Polizei mit dem Fall befasst, werden Proben der Scheidenflüssigkeit, Fremdkörper, Schamhaare, Blut und Speichel als Beweismittel gesammelt. Verletzungen müssen mit Fotos dokumentiert werden. Schwere Verletzungen werden natürlich behandelt, bevor die Routineuntersuchungen erfolgen. Berichten zufolge wird etwa eine von hundert Frauen durch eine Vergewaltigung schwanger. Dennoch sollte die Frau schwangerschaftsverhütende Mittel angeboten bekommen, auch die Pille danach. Die traumatische Wirkung eines Sexualverbrechens kann schwere seelische Probleme hervorrufen und sollte nicht unterschätzt werden. Es gibt Studien, wonach sich die Hälfte aller vergewaltigten Frauen innerhalb kurzer Zeit nach der Tat von ihrem Ehemann oder Lebensgefährten trennt.
Ein Vergewaltigungstrauma zu bewältigen, läuft in drei Phasen ab.
Die akute Phase, wo die Frau ein ganzes Spektrum an Emotionen, darunter Schock, Zorn, Furcht und Feindseligkeit durchlebt und verschiedene Beschwerden auftreten wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schmerzen im Unterleib, Appetitlosigkeit, Brechreiz. In der Phase der äußerlichen Anpassung scheint es der Frau gut zu gehen. Sie nimmt ihr früheres Leben wieder auf, geht wieder arbeiten oder zur Schule, doch sie unterdrückt häufig ihre Gefühle und leidet unter Depressionen. Sie versucht jede Erinnerung an die Vergewaltigung zu verdrängen. Je länger diese Phase andauert, desto schwieriger wird es für sie, den Prozess der Reorganisation zu beginnen.
Sobald sie sich dem Problem stellt, tritt sie in die Integrationsphase ein, in der sie die Erfahrung der Vergewaltigung verarbeitet; diese Phase kann mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Sie kann darüber sprechen, sie kann zornig sein und ein starkes Bedürfnis entwickeln, den Täter zu bestrafen.
Frauen haben gleichberechtigten Anspruch auf den Genuss und den Schutz aller politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, bürgerlichen und sonstigen Menschenrechte und Grundfreiheiten. Dazu gehören unter anderem die folgenden Rechte:
  • Das Recht auf Leben;
  • das Recht auf Gleichberechtigung;
  • das Recht auf Freiheit und persönliche Sicherheit;
  • das Recht auf gleichen Schutz durch das Gesetz;
  • das Recht auf Freiheit von jeder Form von Diskriminierung;
  • das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an körperlicher und geistiger Gesundheit;
  • das Recht auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen;
  • das Recht, nicht der Folter oder anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen zu werden.

(Vereinte Nationen, Erklärung über die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, 20.12.1993)
Auch wenn:
Beim Vergewaltigungsprozess: Der Vergewaltiger ein Mann ist. Der Kripo-Beamte ein Mann ist. Der Polizeiarzt ein Mann ist. Der Untersuchungsrichter ein Mann ist. Der Staatsanwalt ein Mann ist. Der Richter ein Mann ist. Der Verteidiger ein Mann ist….Die Gesetze von Männern sind. Die Gesetze für Männer sind. Dieses System den Mann schützt. (www.frauen-gegen-vergewaltigung.at )

GEWALT IN DER FAMILIE:

Mindestens jede fünfte in einer Beziehung lebende Frau wird zum Opfer von körperlicher Gewalt! Mindestens jede zweite Frau kennt in ihrem näheren Umkreis einen entsprechenden Fall. Die Dunkelziffer ist außerordentlich hoch. Gewalt kommt in allen Schichten vor, die Täter unterscheiden sich nur in der Wahl ihrer Mittel. In finanziell besser gestellten Familien kommen auch finanzielle, soziale und psychische Druckmittel vor. Männer, die ihre Frauen attackieren, schlagen erwiesenermaßen auch ihre Kinder. Im Hinblick auf private oder sexuelle Gewalt erleben die Frauen die Polizei nicht als vertrauenserweckende Anlaufstelle, sondern als männliche Institution, deren Reaktion nicht abschätzbar ist.
In den U.S.A wird ein Viertel aller Morde im Familienkreis begangen.
Untersuchungsergebnisse sprechen dafür, dass Gewalttätigkeit eine erlernte Reaktionsform ist. Viele gewalttätige Männer kommen aus Familien, in denen es körperliche Misshandlungen zwischen Vater und Mutter gab, und sie sind oft selbst geschlagene Kinder. Kinder lernen so nicht nur, dass Gewalt eine brauchbare und wirksame Methode ist, um erwünschtes Verhalten zu erzwingen, sondern auch, dass Gewaltanwendung moralisch richtig ist. Gewalt im engeren Familienkreis zeigt dem Kind auch, dass Männer stärker sind als Frauen und dass man in einem Streit, der mit Worten nicht zu gewinnen ist, mit körperlicher Gewalt die Oberhand behalten kann. Junge erkennen an der Reaktion der Mutter, dass sie vor dem Vater Angst hat, selbst wenn es nicht zu physischen Auseinandersetzungen kommt. Als Erwachsene handeln sie unter Umständen entsprechend: Sie setzen Gewalt ein oder drohen sie an, um sich gegenüber Familienmitgliedern, die traditionell eine untergeordnete Rolle haben, zu behaupten und um alle in Schach zu halten, die ihre Autorität anzweifeln könnten. Fachleute definieren diese Gewalt als ein Verhaltensmuster, das dazu dient, Macht und Kontrolle über eine andere Person zu gewinnen, indem man einschüchtert und Angst verbreitet. Die Täter fühlen sich berechtigt, über ihre Partner zu entscheiden. Und eine Machtposition aufrecht zu erhalten: Wirtschaftlicher Druck, sexueller Missbrauch, Drohungen, Einschüchterung, Isolierung und Ausbeutung von Kindern. Am Anfang können Drohungen oder Gewalttätigkeiten stehen, wie  z.B. Sachen oder Möbel zerschlagen oder ein Haustier treten, später wird die Partnerin geschlagen oder sexuell missbraucht, und am Ende stehen lebensbedrohende Aktionen: Würgen, Knochenbrechen, Einsatz von Waffen. Besonders gefährlich wird die Situation dann, wenn der Mann seine Machtposition gefährdet sieht, so z.B., wenn sich die Frau zur Trennung entschlossen hat, ihn anzeigt oder ein Gerichtsverfahren bevorsteht. Viele Frauen bleiben bei ihren gewalttätigen  Männern; einerseits fühlen sie sich an ihre Männer gebunden, sei es durch Angst sei es durch Mitleid, andererseits sind sie ökonomisch an ihren Mann gebunden. Immer mehr zeigt sich auch, dass verbale und emotionale Angriffe und Verletzungen dem Opfer Schaden zufügen können wie die körperlichen Misshandlungen. Die Auswirkungen sind schleichend und können die Frau schließlich dazu bringen, dass sie ihr eigenes Urteilsvermögen anzweifelt, ja sogar an ihrem Verstand zu zweifeln beginnt. Psychische Gewalt hat zur Folge, dass keine positiven Botschaften mehr zum Opfer durchdringen, weil der Mann seine Frau meist von ihren Angehörigen, Freunden und Nachbarn isoliert.
Jede Frau kann Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen. Sie kann Geld, Autoschlüssel und wichtige Dokumente an einem sicheren Ort verstecken, um sie im Notfall schnell zur Hand zu haben. Die Telefonnummer der Polizei sollte immer bereitliegen. Wichtig ist auch, im Notfall Hilfe und Unterkunft finden zu können, sei es in einem Frauenhaus, einer staatlichen Hilfsorganisation, bei Verwandten oder einer guten Freundin. Wenn die Frau attackiert wird, sollte sie sich so gut sie kann verteidigen und sobald es die Situation zulässt, die Polizei rufen. Sie sollte sich Namen und Dienstnummer der Polizisten notieren, um später Beweise für den Vorfall zu haben. Am wichtigsten aber ist, mit den Kindern das Haus so schnell wie möglich zu verlassen.

