Sternwarte in Gummer “Max Valier”
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Homepage: www.sternwarte.it
Ein wunderschönes Panorama, wenn man nach ca. einer halben Stunde Fahrt von Bozen nach Gummer, bei der Sternwarte ankommt….
umwerfend ist zutreffender…!
Ausgezeichnet
und sehr informativ die Führungen, welche logischerweise beginnen, wenn
es zu Dämmern beginnt am Abend - atemberaubend der Blick durch das
Teleskop in den Himmel…Sterne, Planeten…
Ich hatte das Glück, den Saturn zu sehen….
Sie müssen da bei Ihrem nächsten Südtirol-Besuch unbedingt hingehen!!!
Ob
Planeten oder ferne Sternhaufen, unerreichbare Gasnebel oder
Mondkrater, funkelnde Sterne….all dies wird sich in Ihrer Erinnerung
einprägen!
Wer
Lust hat die schöne Landschaft zu genießen, kann den Planetenweg
erwandern (ca. 2 – 2 1/2 Std.), wobei die Größenverhältnisse und
Abstände im Sonnensystem unmittelbar erfahrbar werden.
Anmeldung
für Donnerstagsführung und allgm. Auskünfte: Tel 0471 361314 von MO-DO,
von 8 – 12 Uhr und von 14 – 17 Uhr; am FR von 8 – 12 Uhr
Die
derzeit gängige Theorie zur Entstehung des Sonnensystems basiert auf
der kantschen Nebularhypothese, nach der die großen Körper etwa
zeitgleich aus einer rotierenden Wolke aus Gas und Staub entstanden
sind. Nach den ausgereifteren Ansichten der heutigen Zeit bewegte sich
vor etwa 4,6 Milliarden Jahren an Stelle des Sonnensystems und der
umgebenden Sterne eine ausgedehnte Materienwolke um das Zentrum der
Galaxis. Die Wolke bestand zu über 99% aus den Gasen Wasserstoff und
Helium sowie einem geringen Anteil aus nur mikrometergroßen
Staubteilchen, die sich aus schwereren Elementen und Verbindungen wie
Wasser, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, anderen Kohlenstoffverbindungen,
Ammoniak und Siliziumverbindungen zusammensetzten. Der Wassserstoff und
der überwiegende Teil der Materienwolke zogen sich infolge der eigenen
Schwerkraft zusammen und verdichteten sich. Den Anstoß hierzu könnte die
Explosion einer relativ nahen Supernova gegeben haben, deren
Druckwellen durch die Wolke wanderten. Diese Verdichtungen führten zu
der Bildung von vermutlich mehreren hundert oder gar tausend Sternen in
einem Sternhaufen, der sich wahrscheinlich nach einigen hundert
Millionen Jahren in freie Einzel- oder Doppelsterne auflöste. Fast die
ganze Materie der Urwolke stürzte ins Zentrum und bildete einen
Protostern, der weiter kollabierte (Sonne). In der verbleibenden
protoplanetaren Scheibe führte die Verklumpung von Staubteilchen zur
Bildung von Planetesimalen, den Bausteinen der Planeten. Diese
kilometergroßen Gebilde besaßen genug Masse, um sich durch ihre
Gravitation mit anderen Planetesimalen zu größeren Objekten zu
vereinigen. Der Zeitpunkt des Beginns der Planetenentstehung konnte
durch Untersuchungen an bestimmten Meteoriten festgelegt werden (er fand
vor 4,568 Milliarden Jahren, mit einer Unsicherheit von 2 Millionen
Jahren statt).
Der Sonne am nächsten befinden sich die inneren, erdähnlichen Planeten
Merkur, Venus, Erde und Mars. Zwischen Mars und Jupiter befindet sich
der so genannte Asteroidengürtel, eine Ansammlung von Kleinplaneten. Die
meisten sind nur wenige Kilometer groß, und nur wenige haben einen
Durchmesser von 100 km oder mehr (Ceres ist mit ca. 960 km der größte).
