ANOREXIA NERVOSA:
Auch Magersucht genannt, betrifft
Heranwachsende und junge Frauen, die sich unter dem Zwang, dünn sein zu
wollen, selbst zum Hungern zwingen. Es handelt sich dabei um eine
psychische Störung, deren tiefere Ursachen Identitätsprobleme und der
Kampf um die Kontrolle sind. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers ist
verzerrt. Diese Frauen erleben sich, auch wenn sie schon untergewichtig
sind, immer noch als zu dick. Vielfach wechseln Appetitlosigkeit oder
das Verleugnen von Hungergefühl mit unkontrollierter Esslust ab. Die
Gegenreaktion nach solchen Essorgien ist oft willentliches Erbrechen
oder Einnahme von Abführmitteln, um die Nahrung wieder loszuwerden.
Trotz ihrer ausgezehrten Erscheinung sind sie häufig überaktiv,
betreiben mit fanatischer Hingabe mehrstündige Trainingsprogramme oder
betätigen sich vermehrt in einer Sportart. Sie stellen überhöhte
Ansprüche an sich und ihre Leistungen und werden von ihren Eltern oft
als echte Perfektionistinnen beschrieben. Das Ausbleiben der
Menstruationsblutungen ist ein typisches Symptom von Anorexie, jedoch
kein essentielles Element der Störung.
BRUST: SELBSTUNTERSUCHUNG
Am besten 10 Tage nach Beginn der
Monatsblutung. Nach der Menopause an einem bestimmten Tag im Monat. Nach
einen heißen Bad, im Sitzen, bei guter Beleuchtung vor dem Spiegel. Die
Arme hängen seitlich herab; betrachten Sie das Muster, das die
Blutgefäße bilden; achten Sie auf ungewöhnliche Schwellungen, Grübchen
oder Hautrunzeln.
Im Liegen, eine Hand befindet sich
hinter dem Kopf, die zweite tastet die Brust ab, Handtuch oder Kissen
auf der Untersuchungsseite unter die Schulter schieben. Beginnend an der
Oberseite neben der Achselhöhle, tasten Sie die Brust mit leichtem
Druck in kleine Kreisbewegungen im Uhrzeigersinn ab; 2 cm näher bei der
Brustwarze die nächste Kreisbewegungen beginnen, bis die ganze Brust
einschließlich Brustwarze untersucht ist. Zuletzt drücken Sie die
Brustwarze zusammen. Tritt Flüssigkeit aus, lassen Sie sich unverzüglich
untersuchen.
BRUSTDRÜSENENTZÜNDUNG:
Ganz selten tritt sie außerhalb der
Stillzeit auf. Klingt die Entzündung nicht nach einiger Zeit ab, kann es
durch eitrige Einschmelzung des Drüsengewebes zu einem
Brustdrüsenabszess kommen. Die Anzeichen einer B. sind Rötung,
Verhärtung, Schmerzhaftigkeit, Fieber. Zur Verhütung sollen die
Brustwarzen schon in der Schwangerschaft durch kalte Waschungen und
Frottieren abgehärtet werden. Während der Stillzeit ist auf eine
richtige Stilltechnik und Pflege der Brustwarzen zu achten. Brustwarzen
vor und nach dem Stillen mit abgekochtem Wasser oder dreiprozentigem
Borwasser von Milchresten säubern, zwischen den Mahlzeiten mit weichem,
keimfreiem Tuch abdecken.
BRUSTKREBS:
Eine bösartige Geschwulst der
Brustdrüsen; vorwiegend Deckgewebsgeschwulst, selten
Bindegewebsgeschwulst; am häufigsten zwischen dem 40. und 60.
Lebensjahr. B. ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die
Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter. Der B. beginnt bei 80% der
Frauen mit einem zunächst schmerzlosen, langsam wachsenden Knoten, der
sich bei rund 50% im oberen äußeren Quadranten befindet. Wegen der
geringen oder fehlenden Beschwerden bemerken viele Frauen die Geschwulst
erst spät und meist durch Zufall beim Baden. Anzeichen und Symptome im
späteren Stadium sind: lokaler Schmerz; Vergrößerung des Knotens; Knoten
in der Achselhöhle; Veränderungen der Brustwarze; wunde Stellen;
Absonderung; Schlupfwarze; Geschwüre; Hautveränderungen: Grübchen,
Runzeln. Behandlung: radikale Mastektomie, bei der Brust, Lymphknoten
und darunter liegende Muskeln entfernt werden; abgewandelte radikale
Mastektomie: Entfernung der Brust, Lymphknoten und umgebendem Gewebe;
einfache Mastektomie: Entfernung von Brust, Brustwarze und Haut;
Lumpektomie: Entfernung der Krebsgeschwulst und des umliegenden Gewebes.