VERNACHLÄSSIGUNG UND MISSHANDLUNG VON KINDERN:

Als die sechsjährige Lisa Steinberg 1987 infolge von Misshandlungen starb, waren viele Menschen über die Umstände erstaunt, unter denen diese Tragödie abgelaufen war: Der Adoptivvater des Kindes war Rechtsanwalt, die Adoptivmutter Herausgeberin von Kinderbüchern, und die Familie lebte in einer der feinsten Adressen im New Yorker Stadtteil Greenwich Village. Die Nachbarn hatten zwar verdächtige Geräusche gehört, unternahmen aber nichts zur Rettung des Kindes, und auch in der Schule schien niemand von Lisas Verletzungen Notiz genommen zu haben.
Polizei, Ärzte, Lehrer und Sozialarbeiter sind oft für die Probleme nicht genügend sensibilisiert. Psychische oder physische Brutalität oder Missbrauch gehen von einem Erwachsenen (Elternteil, oder andere) aus, der die moralische Verantwortung für den Schutz des Kindes trägt und die Pflicht hat, für das Wohlergehen und die Entwicklung des Kindes zu sorgen.
Überall auf der Welt werden Kinder vernachlässigt, geschlagen, getötet oder sexuell misshandelt. Nur in Deutschland starben 1992 129 Kinder, bei 1575 erfuhr die Polizei von schweren Misshandlungen. Wichtig ist, sofort die Quelle der Gewalt zu stoppen und eine rasche therapeutische Betreuung für Kinder, die misshandelt oder vernachlässigt wurden. Nur so können körperliche Verletzungen und seelische Wunden mit der Zeit heilen, die sonst zu einer lebenslangen Belastung werden. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Partner die Kinder misshandelt, melden sie sein Verhalten sofort den zuständigen Behörden.
Sigmund Freud tat die Berichte von Frauen, sie seien als Kinder vom Vater oder Onkel sexuell missbraucht worden, als Wunschträume ab. Doch heute ist klar, dass sexueller Missbrauch wesentlich öfter vorkommt, als viele von uns wahrhaben wollen. In Deutschland verzeichnet die Kriminalstatistik mehr als 10.000 sexuell missbrauchte Kinder. Entsprechend der unterschiedlichen Einschätzung der Dunkelziffer gehen Experten davon aus, dass jährlich mehr als 150.000 bis 300.000 Kinder sexuell missbraucht werden. 80 bis 90% dieser Opfer sind Mädchen. Die Täter sind nur ausnahmsweise einmal Fremde (1%). Die Statistik eines deutschen Kinderschutzzentrums beschreibt den Täterkreis: 53% Väter, 16% Stiefväter oder Freunde der Mutter, 6% ältere Brüder, 5% Onkel oder Schwager, 3% Großväter, 10% gehören zum Nachbars- und Freundeskreis der Familie, 6% sind Lehrer, Erzieher, Ärzte, Priester.  Derartiges endet oft erst, wenn Verhaltensauffälligkeiten der Kinder nicht mehr zu übersehen sind, andere Erwachsene nicht mehr an dem schon lange vermuteten Geschehen vorbeischauen können oder die Kinder selbst eindeutige Signale setzen. In einer Studie über Mädchen, die von zu Hause ausgerissen waren, wurde festgestellt, dass bei der Hälfte von ihnen sexueller Missbrauch durch ein Familienmitglied das auslösende Motiv war.
Bei der Diskussion um Misshandlung von Kindern stellt sich die Frage nach der Rolle der Mutter. Von ihr wird erwartet, dass sie das Kind vor dem Aggressor schützt. Mit Schuldzuweisungen sind viele Laien, aber auch manche Fachleute oder Institutionen schnell bei der Hand, obschon die Mutter oft Hilfe gesucht und nicht bekommen hat. Erst wenn die Mütter von dem Vorgefallenen wissen, sind sie in der Lage, die Merkwürdigkeiten und unerklärlichen Verhaltensweisen ihres Kindes richtig einzuordnen und zu handeln. Das wichtigste ist in jedem Fall, Opfer und Täter sofort voneinander zu trennen, und zwar so, dass das Opfer in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann, an einem sicheren Ort.
Verhaltensauffälligkeiten misshandelter Kinder sind: Hautausschläge oder Brechreiz; Schlafstörungen und Alpträume. Sie bestehend darauf, angezogen schlafen zu gehen; sie versperren mit herumliegendem Spielzeug oder verstreutem Essen den Weg zwischen Tür und Bett; sie waschen sich unentwegt; sie lassen in ihren Schulleistungen nach oder entwickeln brennenden Ehrgeiz, um möglichst schnell die Schule abschließen und so die familiäre Abhängigkeit hinter sich lassen zu können; sie entwickeln Essstörungen.
Bei kleinen Kindern: Hautausschläge, Ekzeme, Brechreiz, Aggressivität, Schlaf- und Essstörungen, Angstzustände, Unruhe, Aggressionen gegen sich selbst (z.B. Nägelbeißen auch Fußnägel, verkrümmte Zehenhaltung, Kopf gegen die Wand oder Möbel schlagen, Abneigung gegen Zuwendung, Abwendung von der Außenwelt, trauriger Gesichtsausdruck…) und anderen Kindern oder Sachen, Angst bei der Sicht von Männern, „klein“ und „groß“ herummachen, Appetitlosigkeit, Allergien, Alpträume.
Falls Sie mehrere dieser Auffälligkeiten bemerken, nehmen Sie Blaue, Kratzer und Abschürfungen oder Rötungen am Körper des Kindes nicht als normal hin mit der Rechtfertigung, dass sich die Kinder oft irgendwo anstoßen oder hinfallen. Beobachten Sie Ihr Kind genau und wenden Sie sich sofort ans Krankenhaus, auch wenn Sie nur Zweifel haben.
Vor Missbrauch ist das Kind am besten geschützt, welches zu Selbstbewusstsein erzogen wird in seiner gewohnten Umgebung und mit all der Zuwendung, die es braucht, das gelernt hat, Autoritäten in Frage zu stellen, Nein zu sagen und sich traut, anderen Grenzen zu setzen. Diese Kinder kennen den Unterschied zwischen „guten“ und „schlechten“ Dingen.
Nach Erkenntnissen der Psychologie sind frühe Einwirkungen auf die Psyche eines Kindes ganz entscheidend für sein späteres Leben. Sie werden im Hirn gespeichert in Form unbewusster Erinnerungen. Im erwachsenen Alter können sie dazu führen, verdrängte Ereignisse ständig zu wiederholen, um zur Befreiung früher erlittener Ängste zu kommen. Es sind emotionale Deformationen, die später zu destruktiven Verhaltensweisen und Handlungen führen können. Androhungen von körperlicher Gewalt sind Kleinkinder hilflos ausgeliefert.