Zu den äußeren Planeten zählen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Die
Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn waren schon im Altertum
als Wandelsterne bekannt, und wurden mit Göttern in Verbindung
gebracht.
Die Entstehung des Mondes der Erde wird seit Jahrhunderten von
Wissenschaftlern diskutiert. Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die
Ansicht durchgesetzt, dass der Mond nach einem seitlichen Zusammenstoß
der Proto-Erde mit einem etwa marsgroßen Körper, Theia genannt,
entstanden ist. Nach dieser Kollisionstheorie ist ein großer Teil der
abgeschlagenen Materie beider Körper in eine Umlaufbahn um die Erde
gelangt und hat sich dort zum Mond geballt
Neptun
Ist der achte Planet von der Sonne aus und der viertgrößte. Fast alles,
was wir über Neptun wissen, verdanken wir der Annäherung von Voyager 2
am 25. August 1989.
Neptuns blaue Färbung ist das Ergebnis der Absorption roten Lichts
durch das Methan in der Atmosphäre, es gibt aber noch eine weitere, noch
nicht identifizierte Substanz, die den Wolken den kräftigeren blauen
Farbton verleiht. Als typischer Gasplanet hat Neptun kräftige Winde und
Wirbelstürme. Neptuns Winde sind die schnellsten im Sonnensystem mit
Geschwindigkeiten bis zu 2.000 km/h. Die unregelmäßige weiße Wolke, die
etwa alle 16 Stunden um Neptun herum schwirrt und heute als „The
Scooter“ (Flitzer) bekannt ist, könnte eine Rauchfahne sein, die aus
niedrigeren Schichten aufsteigt, aber ihre wahre Natur bleibt ein
Rätsel. Neptun wurde im Jahre 18476 von Galle und d’Arrest entdeckt.
Pluto
Ist der von der Sonne entfernteste Planet und bei weitem der kleinste.
Pluto wurde 1930 durch einen glücklichen Zufall entdeckt und noch
niemals von einer Sonde besucht. Sogar das Bubble Space Telescope lässt
lediglich die größten Formationen an der Oberfläche erkennen. Manche
denken, Pluto sollte besser als größter Asteroid klassifiziert werden,
denn als Planet. Plutos Umlaufbahn ist höchst oval. Mitunter ist er der
Sonne näher als Neptun. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er 248
Jahre, seine Oberflächentemperatur schwankt zwischen -235°C und -210°C.
Sedna, Quaoar und etliche weitere Planetoiden außerhalb der Plutobahn
wurden mittlerweile entdeckt, so wächst die „Familie Sonnensystem“
ständig. Pluto ist so lichtschwach, dass er nur mit viel Ausdauer und
Einsatz im Amateurteleskop beobachten werden kann.
Pluto war bis 2006 auch als Planet eingestuft worden.
Venus
Ist nach Sonne und dem Mond das dritthellste Himmelsobjekt. Sie ist
abwechselnd als Morgen- oder Abendstern sichtbar. Der Venus Transit ist
ein äußerst seltenes Himmelsschauspiel – das nächste wird erst wieder
2117 zu beobachten sein. Die Venus ist mythologisch die Göttin der Liebe
und Schönheit. Ihr strahlendes Licht war bereits im Altertum bekannt.
Die Rotation der Venus ist ausgesprochen ungewöhnlich, weil sie zum
einen sehr langsam ist (ein Venustag dauert 243 Erdentage), und zum
anderen erfolgt sie gegenläufig zum Sonnen-Umlauf. Die Venus ist fast
gleich groß wie die Erde, wird aber vollständig von einer Wolkendecke
eingehüllt. Die Bedingungen auf der Oberfläche sind sehr
lebensfeindlich: Die Venus-Atmosphäre weist einen Druck von 90
Atmosphären auf und setzt sich hauptsächlich aus Kohlendioxid und
Schwefelsäuredampf zusammen. Die Folge ist ein starker Treibhauseffekt,
der die Oberflächentemperatur auf über 470°C aufheizt, heiß genug, um
Blei zum Schmelzen zu bringen.