Heute ist klar, dass Krebszellen schon dann außerhalb der Brust
vorhanden sein können, wenn der Tumor erstmals in der Mammographie zu
erkennen ist oder ertastet werden kann. Es dauert etwa 8 bis 10 Jahre,
bis der Tumor einen cm gewachsen ist, was rund 100 Milliarden
Krebszellen entspricht. 1985 zeigten die Ergebnisse einer 10jährigen
Studie aus den USA, dass es bei Krebstumoren von höchstens 4 cm
Durchmesser genügt, statt der ganzen Brust nur den Tumor und einen Teil
des umgebenden Gewebes zu entfernen und anschließend eine
Strahlenbehandlung durchzuführen. Trotz bestmöglicher Behandlung des
Brustkrebses mit Operation und Bestrahlung erleben 2/3 der Patientinnen,
dass ihre Krankheit wieder auftritt, denn die meisten Karzinome haben
bereits winzige Metastasen gebildet, bevor sie entdeckt wurden. Stellt
sich heraus, dass es sich bei dem Karzinom um einen Tumor handelt,
dessen Wachstum von Östrogen abhängt, wird der Frau meist dieses
Medikament vorordnet. Bei einer Chemotherapie bekommt die Patientin eine
Kombination von Medikamente, durch die die Krebszellen vergiftet werden
sollen. Diese Krebsmittel verursachen eine ganze Reihe unangenehmer
Nebenwirkungen, besonders Übelkeit und Erbrechen. Eine lebensbedrohliche
Folge der Chemotherapie besteht darin, dass sie vermehrt zu Leukämie
führt. Nach einer radikalen Mastektomie ist es nicht ratsam, die Brust
wiederherzustellen; ein Wiederauftreten der Krankheit, was meist
innerhalb des ersten Jahres geschieht, wäre schwerer festzustellen.
Zudem sind diese Operationen teuer, zeitaufwendig und können zahlreiche
Komplikationen durch Gewebeverlust aufgrund unzureichender
Blutversorgung oder –ableitung nach sich ziehen. Es können Infektionen
und Schmerzen auftreten, Narben, Prothesen können verrutschen und sich
mit einer harten, schmerzenden Kapsel umgeben.
BRUST: Gutartige Zysten und Tumore
Bei 60 bis 90% aller Frauen sind Zysten
oder Fibroadenome zumindest ansatzweise vorhanden. Bei der Zystischen
Mastopathie produziert das Drüsengewebe Zellen im Überschuss, zudem
füllen sich kleine Hohlräume im Drüsengewebe mit Flüssigkeit. Eine Zyste
ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum im Gewebe. Gelegentlich
verschwinden Zysten im Verlauf des Zyklus wieder. Bei größeren Zysten
kann die enthaltene Flüssigkeit durch eine Hohlnadel abgeleitet werden.
Kleinere Zysten sind als Knötchen zu tasten. Zwischen fibrozystischen
Entwicklungen und dem Auftreten von Brustkrebs gibt es keinen direkten
Zusammenhang. Die häufigsten gutartigen Brusttumore sind Fibroadenome,
die meist bei Frauen unter 40 auftreten und sich nur selten nach den
Wechseljahren bilden. Bei Fibroadenomen entsteht, wie bei Zysten, oft
eine Schwellung, die sich auf den Brustuntergrund verschieben lässt. Im
Gegensatz zu den Zysten sind Fibroadenome jedoch feste Verhärtungen ohne
Flüssigkeit. Meist wachsen sie sehr langsam, während der
Schwangerschaft werden sie manchmal rasch größer. Manchmal schrumpfen
sie plötzlich oder verschwinden ganz. Eine zystische Matropathie ist im
Ultraschallbild gut zu erkennen. Eine gutartige Geschwulst, die keine
Beschwerden verursacht und auch nicht wächst, braucht nicht behandelt zu
werden. Selten kommt es bei jungen Frauen zu einem Milchgangpapillom,
einem gutartigen warzenähnlichen Tumor der Zellen in den Milchgängen
Diese Gewächse können zu Absonderungen aus der Brustwarze führen, die
Flüssigkeit ist oft dunkel und enthält Blutspuren. Sie tritt aus einer
oder mehreren Öffnungen der Brustwarze aus. Bei derartigen Symptomen ist
immer eine ärztliche Untersuchung nötig. Das Milchgangspapillom ist
zwar gutartig, es kann aber die Symptome anderer Krebsarten
verschleiern. Auch bei einer Ektasie der Milchgänge, einer weiteren
gutartigen Veränderung, kann Flüssigkeit austreten. Unter Ektasie
versteht man eine Erweiterung der Milchgänge gleich hinter der
Brustwarze, bei der sich das Gewebe der Milchgänge verändert; unter
anderem kann sich dadurch eine Schlupfwarze bilden. Die Zellschicht der
Milchgänge wird dünner, bei einem Papillom hingegen wächst sie. Zur
Ektasie kommt es insbesondere bei Frauen, die lange Zeit gestillt haben.