GEWALT GEGEN ÄLTERE MENSCHEN:
Das Opfer ist eine kränkelnde Frau von 75 Jahren. Sie wird mit Tabletten ruhig gestellt. Geld, Nahrungsmittel und notwendige Medikamente werden ihr vorenthalten. Sie wird in ihrem Zimmer eingesperrt, Besuche und Anrufe sind verboten. Wenn sie sich beklagt, wird sie schwer bedroht oder geschlagen.
Die Opfer leben in der Regel mit ihren Tätern in einem Haushalt. Die Gewalt bleibt oft lange unerkannt, weil die Opfer niemanden haben, der ihre Verletzungen bemerken könnte, oder so schwach sind, dass sie das Haus nicht verlassen können. Die Ursachen sind in vielen Fällen gleich: Eine weit zurückreichende Geschichte gestörter Beziehungen oder Geldgier. Kinder, die es als Erwachsenen einem Elternteil „heimzahlen“ wollen. Die Opfer lassen die Gewalt aus verschiedenen Gründen über sich ergehen. Sie fühlen sich schuldig, dass sie von ihren eigenen Kindern misshandelt werden, vielleicht weil sie Fehler gemacht haben. Viele alte Menschen glauben oder lassen sich einreden, dass die einzige Alternative zum Elend in der Familie das Leben unter Fremden, abgeschoben in ein Pflegeheim, sei. Angesichts dieser Möglichkeit verzichten sie darauf, institutionelle Hilfe zu suchen.