Uranus
Ist der siebte Planet von der Sonne aus und der drittgrößte. Uranus
wurde am 13. März 1781 von William Herschel entdeckt und bisher nur von
der Sonde Voyager 2 am 24. Jänner 1986 besucht. Die meisten Planeten
rotieren um eine Achse, die fast senkrecht zur Umlaufbahn steht, aber
die Achse von Uranus liegt fast in seiner Bahnebene. Für einen
vollständigen Umlauf um die Sonne benötigt er 84 Jahre, für eine
Umdrehung um sich selbst etwa 17 Stunden. Wie die anderen Gasplaneten
besitzt auch Uranus Wolkenstreifen, die ausgesprochen schnell wandern.
Uranus blaugrüne Färbung ist Folge der Absorption roten Lichts durch
Methan in den oberen Atmosphärenschichten. Der innere Aufbau des Uranus
ist noch weitgehend unbekannt. Uranus ist noch mit bloßem Auge sichtbar
Saturn
Ist der zweitgrößte Planet und wurde kürzlich von der Sonde Cassini
besucht. Saturn ist der am wenigsten dichte Planet; sein spezifisches
Gewicht ist geringer als das von Wasser. Saturn besteht aus ungefähr 75%
Wasserstoff und 25% Helium. Zwei deutliche Ringe sowie ein feinerer
sind um Saturn von der Erde aus sichtbar. Sie scheinen durchgehend zu
sein. Tatsächlich bestehen die Ringe aus unzähligen kleinen Partikeln,
jedes in einer eigenen Umlaufbahn. Ihre Größe reicht von ungefähr einem
Zentimeter bis zu mehreren Metern. Die Ringpartikel scheinen
hauptsächlich aus Wassereis zu bestehen, es könnte sich aber auch um
Felsbrocken handeln, die mit einer Eisschicht überzogen sind. Wenn
Saturn sich am Nachthimmel aufhält, ist er mit bloßem Auge leicht
erkennbar. Die Ringe und seinen größten Mond Titan kann man mit einem
kleinen Fernrohr sehen.
Jupiter
Ist der fünfte Planet von der Sonne aus und bei weitem der größte.
Jupiter besitzt mehr als doppelt soviel Masse als alle anderen Planeten
zusammen. Jupiter ist ein Gasplanet und hat somit keine feste
Oberfläche. Sein gasförmiges Material wird mit zunehmender Tiefe immer
dichter und heißer. Im Inneren liegt bei einem Druck von über vier
Millionen Bar das Element Wasserstoff in metallischer Form vor. Jupiter
besteht aus 90% Wasserstoff und 10% Helium mit Spuren von Methan,
Wasser, Ammoniak und Silikaten. Der große rote Fleck ist ein gewaltiger
Wirbelsturm, groß genug, um zwei Erdbälle darin unterzubringen. Dieser
gigantische Zyklon besteht bereits seit mindestens 300 Jahren. Jupiter
ist das vierthellste Objekt am Himmel. Die vier Galiläischen Monde des
Jupiters sind bereits mit dem Feldstecher leicht zu erkennen. Heute
nennen wir die vier größten Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto.