Blutige Absonderungen und das Entstehen einer Schlupfwarze können auf
Krebs hinweisen. Starke durchsichtige oder milchige Absonderungen werden
Galaktorrhöe genannt, die durch Antidepressiva oder blutdrucksenkende
Mittel und Pille hervorgerufen werden. In seltenen Fällen ist ein Tumor
in der Hirnanhangdrüse die Ursache. Eine weitere relativ häufige Störung
ist die Fettnekrose. Sie tritt im Erwachsenenalter auf und ruft
krebsähnliche Symptome hervor. Verletzungen der Brust, etwa stärkere
Blutergüsse, können zu Vernarbungen und Schäden am Fettgewebe führen.
Dadurch kann sich die Haut verziehen, an der betroffenen Stelle ist ein
harter Knoten zu spüren. Sie sollten unverzüglich untersucht werden.
BULIMIE:
Esssucht oder Bulimie ist eine schwere
Essstörung, die oft mit Anorexie einhergeht und deren Hauptmerkmal das
zwanghafte Verschlingen großer Nahrungsmengen ist, die hinterher durch
Erbrechen oder die Einnahme starker Abführmittel wieder ausgeschieden
werden. Die Anfälle von Heißhunger kehren mindestens 2 Mal pro Woche
wieder, und das Geschehen hält länger als drei Monate an. Die Essorgien
erfolgen in der Regel heimlich; dabei werden z.B. ein Dutzend
Schokoladekuchen oder ein Liter Eiscreme etc. hintereinander gegessen.
Manche Frauen stehlen sogar Nahrungsmittel oder Geld, um ihre Esssucht
befriedigen zu können.
CARCINOMA IN SITU:
Sind die Zellveränderungen am
Gebärmutterhals weiter fortgeschritten, spricht man von
Oberflächenkrebs. Die Veränderungen werden als bösartig eingestuft, es
ist aber nur die oberste Zellschicht davon betroffen. Eine
Krebsentartung ist zwar jederzeit möglich, im Schnitt dauerst es aber
etwa fünf Jahre, bis sich der Krebs auszubreiten beginnt. Der
Oberflächenkrebs wird durch Kältechirurgie, Kauterisation oder Entfernen
des befallenen Gewebes bei einer Biopsie behandelt.
Kontrolluntersuchungen mit häufigen Abstrichen sind nötig, um zu
überprüfen, ob wirklich alle veränderten Zellen entfernt worden sind.
DYSPLASIE:
Ist das Frühstadium von
Zellveränderungen am Gebärmutterhals, die bösartig werden können. Es
kann sich um leichte oder sehr ausgeprägte Veränderungen handeln,
gelegentlich verschwinden sie auch plötzlich wieder. Meist werden sie
beim Zellabstrichtest entdeckt, die genaue Diagnose erfolgt nach einer
Scheidenspiegelung und Gewebeentnahme. Die Behandlung besteht in der
Zerstörung der atypischen Zellen mittels Kauterisation, Kältechirurgie
oder Laser.
EIERSTOCKKREBS:
Ist die vierthäufigste Todesursache bei
Frauen, und kommt in zahlreichen Formen vor. Die langfristige Prognose
hängt von der Art des Krebses ab, bei allen Arten ist jedoch die
Früherkennung schwierig, weil erst spät Symptome auftreten. Regelmäßige
Untersuchungen sind bei jenen Frauen äußerst wichtig, in deren Familie
Fälle von Brust- oder Dickdarmkrebs oder Krebs der Unterleibsorgane
auftraten. Für diese Frauen kann das Risiko nämlich bis zu 6% betragen,
während es sich für die übrigen Frauen nur auf 1,4% beläuft. Zur
Kontrolluntersuchung der Frauen in der Risikogruppe gehören häufige
Unterleibsuntersuchungen und wenn Eierstockzysten oder Tumore vorhanden
sind, zur genaueren Überwachung auch Ultraschalluntersuchungen. Außerdem
kann man mit einem Bluttest namens CA 12-5 die Menge von Antikörpern
bestimmen, die mit Zellveränderungen in den Eierstöcken in Zusammenhang
stehen. Für eine endgültige Diagnose muss der verdächtige Tumor
vorsorglich entfernt und dann unter dem Mikroskop untersucht werden.
Behandelt wird Eierstockkrebs, indem möglichst viel von dem Tumor
operativ entfernt wird. Fast immer wird anschließend eine Chemotherapie
durchgeführt. Bei Frauen, die die Pille nehmen, ist das
Erkrankungsrisiko geringer.