INFOS
Jede dritte Frau wird gemäß der UNIFEM in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt. Häusliche Gewalt ist gemäß einer vom Europarat zitierten Statistik die Hauptursache für den Tod oder die Gesundheitsschädigung bei Frauen zwischen 16 und 44 Jahren und rangiert damit noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen. Gewalt in Ehe und Partnerschaft variiert statistisch gesehen von Land zu Land sehr stark. Gemäß einer Zusammenstellung der UNO erfahren in Großbritannien 30% der Frauen Misshandlungen durch ihre Partner oder Ex-Partner, im Westjordanland 52% der Frauen, in Nicaragua 28%, in Bangladesch 47%, in Kanada 29%, in Süd- und Südwestanatolien (Türkei) 58%, in Australien 23% und in Kambodscha 16%. . Weltweit werden fast 70% der weiblichen Mordopfer von ihren männlichen Partnern ermordet. In Russland wurden 1999 14.000 Frauen von ihren Partnern oder Verwandten umgebracht. Körperliche Gewalt wird fast immer auch von psychischer Gewalt begleitet. In einer nationalen Umfrage in Kanada wurde 1993 festgestellt, dass ein Drittel der Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen waren, zu einem Zeitpunkt in ihrer Beziehung um ihr Leben gebangt hatten. Vergewaltigungen sind ein Verbrechen mit einer riesigen Dunkelziffer. In den USA werden jedes Jahr 700.000 Frauen vergewaltigt oder erleiden andere Formen sexueller Gewalt; 14.8% der vergewaltigten Frauen sind jünger als 17 Jahre. In Frankreich wurden 1999 zwischen 50000 und 90000 Frauen vergewaltigt; viele der Opfer haben die Vergewaltigung nicht angezeigt. Sexuelle Übergriffe gegenüber Kindern sind weltweit erschreckend häufig. In einer Studie mit 1200 12-16-jährigen schwangeren Mädchen in Peru, ergab isch, dass 90% von ihnen durch eine Vergewaltigung schwanger geworden waren. In den meisten Fällen handelte es sich um Inzest. Für Indien wird geschätzt, dass fast 15000 Frauen jedes Jahr wegen der Mitgift umgebracht werden. Meist werden dafür Küchenfeuer inszeniert, die den Mord wie einen Unfall aussehen lassen sollen. In Bangladesch gibt es eine hohe Zahl an Säureangriffen auf Frauen, wodurch die Opfer entstellt werden, erblinden oder sogar sterben. Im Jahr 2002 wurden in Bangladesch 315 Säureangriffe auf Frauen und Mädchen verübt. Mehr als 100 Millionen Frauen «fehlen» der Welt als Folge von geschlechtsselektiven Abtreibungen und Mädchenmorden. Bei der letzten Volkszählung in China wurde festgestellt, dass das Geschlechterverhältnis zwischen neugeborenen Mädchen und Jungen bei 100:119 liegt. Die biologische Norm wäre 100:103. In Pakistan werden jedes Jahr mehr als 1000 Frauen im Namen der Ehre ermordet. Auch in der Türkei werden jährlich schätzungsweise 200 Frauen und Mädchen von ihren Verwandten im Namen der Ehre umgebracht, in Jordanien schätzungsweise 23 Frauen. Frauenhandel ist ein weltweites Geschäft: Schätzungen sprechen von 4 Millionen Frauen und Mädchen, die weltweit jährlich zum Zweck der Heirat, der Prostitution oder der Sklaverei ver- bzw. gekauft werden. Jedes Jahr werden ungefähr 2 Millionen Mädchen zwischen 5 und 15 Jahren zur Prostitution gezwungen. Mehr als 200000 Frauen aus Bangladesch wurden zwischen 1990 und 1997 gehandelt, 5000-7000 Frauen aus Nepal wurden illegal nach Indien geschleust. In Belgien wurden 10-15% der Prostituierten gewalttätig aus dem Ausland nach Belgien gebracht und dort zur Prostitution gezwungen. Sie stammen hauptsächlich aus Mittel- und Osteuropa, Kolumbien, Nigeria und Peru. Schätzungen der Europäischen Kommission und der OSZE, die den Frauenhandel von Mittel- und Osteuropa nach Westeuropa zu erfassen versuchen, schwanken zwischen 120000 bis 500000 Frauen, die in diesem geographischen Raum jährlich wie Waren verschoben werden. AIDS/HIV als Folge sexueller Gewalt: Mehr als die Hälfte der HIV-Neuansteckungen weltweit betreffen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, und mehr als 60% von ihnen sind Frauen. Eine Studie, die in Tansania 2001 durchgeführt wurde, zeigte, dass HIV-positive Frauen häufiger Gewalt durch ihre Partner erfahren haben als HIV-negative. Kriegsvergewaltigungen: In Ruanda wurden während des Völkermords von 1994 ungefähr eine halbe Million Frauen vergewaltigt. In Bosnien wurden 1992 während der ersten fünf Monate des Krieges 20000 – 50000 Frauen vergewaltigt. In der Süd-Kivu-Provinz in der Demokratischen Republik Kongo wurden zwischen Oktober 2002 und Februar 2003 ungefähr 5,000 Frauen vergewaltigt, im Durchschnitt 40 pro Tag. Die Congolese Rally for Democracy und ihre ruandischen Verbündeten sowie die Hutu-Rebellen und die Mai haben während des Konflikts im Ostkongo Tausende von Frauen und Mädchen aller ethnischer Gruppen vergewaltigt. Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser sexuellen Gewalt waren riesig: Viele Frauen sind aufgrund der Vergewaltigungen gestorben, und eine unbekannte Zahl hat sich mit HIV/Aids angesteckt. Inhaftierte Frauen werden von so genannten Sicherheitskräften vergewaltigt und gefoltert oder zu gynäkologischen Zwangsuntersuchungen gezwungen. Misshandlung von Frauen ist zum Beispiel gängige Praxis in US-amerikanischen Gefängnissen, dazu gehören: Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe durch Beamte, die straffrei bleiben; Anketten von schwangeren Frauen, v. a. während der Geburt; Unzureichende medizinische Versorgung die bis zum Tode führen kann. Auch auf den Philippinen und in der Türkei u. a. wird von sexuellen Misshandlungen in Gefängnissen/ auf Polizeiwachen berichtet. Folter und Mord an Frauen aufgrund einer „Ehreverletzung“ werden aus verschiedenen Ländern wie z.B. Irak, Türkei, Jordanien und Pakistan berichtet. Frauen und Mädchen aller Altersgruppen werden beschuldigt, durch ihr Verhalten „Schande“ über die Familie gebracht zu haben. Gründe können hierbei ein Gespräch mit dem Nachbarn bis hin zu sexuellem Kontakt außerhalb der Ehe sein. Bestraft werden diese Ehrverletzungen oft mit Vergewaltigung oder Tod (durch Steinigung). Die Täter hingegen gehen oft straflos aus oder erhalten eine sehr milde Strafe. Eine ebenfalls angewandte Form der Bestrafung setzt Frauen, deren männlicher Verwandter (Bruder, Vater, etc.) eines Verbrechens beschuldigt bzw. überführt wird, als Vergeltung einer Vergewaltigung durch mehrere Mitglieder der geschädigten Familie aus. Diese Art der Rache ist zwar in den meisten Ländern verboten, wird aber oft von nichtöffentlichen bzw. nichtamtlichen „Gerichten“ wie z.B. einem Ältestenrat oder einem Dorfvorsteher als Strafe verhängt.
Die Diskriminierung von Mädchen durchdringt alle Lebensbereiche und ist auch die Ursache dafür, dass Mädchen deutlich häufiger als Jungen bereits im Kindesalter sterben. 585 000 Frauen, mindestens eine pro Minute sterben jährlich durch Schwangerschaftskomplikationen. 150 Mio. Frauen haben keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Von 175 Mio. jährlichen Schwangerschaften sind 75 Mio. ungewollt. Folge: 45 Mio. Abtreibungen wobei 70 Mio. Frauen sterben. 60 Mio. weibliche Föten wurden bisher wegen ihres Geschlechts abgetrieben. 2 Mio. Mädchen im Alter von 5 bis 15 Jahren werden jährlich als Prostituierte verkauft. 150 Mio. Frauen wurden die Genitalien verstümmelt. Es wird geschätzt (Stand 1998), dass mindestens 100.000 junge Ukrainerinnen im Ausland als Prostituierte arbeiten. Mindestens 14.000 albanische Frauen arbeiten durch den Frauenhandel in Westeuropa als Prostituierte, hauptsächlich in Italien und Griechenland. 