Mars
Etliche Sonden haben bereits Mars besucht, die beiden Viking Sonden
1976 und die Sonde Mars Pathfinder 1997 lieferten uns faszinierende
Bilder von seiner Oberfläche. Die durchschnittliche Temperatur liegt um
-55, im Sommer kann es auf der Tagesseite auch +20°C warm werden. Auf
dem Mars erhebt sich der größte Berg im Sonnensystem, Olympus Mons
ragt.24.000 m empor. In der Vergangenheit befand sich sicher Wasser an
der Mars-Oberfläche, denn an vielen Stellen sind Gesteinsabtragungen und
Flusstäler zu erkennen. Der Mars besitzt permanente Eiskappen an beiden
Polen, und eine sehr dünne Atmosphäre aus Kohlendioxid, die aber das
Aufkommen kräftiger Winde und sogar Sandtürme ermöglicht. Der Rote
Planet kommt alle zwei Jahre in Opposition zur Erde, und ist dann die
ganze Nacht mit bloßem Auge sichtbar.
Erde
Die Erde ist der dritte Planet im Sonnensystem. Sie ist ca. 4,5
Milliarden Jahre alt und der einzige uns bekannte belebte Ort. Anfangs
war die Erde vollkommen ausgeschmolzen. Die schweren Elemente, wie
Eisen, sanken in Richtung Erdmittelpunkt, während leichte Elemente, vor
allem Sauerstoff, Silizium und Alluminium nach oben stiegen und die
Erdkruste bildeten. Zurzeit ist die Erde zu 70,7% von Wasser bedeckt,
die Lufthülle besteht im Wesentlichen aus 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff
und 1% Edelgasen. Der mittlere Abstand der Erde von der Sonne beträgt
149,6 Millionen km. Diese Strecke wird als Astronomische Einheit
bezeichnet und als astronomisches Entfernungsmaß verwendet. Der
vergleichsweise große Mond verursacht auf der Erde Gezeiten. Ebbe und
Flut in den Meeren und im Erdmantel bremsen die Erdrotation und
verlängern dadurch gegenwärtig die Tage um etwa 20 Mikrosekunden pro
Jahr. Durch die Photosynthese wurde die Erdatmosphäre mit Sauerstoff
angereichert und die Ozonschicht schützte bereits die ersten
Landlebewesen vor der tödlichen ultravioletten Strahlung der Sonne. Die
Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und Klima haben heute durch den
zunehmenden Einfluss des Menschen eine neue Stufe erreicht. Während im
Jahr 1920 circa 1,8 Milliarden Menschen die Erde bevölkerten, wuchs die
Weltbevölkerung bis zum Jahr 2000 auf 6,1 Milliarden an. Der schier
grenzenlose Energiehunger der Menschheit heizt die Atmosphäre immer
weiter auf, Klimaänderungen und Unwetter sind die Folge.
Sonne
Ist kein Planet, sondern ein Stern. Sie ist der größte Körper im
Sonnensystem, ihr Durchmesser ist fast 120 x größer als der der Erde.
Durch ihre enorme Gravitationskraft hält sie das Sonnensystem zusammen.
Die im Innern frei werdende Fusionsenergie wird an der Oberfläche der
Sonne vor allem als Strahlung ausgesandt. Die Licht – und Wärmestrahlung
ist für uns auf der Erde lebensnotwendig. In der Astronomie wird die
Sonne als Zwergstern vom Typ G 2 klassifiziert – ein kleiner, dafür sehr
langlebiger Stern.
Merkur
Merkur ist ein kleiner Gesteinsplanet ohne Atmosphäre. Er wurde bisher
nur von der Sonde Mariner 10 besucht, die 1973 und 1974 45% der
Oberfläche vermessen hat. Merkurs Umlaufbahn ist sehr oval, am Perihel
sind es nur 46 Millionen km bis zur Sonne, am Aphel hingegen 70
Millionen km. Die Temperaturschwankungen auf Merkur sind die extremsten
im ganzen Sonnensystem, sie reichen von etwa -180°C bis +430°C. Merkur
ist in mancher Hinsicht dem Mond ganz ähnlich: Die Oberfläche ist stark
verkratert und sehr alt. Es gibt keine vulkanischen Aktivitäten, aber
gewaltige Steilhänge und glatte Ebenen.
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