EIERSTOCKZYSTEN:
Die Eierstöcke bestehen aus vielen
verschiedenen Zellarten, unter anderem auch aus Eizellen. Es können
viele verschiedene Tumore auftreten. Die häufigsten gutartigen
Eierstockgeschwülste sind Zysten. Sie entstehen, wenn das Eibläschen
(Follikel), in dem das Ei enthalten ist, nicht zur richtigen Zeit
während des Monatszyklus aufplatzt und die Eizelle freigibt, sondern
weiterwächst. Normalerweise verschwinden solche Zysten nach einem oder
zwei Monaten von selbst, wenn sie aber aufplatzen, können sie Schmerzen
oder innere Blutungen hervorrufen, manchmal müssen sie operativ entfernt
werden. Bei jungen Frauen kommen häufig Dermoidzysten vor, die Haare,
Fett und auch Zähne enthalten. Vermutlich handelt es sich dabei um
embryonale Reste, die vor der Geburt vorhanden sind. Sie sind zwar
gutartig, sollten jedoch entfernt werden. Andere gutartige zystische
oder feste Eierstocktumore können Beschwerden hervorrufen und müssen
operiert werden. Hartnäckige Tumore müssen entfernt und auf mögliche
bösartige Veränderungen untersucht werden.
EILEITERENTZÜNDUNG:
Eine durch verschiedenste Erreger
hervorgerufene Entzündung einer oder beider Eileiter. Am häufigsten sind
die Erreger des Trippers, die Gonokokken, die üblichen Wundkeime,
Staphylo- und Streptokokken, die Tuberkelbakterien für die Entzündung
verantwortlich. Die Infektion kann aufsteigen, d.h. die Bakterien
wandern z.B. vom Gebärmutterhalskanal durch die Gebärmutterhöhle in die
Eileiter und verursachen hier eine meist beidseitige Entzündung. Diese
Gefahr besteht vor allem im Anschluss an die Menstruation. Die
normalerweise sehr zarten Falten der Eileiter werden plump, füllen sich,
wie auch die Lichtung des Eileiters, mit Entzündungszellen und Eiter.
Es können erhebliche posthornförmige Anschwellungen entstehen. Wenn die
Entzündung sich nicht auf den Eileiter beschränkt, sondern weiter
schreitet, kann es zur Eierstockentzündung oder zur Bauchfellentzündung
kommen. Im akuten Stadium ist der Unterleib außerordentlich schmerzhaft,
es entsteht hohes Fieber, Ausfluss. Im chronischen Stadium bilden sich
Verwachsungen zwischen den einzelnen Eileiterzotten, die die Lichtung
völlig verlegen können. Im akuten Stadium, das besonders auf der rechten
Seite gegen eine Blinddarmentzündung abgegrenzt werden muss, sind
absolute Bettruhe, Eisblase oder kalte Wickel, Sorge für leichten
Stuhlgang und schmerzstillende Mittel notwendig. Sind die Temperaturen
gefallen, so muss versucht werden, durch Wärme in jeder Form (warme
Umschläge, Lichtkasten, Kurzwellen, Diathermie, Moorbäder usw.) zu
erreichen, dass die entzündlichen Ausschwitzungen aufgesaugt werden.
EILEITERKREBS:
Kommt äußerst selten vor, ist schwer zu
diagnostizieren und zu heilen. Behandelt wird er durch Operation und
anschließende Bestrahlung.
ENDOMETRIOSE:
Bei der E. lösen sich normale gutartige
Zellen von der Gebärmutterschleimhaut und wachsen an anderen Organen in
der Bauchhöhle weiter, z.B. an Eileitern oder Eierstöcken, Blase oder
Mastdarm. E. ist die dritthäufigste Ursache für Unfruchtbarkeit bei
Frauen. Die Krankheit entsteht, wenn abgestoßene Zellen der
Gebärmutterschleimhaut durch die Eileiter in die Bauchhöhle gelangen.
Forscher vermuten, dass die versprengten Schleimhautzellen die weißen
Blutkörperchen dazu anregen, das Hormon Interleukin 1 abzusondern. Bei
Frauen, die an Endometriose leiden, befindet sich dieses Hormon in der
Blutbahn und hemmt das Knochenwachstum. Somit bringt E. auch ein stark
erhöhtes Risiko, an Knochenschwund (Osteoporose) zu erkranken, mit sich.