10.000 bulgarische Frauen wurden zur Prostitution ins Ausland verschleppt. Sie müssen dann in den EU-Ländern und der Türkei anschaffen gehen. In Polen arbeiten rund 3.500 Bulgarinnen. Jährlich werden 5.000 bis 7.000 Frauen und Mädchen aus Nepal nach Indien zur Prostitution verschleppt. Insgesamt arbeiten mindestens 100.000 Prostituierte aus Nepal in Indien. Davon sind etwa 30 Prozent jünger als 18 Jahre und 70 Prozent können nicht lesen und schrieben. In Kambodscha werden jährlich etwa 17.000 Frauen und Kinder zu Prostituierten gemacht. Über 35 Prozent von ihnen werden entführt und in die sexuelle Sklaverei verkauft. So sind rund 300 Millionen Kinder in der Welt gezwungen, als Beitrag zum Einkommen ihrer Familien täglich bis zu 16 Stunden in Fabriken, Handwerksbetrieben, Bordellen, Steinbrüchen, Bergwerken oder Plantagen zu arbeiten. Kinder arbeiten in Indien häufig in Streichholzfabriken und in der Textilindustrie. Allein in der Stadt Tirupur (Bundesstaat Tamil Nadu) sind bis zu 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Färben, Nähen und Falten beschäftigt. Ähnlich wie beim Teppichknüpfen in Persien, Afghanistan oder Marokko ist das Besticken der Saris mit zierlichen Mustern reine Kinderarbeit. Kinder werden in Bergwerke geschickt, wo sie in gebückter Haltung und mit primitiven Werkzeugen Kohle abbauen müssen, weil die Grubenbesitzer sich die Kosten für den Ausbau mannshoher Stollen sparen wollen. Verhältnisse, wie sie in englischen und deutschen Zechen im vergangenen Jahrhundert üblich waren, findet man heute noch in Kolumbien. Kinder in Südasien werden gegen geringe Geldbeträge zur Zwangsarbeit an Fabrikbesitzer verpfändet oder wie in Mauretanien direkt in die Sklaverei hineingeboren, obwohl diese dort 1980 offiziell abgeschafft wurde. Kindersklaven schuften aber auch auf brasilianischen Zuckerrohrplantagen oder in den Ziegelbrennereien von Bogotá in Kolumbien, wo schon Fünfjährige die schweren Ziegel zu den Brennöfen schleppen müssen. Vornehmlich in Schwarzafrika werden Kinder sowohl von Regierungstruppen wie von bewaffneten Widerstandsgruppen verschleppt und zwangsrekrutiert. Kindersoldaten gelten dort als leicht beeinflussbar, anspruchslos und wagemutig. Soweit sie das Morden überleben, sind sie meist ihr Leben lang als seelische und physische Krüppel gezeichnet. Weltweit werden jedes Jahr mindestens eine Million Mädchen und viele Jungen von gewissenlosen Geschäftemachern in die Prostitution gelockt oder gezwungen. Häufig dienen exotische Kinder in den Entwicklungsländern zur Befriedigung von Sextouristen aus wohlhabenden Ländern. Die Ware Kind wird aber zunehmend auch von Kinderschändern über das Internet vermarktet. Es stellt sich die Frage, ob ein Boykott der von Kinderhand hergestellten Produkte durch die Industrieländer die Erzeuger nicht zwingen würde, auf die Ausbeutung von Kindern zu verzichten oder zumindest die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dagegen kann man argumentieren, dass ein solcher Boykott die Kinder selbst ihrer bescheidenen Lebensgrundlage berauben würde. Vor dem oft unvorstellbaren Leid vieler Kinder muss die pauschale Zusammenfassung der Folgen von Kinderarbeit zu dürren Worten erstarren: bleibende körperliche Schäden wie Rückgratverkrümmung, Staublunge und Blindheit, vorzeitiges Altern, sittliche Verrohung und verschiedene geistige Defizite. In dieser Hinsicht spricht die Meinung eines indischen Jungen für sich: Wozu soll ich lesen und schreiben lernen? Davon kann ich keinen Reis kaufen. Vielschichtig wie die Erscheinungen und Folgen sind auch die Ursachen der Kinderarbeit. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es in den meisten Staaten Gesetze zum Schutz vor Kinderarbeit gibt - auf dem Papier. Auf dem Papier ist weitgehend auch die Konvention zum Schutze der Rechte des Kindes (1989) geblieben, die in fast allen Staaten der Welt ratifiziert wurde.
Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2002: Vergewaltigung und sexuelle Nötigung 6.951 Fälle, davon 2.128 (30,6%) durch nichtdeutsche Täter. Sonstige sexuelle Nötigung 4.946 Fälle, davon 1.349 (27,3%) durch nichtdeutsche Täter. Menschenhandel 799 Fälle, davon 389 (48,7%) durch nichtdeutsche Täter. Sexueller Missbrauch von Kindern 10.078 Fälle, davon 1.437 (14,3%) durch nichtdeutsche Täter. Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen unter Ausnutzung einer Amtsstellung oder eines Vertrauensverhältnisses: 1.617 Fälle, davon 161 (10%) durch nichtdeutsche Täter. Exhibitionistische Handlungen mit Erregung öffentlichen Ärgernisses: 3.537 Fälle, davon 633 (17,9%) durch nichtdeutsche Täter. Besitz und/oder Beschaffung von Kinderpornografie 1.873 Fälle, davon 79 (4,2%) durch nichtdeutsche Täter.
Das Dunkelfeld im Bereich der Vergewaltigung/sexuellen Nötigung ist sehr hoch. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass die Anzeigequote bei unbekannten Tätern am höchsten, bei einer engen Täter-Opfer-Beziehung, z.B. beim Ehemann oder dem Lebenspartner, am geringsten ist. Auch hier wird die Dunkelziffer auf bis zu 1:20 geschätzt. Nach Schätzungen der EU wurden im Laufe dieses Krieges bis zu 20.000 Mädchen und Frauen systematisch vergewaltigt. Viele der Vergewaltigten, meist muslimischen Frauen und Mädchen, waren damals im Alter zwischen 12 bis 15 Jahren.
Für UNICEF ist Bildung der Schlüssel, um die Situation der Mädchen und Frauen entscheidend zu verbessern. Doch noch immer werden weltweit mehr als 60 Millionen Mädchen gar nicht eingeschult. Mädchen gehen im internationalen Durchschnitt fast viereinhalb Jahre weniger in die Schule als Jungen. 550 Millionen Frauen sind Analphabeten.
Im Jahre 2000 wurden in Südafrika etwa 31.780 Kinder vergewaltigt, das sind umgerechnet pro Stunde knapp 4 Kinder, die missbraucht werden. Besonders abscheulich ist der Fall eines 9 Monate alten Säuglings, der im November 2001 von mehreren Männern vergewaltigt wurde. Im November des Jahres 2002 begannen in Portugal erste Anzeichen eines beispiellosen Kinderschänderskandals öffentlich zu werden. Wenn die Vorwürfe stimmen, dann wurden über Jahrzehnte hunderte Kinder, und zwar Jungen wie Mädchen, in Kinderheimen, vor allem Waisen und Taubstumme, von Männern der ersten Gesellschaft Portugals sexuell missbraucht. Einer der Hauptverdächtigen ist der frühere sozialistische Arbeitsminister Paulo Pedroso, der mit seinen 38 Lebensjahren zu den großen Hoffnungsträgern der Sozialisten gehörte. In den letzten Monaten des Jahres 2001 und Anfang 2002 wurde die entsetzte Öffentlichkeit, vor allem in den USA, mit dem Bekanntwerden des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Geistliche, besonders der katholischen Kirche, schockiert. Der Umfang der Missbräuche in den USA ging soweit, dass sich der Papst vor Ostern des Jahres 2002 u. a. öffentlich bei den Opfern entschuldigte. Die Missbräuche bezeichnete er als eine Ausgeburt des Bösen. Mittlerweile sind daraufhin über 200 Geistliche ihrer Ämter enthoben worden und 3 Bischöfe mussten zurücktreten. Neben zahlreichen Strafverfahren sind darüber hinaus bei den US-Gerichten auch über 1.000 Zivilprozesse anhängig. Am 23. August des Jahres 2003 wurde der wegen Kindsmissbrauch zu 9 Jahren Gefängnis verurteilte Priester John J. Geoghan im Gefängnis Souza-Baranowski Correctional Center in der Nähe von Boston/USA von einem Mitgefangenen im Alter von 68 Jahren in seiner Zelle ermordet. Aber auch in der Bundesrepublik Deutschland häufen sich die bekannt gewordenen Fälle von Kindesmissbrauchs durch Geistliche. So schätzt der Würzburger Psychotherapeut Wunibald Müller, der zahlreiche Priester psychotherapeutisch betreut, dass in Deutschland mindestens 200 bis 300 Priester pädophil veranlagt sind. Mitte Juli des Jahres 2002 bestätigte der Weihbischof des Ruhrbistums Essen, Franz Grave, diese Zahl, und sprach von etwa 300 der insgesamt 18.000 deutschen Priester, die sich wahrscheinlich an Kindern vergangen haben. Aber derartige Missbräuche durch katholische Geistliche sind nicht nur auf die genannten Länder begrenzt, sondern werden aus sehr vielen Ländern der Erde bekannt. Wobei in einer Reihe von Ländern die Dunkelziffer beträchtlich sein dürfte. So gab im März 2002 der Erzbischof von Posen/Polen wegen derartiger Vorgänge sein Amt auf. Auch in der Republik Irland oder Frankreich sind zahlreiche Fälle von Kindsmissbrauch bekannt geworden. Die Dunkelziffer ist bei all diesen Missbrauchsvorgängen in allen Ländern aus verschiedenen Gründen sehr hoch. Zum einen fühlen sich die Betroffenen oft selber schuldig oder sie sehen die Täter als große Autoritätspersonen an, manche schämen sich auch einfach nur oder fürchten eine öffentliche Stigmatisierung. Und natürlich fürchtet die Kirche einen enormen Ansehens- und Vertrauensverlust. Besonders schlimm war der Fall des Wiener Kardinals Hans Hermann Groer. Er wurde 1986 als Nachfolger des als liberal geltenden Kardinals König vom Papst gegen erhebliche Widerstände zum Kardinal und Erzbischof von Wien ernannt. Er wurde durch zahlreiche Predigten gegen die moralische Zügellosigkeit und Verkommenheit der heutigen Zeit auch weit über Österreich hinaus bekannt. Im Jahr 1995 wurden zahlreiche Missbrauchsvorwürfe gegen ihn, vor allem aus seiner Zeit als Religionslehrer in Hollabrunn an unmündigen Jungs bekannt.