E. kann verschiedene Beschwerden im Bauchraum hervorrufen, aber auch
völlig symptomfrei verlaufen. Meist verursacht E. aber Schmerzen, die
zwei oder drei Tage vor der Monatsblutung einsetzen. Sie kommen
zustande, weil auch das Endometriumgewebe, das außerhalb der Gebärmutter
liegt, die zyklischen Veränderungen durchläuft. Ungewöhnlich starke
Menstruationen deuten ebenfalls auf E. hin. Eine Bauchspiegelung kann
hier Klarheit schaffen. Bei einer nur leichten E. ohne Beschwerden ist
keine Behandlung erforderlich. Während der Bauchspiegelung kann man
versuchen, die versprengten Schleimhautzellen mittels Laser zu
zerstören. Medikamentös wird die Behandlung mit Schwangerschaftshormonen
und synthetischen Steroiden wie Danazol durchgeführt. Mit ihnen wird
die Frau für einige Monate künstlich in die Wechseljahre gebracht, so
dass kein Eisprung stattfindet. Oft beruhigen sich die
Endometrioseherde, nachdem die Blutungen für einige Monate unterbunden
wurden.
ENTZÜNDUNG DER BARTHOLINSCHEN DRÜSEN
Links und rechts von der Scheidenöffnung
liegen die Bartholinschen Drüsen, deren Sekret bei sexueller Erregung
die Scheide befeuchtet. Sind die Drüsenöffnungen verlegt, schwillt die
Drüse an, es entsteht eine Zyste. Häufig infiziert sich die Drüse, und
es bildet sich ein so genannter Bartholinscher Abszess, eine sehr
schmerzhafte Infektion. Behandelt wird das mit Wärme, Antibiotika und
Aufschneiden des Abszesses, damit der Eiter abfließen kann. Oft wird der
Schnitt durch einen Katheter oder eine Kanüle einige Tage lang offen
gehalten, damit die Infektion wirklich abklingt. Sind die Drüsen nur
geschwollen, nicht aber infiziert, ist keine Behandlung nötig.
ENTZÜNDUNG DER HARNBLASE UND HARNRÖHRE
Bei häufigem Harndrang, verbunden mit
Schmerzen beim Wasserlassen, sind meist Blase oder Harnröhre entzündet
(Zystitis oder Urethritis). Blut im Urin ist ein typisches
Infektionssymptom. Häufig ist die Blase so stark entzündet, dass die
Frau den Harn nicht einmal für kurze Zeit zurückhalten kann. Sind die
Nieren ebenfalls betroffen (Pyelonephritis), kommen meist Fieber und
seitliche Schmerzen hinzu. Mit der Urinprobe lässt sich feststellen,
welche Bakterien sich angesiedelt haben. Bei einem unkomplizierten
Harnweginfekt besteht die Behandlung in der einmaligen Gabe eines
Sulfonamids. Manche Infektionen werden durch Erreger aus dem Darm
hervorgerufen. Einer solchen Ansteckung können Sie vorbeugen, wenn Sie
nach dem Stuhlgang mit dem Toilettenpapier stets von vorn nach hinten
wischen, also vom Harnausgang weg. Von postkoitaler Zystitis spricht
man, wenn beim Geschlechtsverkehr und sonstigen sexuellen Aktivitäten
Bakterien in Scheide und Harnröhre eintreten.
ERKRANKUNGEN DER HORMONDRÜSEN:
Es besteht ein kompliziertes
Zusammenspiel zwischen Eierstöcken, Hypothalamus, Hypophyse, Schilddrüse
und Nebennieren, und viele Zyklusstörungen hängen mit
Funktionsstörungen dieser endokrinen Drüsen zusammen. Zu diesen
Beschwerden zählen etwa starke unregelmäßige Monatsblutungen, auch das
Ausbleiben der Menstruation oder des Eisprungs kann mit Drüsenstörungen
zusammenhängen. Um solche Funktionsstörungen der hormonproduzierenden
Drüsen feststellen zu können, sind Hormontests erforderlich, mit denen
der Hormonspiegel im Körper festgestellt und auch geklärt wird, wie eine
endokrine Drüse auf die Zufuhr von Hormonen aus einer anderen Drüse
reagiert. Manche Funktionsstörungen der Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
gehen auf die Auswirkungen radikaler Abmagerungskuren, körperlicher
Überanstrengung und Stress zurück. Andere Beschwerden sind genetischen
Ursprungs.
GEBÄRMUTTERHALSKREBS:
Ist der häufigste Genitalkrebs bei
Frauen. Die Erkrankungsgefahr ist größer, wenn in der Vergangenheit
bereits sexuell übertragbare Krankheiten auftraten, insbesondere durch
Viren hervorgerufene Genitalwarzen oder Feigwarzen. Seit der Entwicklung
des Krebsabstrichs ist die Zahl der Frauen, die an dieser Erkrankung
sterben, deutlich zurückgegangen, da die Krankheit schon im Frühstadium
erkannt und behandelt werden kann. Im Frühstadium wird die Oberfläche
des Gebärmuttermundes mittels Laser verschorft; handelt es sich um ein
späteres Stadium, wird ein Stück aus dem Gebärmuttermund
herausgeschnitten (Konisation). Nur wenn der Tumor schon sehr weit
gewachsen ist, wird die Gebärmutter entfernt (Hysterektomie) und mit ihm
dann meist auch die Lymphknoten im kleinen Becken. Manchmal ist eine
anschließende Strahlentherapie notwendig. Eine Studie ergab, dass Frauen
beschnittener Männer nicht an Gebärmutterhalskrebs erkranken.