Schrecklich das alles .... !!!

In keinem anderen Entwicklungs- oder Schwellenland werden die Frauenrechte weniger gewahrt als in Indien. 10,6 Prozent aller weiblichen Vergewaltigungsopfer in Indien sind jünger als 14 Jahre, 19 Prozent zwischen 14 und 18 Jahre alt. In 94,2 Prozent aller Fälle sind dabei die Täter den Opfern bekannt. Die Polizei ist oft nicht gewillt, Anzeigen aufzunehmen, bzw. verstauben die Akten jahrelang, ohne dass etwas geschieht. Die Dunkelziffer der Vergewaltigungen in Indien ist sehr hoch. Nur in einem von vier Fällen kommt es zu einer Verurteilung. Aus Rettung der „Familienehre“ sind laut „Al Dschasira“ bereits Anzeigen zurückgezogen worden. Sogar Unstimmigkeiten innerhalb von Kasten und ländlichen Gemeinschaften sind mittels Vergewaltigungen geregelt worden. Gruppenvergewaltigungen werden in Indien täglich angezeigt – meistens in ländlichen Gegenden.
Der Fall der 23-jährigen Medizinstudentin, die mit einem Freund nach einem Kinobesuch in einen privaten Bus gestiegen war und von sechs Insassen auf brutalste Weise vergewaltigt und mit einer Eisenstange geschlagen worden war, um dann schwerverletzt, gemeinsam mit ihrem Freund aus den Bus geworfen zu werden, sorgte für große Aufruhr nicht nur in Neu Delhi, sondern in ganz Indien.
Die junge Frau ist an den Verletzungen gestorben, nichts nützten mehrere Operationen um sie zu retten.
2004 war eine indische Frau vor den Augen ihrer Schwester lebendig verbrannt worden, nachdem sie zuvor von vier Männern vergewaltigt worden war, weil sie sich geweigert hatte den Mann zu heiraten, der ihr zugewiesen worden war. Sie war 24 und Mutter von zwei Töchtern.
Anstatt die Situation ernstzunehmen und hart gegen die Täter durchzugreifen, hat die Regierung in Indien Straßensperren aufstellen lassen und ein Verbot von Demonstrationen im Regierungsviertel erhängt. Premierminister Manmohan Singh rief die Bürger zur Ruhe auf. Die Polizei ging gegen die Demonstranten mit Wasserwerfern, Tränengasgranaten und Schlagstöcken vor, ein Journalist wurde im Nordosten Indiens bei einer Demonstration erschossen. Die Regierung bemühte sich, die Demonstrationen im Keim zu ersticken, verbot Ansammlungen von mehr als fünf Personen. Zahlreiche Metro-Stationen wurden in Neu Delhi geschlossen.
Trotzdem wurden in mehreren Städten Mahnwachen, Demonstrationen und Protestmärsche vorwiegend von Studenten organisiert. Die Frauen in Indien fordern mehr Schutz vor Vergewaltigungen, mehr Sicherheit, und zuverlässige Strafen für die Täter.
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Vergewaltigungsopfer kein Einzelfall: Indiens desaströser Umgang mit den Frauenrechten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/todesopfer-kein-einzelfall-indiens-desastroeser-umgang-mit-den-frauenrechten_aid_889306.html
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Vergewaltigungsopfer kein Einzelfall: Indiens desaströser Umgang mit den Frauenrechten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/todesopfer-kein-einzelfall-indiens-desastroeser-umgang-mit-den-frauenrechten_aid_889306.html

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Vergewaltigungsopfer kein Einzelfall: Indiens desaströser Umgang mit den Frauenrechten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/todesopfer-kein-einzelfall-indiens-desastroeser-umgang-mit-den-frauenrechten_aid_889306.html
N

Nahezu alle gegenwärtigen Gesellschaften kennen einen Straftatbestand der Vergewaltigung und ächten diese als eine der schwersten Straftaten.
Eine einheitliche Definition dieses Rechtsbegriffs gibt es allerdings nicht. Ein Zusammenhang zwischen der Kleidung und dem Auftreten einer Person und ihrem relativen Risiko, vergewaltigt zu werden, konnte bisher statistisch nicht nachgewiesen werden.

Von Vergewaltigung spricht man z.B. in Deutschland, wenn eine Person eine andere gegen ihren Willen unter Anwendung von Gewalt, durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben oder unter Ausnutzung einer Lage, in welcher das Opfer der Einwirkung des Täters schutzlos ausgeliefert ist, zum Vollzug des Beischlafs (vaginal, oral oder anal) nötigt oder andere besonders erniedrigende sexuelle Handlungen vornimmt, oder vom Opfer an sich vornehmen lässt, die mit dem Eindringen in den Körper (orale Penetration oder andere sexuelle Handlungen) verbunden sind.  Die Nötigung mit den bei der Vergewaltigung beschriebenen Mitteln zu sonstigen sexuellen Handlungen, ist als sexuelle Nötigung strafbar.