GEBÄRMUTTERSCHLEIMHAUTKREBS
Bösartige Veränderungen des Endometriums
sind eine der häufigsten Ursachen für Krebserkrankungen bei Frauen.
Auffällig ist der Zusammenhang zwischen dieser Krebsart und der
Produktion von Östrogen durch den Körper oder der Einnahme von
östrogenhaltigen Medikamenten. Wenn der Körper mit dem Östrogen zugleich
auch Progesteron zugeführt bekommt, sind weniger Krebsfälle zu
beobachten. Auch die Antibabypille senkt das Erkrankungsrisiko. Das
wichtigste Symptom sind unregelmäßige Blutungen, meist während des
Wechsels oder nach der Menopause. Diagnostizieren lässt sich eine
Krebserkrankung durch eine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut oder durch
Kürettage. Als Behandlung kommt in erster Linie die Entfernung der
Gebärmutter in Frage, oft wird vorher oder im Anschluss daran
Strahlentherapie verordnet. Die Heilungschancen sind bei rechtzeitiger
Erkennung mit 80 bis 90% sehr gut.
GEBÄRMUTTERVORFALL (PROLAPS)
Geburten können die Bänder, die die
Gebärmutter halten, so stark dehnen und schwächen, dass die Gebärmutter
zur Scheide hin nach vorne sinkt oder vorfällt Oft fällt es gleichzeitig
auch schwer, den Harn zu halten, insbesondere bei der Anspannung
während des Hustens oder Niesens oder beim Stuhlgang Ein chirurgischer
Eingriff kann die Lage der Gebärmutter korrigieren. Ein
Gebärmuttervorfall darf nicht mit einer Neigung der Gebärmutter nach
hinten, zum Mastdarm hin, verwechselt werden. Bei rund einem Drittel
aller Frauen ist die Gebärmutter im Normalzustand nach hinten geneigt.
GESCHLECHTSKRANKHEITEN:
Sexuell übertragbare Krankheiten rufen
nicht immer erkennbare Symptome hervor. So bemerkt z.B. mehr als die
Hälfte der Frauen bei einer Infektion mit Chlamydien keine
Krankheitszeichen. Eine Ansteckung mit dem HI-Virus kann jahrelang
ungemerkt bleiben. Zu den klassischen meldepflichtigen Erkrankungen
gehören Gonorrhöe (Tripper), Syphilis (Lues), weicher Schanker (Ulcus
molle) und venerische Lymphknotenentzündung (Lymphogranuloma venereum).
Chlamydien-Infektionen sind jedoch z.B. wesentlich stärker verbreitet
als Gonorrhöe, gar nicht zu reden von Genitalherpes oder Genitalwarzen,
von denen manche als Vorläufer verschiedener Krebsarten gelten. Eine
Reihe von Krankheiten bekommt man, weil die Abwehrkräfte geschwächt sind
oder Stoffwechselstörungen oder anderes den Erregern das Feld bereiten.
Es gibt mindestens 20 durch Sexualkontakt übertragbare Krankheiten. Aids
ist eine schwere Störung des Immunsystems, aufgrund derer der Körper
sich nicht mehr gegen eindringende Krankheitserreger und in ihm selbst
entstandene Krebszellen wehren kann. Für Frauen besteht eine höhere
Wahrscheinlichkeit als für Männer, auf einen infizierten
Geschlechtspartner zu treffen. Auch immer mehr Kinder werden mit Aids
geboren, deren Mütter von ihren schwulen, bisexuellen, promisk lebenden
heterosexuellen oder fixenden Männern infiziert worden sind. Manche
wurden mit der Krankheit durch infizierte Blutprodukte angesteckt.
Ausgelöst wird die Krankheit durch eine Infektion mit dem HI-Virus. Das
Virus greift allmählich das Immunsystem des Körpers an und schwächt es
immer mehr. Beobachtungen zeigen, dass es bei zwei Dritteln der
HIV-Infizierten bis zu 10 Jahre dauern kann, bis sie die Krankheit Aids
entwickeln. Bis dahin sind sie beschwerdefrei oder haben nur leichte,
unmerkliche Symptome. Vorbeugung: Achten Sie darauf, dass weder Samen
noch Urin, Kot oder Blut des Partners in Ihren Körper gelangen.
Verwenden Sie stets Kondome und zusätzlich samentötende Cremes, Gelees
oder Schaumpräparate. Bei jedem Verkehr, ob vaginal oder oral, ein
Kondom verwenden. Verzichten Sie auf Analverkehr; das Gewebe des
Mastdarms ist empfindlicher als die Scheidenwand und kann leichter
verletzt werden. Candida
wird durch einen Hefepilz hervorgerufen. Dieser Pilz kommt bei den
meisten Menschen im Mund, Darmtrakt und in der Scheide vor. Diese
Schleimhäute sind natürlicherweise von Bakterien besiedelt. Ist diese
Bakterienflora jedoch gestört, können sich die Hefepilze übermäßig
vermehren; eine Infektion ist die Folge. Begünstigt wird die Infektion
durch Diabetes, geschwächte Abwehrkräfte, Einnahme von Medikamenten wie
Antibiotika oder Kortison und Veränderungen des Stoffwechsels, wie z.B.
in der Schwangerschaft, bei Verwendung der Antibabypille oder
Östrogenmangel im Scheidengewebe nach den Wechseljahren. Die
Candida-Mykose wird durch Sexualkontakt übertragen. Die deutlichsten
Symptome sind ein käsig-weißer Ausfluss, Jucken und Reizungen an der
Scheide und ein hefeartiger Geruch. Wenn der Pilz zugleich auch im
Magen-Darm-Trakt zu wuchern begonnen hat, kann es zu Blähungen,
Magenschmerzen und Verdauungsstörungen kommen. Auch die Mundhöhle kann
vom Soorpilz befallen werden. Weiße, käsige Flecken bilden sich zunächst
auf der Zunge und breiten sich dann auf Mundschleimhaut und Rachen aus.
Ist die Infektion nicht zu stark, kann man versuchen, sie durch
Joghurt-Einläufe unter Kontrolle zu bringen. Eine andere Möglichkeit
ist, Döderlein-Bakterien, wie sie in der Scheide vorkommen, abgefüllt in
Kapseln, einzuführen. Ausgeprägte Infektionen werden mit vaginal
anwendbaren Medikamenten behandelt. Je nach Art des Präparates dauert
eine Kur zwischen einem Tag und 2 Wochen. Die Partner müssen sich
mitbehandeln lassen, Wäsche auskochen. Chlamydieninfektionen sind schwer
zu diagnostizieren. Chlamydien
sind weder Bakterien noch Viren, sondern so genannte
Elementarkörperchen. Sie nisten sich in Zellen ein und können sichtbar
gemacht werden indem man einen gefärbten Abstrich des infizierten
Gewebes unter dem Mikroskop untersucht. C. sind die häufigste sexuell
übertragbare Krankheit. Bei jungen Frauen sind Chlamydien die
Hauptursache von Unterleibsentzündungen, die Sterilität hervorrufen
können, wenn sie unbehandelt bleiben. Frauen, deren Sexualpartner eine
Harnröhrenentzündung haben, werden oft auf eine Chlamydieninfektion der
Scheide behandelt. Bei 60% der Frauen und 25% der Männer kommt es erst
zu ernsthaften Symptomen, wenn die Infektion weit fortgeschritten ist.
Brennern beim Urinieren und häufiger Harndrang. Wenn eine schwangere
Frau mit Chlamydien infiziert ist, kann sich das Kind bei der Geburt die
Augen infizieren. Dellwarzen werden
durch das Virus Molluscum contagiosum hervorgerufen. Sie werden nicht
nur durch Geschlechtsverkehr, sondern auch durch anderen engen
Hautkontakt übertragen (Schmierinfektionen). Die Warzen sind kleine
rosa-weiße, wächsern wirkende, polypenartige Pusteln im Bereich der
Geschlechtsorgane und der Oberschenkel. Bis sie sich nach der Ansteckung
entwickeln, können zwischen 3 Wochen und 3 Monate vergehen. Die Warzen
werden einzeln durch Kauterisation mittels Hitze, Kälte oder Chemikalien
zerstört. 2 bis 3 Wochen nach der Erstbehandlung können sie erneut
auftreten und müssen dann wieder kauterisiert werden. Gardnerella vaginalis: Infektionen
mit diesem Bakterium erkennt man an einem starken, untypischen
Ausfluss, manchmal verbunden mit einer Hautreizung. Die Absonderung
riecht unangenehm nach Fisch, sie ist gräulich gefärbt und manchmal
schaumig. Die Erkrankung kann man mit Antibiotika oder
Sulfonamid-Scheidencreme behandeln. Genitalherpes: Der
Erreger des Herpes-simplex-Virus, kommt in 2 Varianten vor: Als Typ 1
(HSV 1) oder als Typ 2 (HSV 2). HSV 1, der so genannte orale Stamm,
befällt vor allem Kopf und Hals, man bekommt davon die bekannten
Fieberblasen an den Lippen. Allerdings wird auch bis zu einem Viertel
der Herpesinfektionen an den Geschlechtsorganen von Typ 1 hervorgerufen.