In Saudi-Arabien gilt die Vergewaltigung als schwere Straftat und kann im Höchstfall mit der Todesstrafe geahndet werden, dies war bisher (Stand 2008) 163 mal der Fall. Täter, die zurzeit der Vergewaltigung verheiratet sind, werden laut Gesetzt hingerichtet, Täter die zur Tatzeit ledig sind, werden mit einem Jahr haft und 100 Peitschenhieben bestraft. Es ist einer Frau gesetzlich erlaubt, sich gegen einen Mann, der sie vergewaltigen will, zu verteidigen, auch der Einsetz von Waffen ist erlaubt; bei zu Tode kommen des Mannes kann die Frau für die Notwehr nicht gesetzlich belangt werden. Das Vergewaltigungsopfer kann mit Haft oder Peitschenhieben bestraft werden, wenn es jemanden zu Unrecht einer Vergewaltigung bezichtigt oder aktiv zur Entstehung der “Situation” beiträgt, wie z.B sich mit fremden Männern trifft oder uneheliche Beziehungen führt, die in der Vergewaltigung münden. So wurde Ende 2007 ein Vergewaltigungsopfer zu 90 Peitschenhieben verurteilt, weil sie sich mit ihren Vergewaltigern vor der Tat mehrmals getroffen hatte, und uneheliche Beziehungen zu diesen führte. Das Urteil wurde später von König Saud aufgehoben und das Opfer begnadigt. Die Täter wurden zu Haftstrafen verurteilt.

Jede dritte Frau wird gemäß der UNIFEM in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt.
Häusliche Gewalt ist gemäß einer vom Europarat zitierten Statistik die Hauptursache für den Tod oder die Gesundheitsschädigung bei Frauen zwischen 16 und 44 Jahren und rangiert damit noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen!
Gemäß einer Zusammenstellung der UNO erfahren in Grossbritannien 30% der Frauen Misshandlungen durch ihre Partner oder Ex-Partner, im Westjordanland 52% der Frauen, in Nicaragua 28%, in Bangladesch 47%, in Kanada 29%, in Süd- und Südwestanatolien 58%, in Australien 23% und in Kambodscha 16%. In der Schweiz gaben in einer repräsentativen Umfrage von 1997 ein Fünftel der Frauen zwischen 20 und 60 Jahren an, einmal im Leben Opfer von physischer oder sexueller Gewalt durch ihren Partner geworden zu sein. Weltweit fast 70% der weiblichen Mordopfer werden von ihren männlichen Partnern ermordet. In Russland wurden 1999 14.000 Frauen von ihren Partnern oder Verwandten umgebracht.

Vergewaltigungen sind ein Verbrechen mit einer riesigen Dunkelziffer.

In den USA werden jedes Jahr 700.000 Frauen vergewaltigt oder erleiden andere Formen sexueller Gewalt; 14.8% der vergewaltigten Frauen sind jünger als 17 Jahre.
In Frankreich wurden 1999 zwischen 50.000 und 90.000 Frauen vergewaltigt; viele der Opfer haben die Vergewaltigung nicht angezeigt.
Sexuelle Übergriffe gegenüber Kindern sind weltweit erschreckend häufig. In einer Studie mit 1.200 16-17-Jährigen aus Genf gaben 20% der Mädchen an, mindestens einmal einen sexuellen Übergriff erlebt zu haben.
In Peru ergab eine Studie mit 12-16-jährigen schwangeren Mädchen, dass 90% von ihnen durch eine Vergewaltigung schwanger wurden. In den meisten Fällen handelte es sich um Inzest.
Weltweit leben heute schätzungsweise 130 Millionen Frauen, deren Genitalien verstümmelt worden sind. Jedes Jahr erleiden weitere 2 Millionen Frauen und Mädchen dieses Schicksal.
Für Indien wird geschätzt, dass fast 15.000 Frauen jedes Jahr wegen der Mitgift umgebracht werden. Meist werden dafür Küchenfeuer inszeniert, die den Mord wie einen Unfall aussehen lassen sollen.
In Bangladesch gibt es eine hohe Zahl an Säureangriffen auf Frauen, wodurch die Opfer entstellt werden, erblinden oder sterben. Im Jahr 2002 wurden in Bangladesch 315 Säureangriffe auf Frauen und Mädchen verübt.
Mehr als 60 Millionen Frauen «fehlen» der Welt als Folge von geschlechtsselektiven Abtreibungen und Mädchenmorden. Bei der letzten Volkszählung in China wurde festgestellt, dass das Geschlechterverhältnis zwischen neugeborenen Mädchen und Jungen bei 100:119 liegt. Die biologische Norm wäre 100:103.
In Pakistan werden jedes Jahr mehr als 1.000 Frauen im Namen der Ehre ermordet.
Auch in der Türkei werden jährlich schätzungsweise 200 Frauen und Mädchen von ihren Verwandten im Namen der Ehre umgebracht, in Jordanien schätzungsweise 23 Frauen.
Vier Millionen Frauen und Mädchen werden schätzungsweise weltweit jährlich zum Zweck der Heirat, der Prostitution oder der Sklaverei ver- bzw. gekauft. Jedes Jahr werden ungefähr 2 Millionen Mädchen zwischen 5 und 15 Jahren zur Prostitution gezwungen. Mehr als 200.000 Frauen aus Bangladesch wurden zwischen 1990 und 1997 gehandelt, 5.000-7.000 Frauen aus Nepal wurden illegal nach Indien geschleust.
In Belgien wurden 10-15% der Prostituierten gewalttätig aus dem Ausland nach Belgien gebracht und dort zur Prostitution gezwungen. Sie stammen hauptsächlich aus Mittel- und Osteuropa, Kolumbien, Nigeria und Peru. Schätzungen der Europäischen Kommission und der OSZE, die den Frauenhandel von Mittel- und Osteuropa nach Westeuropa zu erfassen versuchen, schwanken zwischen 120.000 bis 500.000 Frauen, die in diesem geographischen Raum jährlich wie Waren verschoben werden.
Eine Studie, die in Tansania 2001 durchgeführt wurde, zeigte, dass HIV-positive Frauen 2 ½ Mal häufiger Gewalt durch ihre Partner erfahren haben als HIV-negative.
In Ruanda wurden während des Völkermords von 1994 ungefähr eine halbe Million Frauen vergewaltigt.
In Bosnien wurden 1992 während der ersten fünf Monate des Krieges 20.000 – 50.000 Frauen vergewaltigt.
In der Süd-Kivu-Provinz in der Demokratischen Republik Kongo wurden zwischen Oktober 2002 und Februar 2003 ungefähr 5.000 Frauen vergewaltigt, im Durchschnitt 40 pro Tag. Die Congolese Rally for Democracy und ihre ruandischen Verbündeten sowie die Hutu-Rebellen und die Mai Mai haben während des Konflikts im Ostkongo Tausende von Frauen und Mädchen aller ethnischer Gruppen vergewaltigt. Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser sexuellen Gewalt waren riesig: Viele Frauen sind aufgrund der Vergewaltigungen gestorben, und eine unbekannte Zahl hat sich mit HIV/Aids angesteckt.

Medica mondiale - Hilfsorganisation
M.M.
Das Grundproblem für diese Gräueltaten (z. B. körperliche und psychische Misshandlungen, häusliche Gewalt, Missbrauch) sehe ich nicht so sehr darin, dass Täter selbst in ihrer Kindheit evtl. misshandelt oder missbraucht wurden, sondern vor allem darin, dass der Großteil der Männer allgemein die Frauen und Kinder als "Besitz", somit die Frauen als nicht 'ebenbürtig' ansehen mit demselben Recht auf Selbstverwirklichung wie sie, ohne jegliche Wertschätzung u. a. dafür, dass es Frauen sind, die sie geboren und meist großgezogen haben.
Frauen verrichten immer noch zum Großteil die Hausarbeit allein, Frauen sind viel stärker belastet als Männer, Frauen verdienen immer noch weniger als Männer, Frauen verlieren immer noch als erste die Arbeit. Die Kirche bzw. Religionen, Kulturträger etc. tragen diesbezüglich auch eine große Schuld! Und - Frau ist auch nicht aus der Rippe Adams entstanden, wie immer noch im Religionsunterricht zu hören ist. Die neuesten DNS-Analysen haben ergeben, dass sich unsere Urahnen Adam und Eva sich nie begegnet sind, da Adam, der genetische Urvater vom Schlag des Homo sapiens etwa 84.000 Jahre später gelebt hat als die genetische Eva, die vor 143.000 Jahren in Afrika lebte. Über unzählige Generationen hat sich ihr genetisches Profil weltweit verbreitet. Die weltweit vorherrschende Variante des männlichen Y-Chromosoms beruht auf dem Erbgut eines Mannes, der erst vor rund 59.000 Jahren in Afrika zur Welt gekommen ist. Zu spät für ein Treffen mit Eva. Diese Genanalyse ist das Ergebnis von mehr als Tausend Männern in 22 geografischen Regionen. Die Erbgutträger der Menschen haben sich demnach zu verschiedenen Zeiten entwickelt.  Schon dieses Bild, Eva sei durch eine Rippe Adams erschaffen worden, ist diskriminierend (http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_und_Eva). Wie in der Chronik der Frauen nachzulesen, versuchte vor allem der Klerus den Frauen immer ihre Rechte wegzunehmen. Kein Wunder, dass Heirat in vielen Religionen nicht erlaubt ist ... nur um weiterhin die Macht zu bewahren und nicht, weil man mit Gott 'verheiratet' ist.
Wir leben in einer von Männern dominierten Welt mit entsprechender Gesetzgebung. Wenn Frauen in öffentlichen Ämtern in der Karriereleiter aufsteigen, dann meist - so ist mein Eindruck - weil sie genauso handeln, wie deren Vorgesetzte (Männer) es sich von ihnen erwarten, somit bessert sich auch nichts an der allgemeinen Situation der Frauen. In der Privatwirtschaft ist es ein bisschen besser, die persönlichen Fähigkeiten werden eher geschätzt, und ideal, wenn es eine Frau schafft, freiberuflich tätig zu sein.
Wenn Mütter mit einem gewalttätigen Partner zusammenleben, ist es zum Wohle ihrer heranwachsenden Kinder ihre Pflicht, so schnell wie möglich Hilfe zu suchen und weitere Gewaltsituationen zu vermeiden. Abgesehen davon, dass Kinder ein Recht auf eine unbeschwerte Kindheit haben, sollten Mütter ihren Kindern ihre Stärke zeigen, Nein sagen können und ein Vorbild sein. Kinder sollen zwischen 'gut' und 'schlecht' unterscheiden können und nicht davon ausgehen, dass man nur mit Gewalt alles erreicht!
Wie oft habe ich gesehen, wie Männer Frauen bevormunden, auch bei unwichtigen Entscheidungen, sie als dumm hinstellen. Wie oft habe ich Frauen gesehen, die aus Angst und vor allem aus Unsicherheit nicht den Mut hatten, auf bestimmte Situationen zu reagieren und in ein immer tieferes Loch hineinfielen. Wie oft habe ich gesehen, dass sich der Kreislauf bei Kindern, die Gewalt gesehen bzw. miterlebt haben, wiederholt, sobald sie erwachsen sind, bewusst oder unbewusst.

Alle Ämter, Regierungen, Entscheidungsträger sollten ihren Beitrag dazu leisten, dass diese "Besitzansprüche" der Männer nicht weiter unterstützt werden, dass eine gendergerechte Kultur entsteht, für eine gerechtere und gewaltlosere Welt!

Jeder Mensch gehört sich selbst und niemand anderem! Jeder Mensch hat das Recht, sich selbst zu verwirklichen, unabhängig vom Geschlecht!


Unsere Kinder – Khalil Gibran

Und eine Frau, die einen Säugling an der Brust hielt, sagte: Sprich uns von den Kindern.
Und er sagte:
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft niemals rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt euch mit seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.


Frauen sind es, die seit jeher die Kinder auf die Welt gebracht haben und für jedes neue Leben auf natürliche Weise die erste Bezugsperson sind. Erziehung war und ist in allen Kulturen vor allem ihre Aufgabe schon dadurch, dass sie es sind, die gebären. Verwitwete Frauen haben oft allein ihre vielen Kinder mit Bravour großgezogen in Kriegszeiten und auch noch heutzutage. Seit mehreren Jahren jedoch sind Kinder zur 'Ware' geworden, um die mit allen Mitteln gekämpft wird. Seitens der Frauen, weil sie die Kinder auf die Welt gebracht haben und die eigenen Kinder wie kein anderer sonst kennen und sie sich sorgen, seitens der Männer, weil sie sie als ihren Besitz ansehen, etwas das ihnen gehört und zugeteilt werden muss (unterstützt durch die heutige Rechtsprechung). Man kann von einem Mann nicht verlangen, dass er genauso wie eine Mutter fühlt, schließlich sind Mann und Frau total verschieden! Man kann auch einen Mann nicht dazu zwingen, eine Vaterschaft zu übernehmen, wenn er nicht will, bzw. seine 'Vaterpflichten'. Das bringt nur allgemeine negative Konsequenzen mit sich! Ich bin der Meinung, dass es für Kinder aus psychosozialer  Sicht und für die gute Entwicklung besser ist, in einer gewaltlosen "monogenitorialen" Familie aufzuwachsen, anstatt in einer, wo es jeden Tag Streit zwischen den Eltern gibt, bzw. Gewalt!


...
Vergewaltigungsopfer kein Einzelfall: Indiens desaströser Umgang mit den Frauenrechten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/panorama/welt/todesopfer-kein-einzelfall-indiens-desastroeser-umgang-mit-den-frauenrechten_aid_889306.html

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