In erster Linie werden die Genitalien von Typ 2, dem so genannten
genitalen Stamm, befallen. Er unterscheidet sich deutlich von Typ 1, und
die Infektionen sind oft sehr schmerzhaft Die Erstinfektion mit
Genitalherpes verläuft bei den meisten Frauen ohne Symptome und heilt
normalerweise binnen 10 oder 12 Tagen ab. Sonst treten 3 bis 20Tage nach
der Ansteckung ein oder mehrere kleine, schmerzende, mit Flüssigkeit
gefüllte Bläschen an den Geschlechtsorganen auf. Unter Umständen
befinden sich die Bläschen nur in der Scheide oder am Muttermund. Die
Bläschen brechen auf und bilden, wenn sie nicht im Körperinneren sitzen,
weiche, sehr schmerzhafte offene Stellen. Durch Sekundärinfektionen mit
Bakterien können Komplikationen auftreten. Die Lymphknoten in der
Leistengegend können anschwellen und schmerzempfindlich werden. Als
weitere Komplikation wird der Zusammenhang zwischen einer HSV 2
Infektion und dem Auftreten von Gebärmutterhalskrebs, der oft erst Jahre
später entsteht, diskutiert. Sind die Herpesviren einmal in den Körper
gelangt, bleiben sie dort unbemerkt, ohne Krankheitszeichen
hervorzurufen. Sie werden erst dann reaktiviert, wenn der Organismus
durch Stress oder eine andere Erkrankung geschwächt ist. Bei neuerlichem
Ausbruch der Krankheit ist der Verlauf rascher und weniger schmerzhaft.
Eine akute Herpesinfektion an den Geschlechtsorganen mit HSV 1 und HSV 2
kann während der Schwangerschaft zu Komplikationen wie Fehl- oder
Totgeburt oder einer Infektion des Neugeborenen im Geburtskanal führen.
Schätzungen zufolge verläuft diese Herpessepsis bei rund einem Drittel
der infizierten Neugeborenen tödlich, ein weiteres Drittel wird durch
sie geistig behindert. Ist eine Frau zum Entbindungstermin akut
erkrankt, kann ein Kaiserschnitt die Gefahr für das Neugeborene
herabsetzen. Genitalwarzen: Feigwarzen
oder Kondylome werden von einer der mehr als 50 Arten des
Humanpapillomavirus (HPV) hervorgerufen, wo immer wieder ein
Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs und auch Krebs der Vulva, Vagina,
Penis und Anus festgestellt wurde. Etwa 6 Wochen bis 8 Monate nach der
Ansteckung beim Geschlechtsverkehr hat das Virus weiche Warzen mit
blumenkohlartiger Oberfläche wachsen lassen. Bei Frauen sitzen diese
Warzen oft innen oder außen von Scheide und Mastdarm und können manchmal
sehr schmerzhaft sein. Sie können einzeln oder in Gruppen auftreten
oder flächig ineinander übergehen. Sie wachsen besonders rasch, wenn
noch andere Scheideninfektionen vorliegen oder die Frau schwanger ist
(Behandlung mit Kauterisation, Kältetechnik, Chemikalien, Laser, oder
Herausschneiden des betroffenen Gewebes).
HEPATITIS B:
Sehr ansteckende und heimtückische, sexuell übertragbare Krankheit. Das
Hepatitis B Virus kann schwerste Leberschäden verursachen, die weder
geheilt noch wirksam behandelt werden können. Infizierte Personen haben
um das 200fache erhöhte Risiko, an Leberkrebs zu erkranken. Es ist
schwer zu sagen, wie viele Menschen den Erreger in sich tragen, weil die
Hälfte von ihnen keine Symptome zeigt. Gegen Hepatitis B gibt es einen
wirksamen Impfstoff. SYPHILIS:
Syphiliserreger sind Spirochäten namens Treponema pallidum. Außerhalb
des menschlichen Körpers sterben sie bald ab, auf der Haut machen Wasser
und Seife sie unschädlich. Spirochäten gelangen vom Schanker oder Haut
einer infizierten Person im ersten oder zweiten Krankheitsstadium über
die Schleimhaut oder Hautverletzungen in den Körper einer gesunden
Person. Das erste Krankheitszeichen ist ein harter Schanker. Er bildet
sich 10 Tage bis 3 Monate nach der Ansteckung an den Körperstellen, an
denen die Erreger eingedrungen sind, meist also an den Genitalien. In
der Regel handelt es sich um eine einzelne, feste, schmerzlose
Geschwulst mit einem leicht erhobenen Rand. Bei Frauen sitzt sie oft am
Muttermund oder im Inneren der Scheide und ist von außen nicht zu
bemerken. Der Schanker sondert Spirochäten ab, die Ansteckungsgefahr ist
sehr groß. Vielfach schwellen die umgebenden Lymphknoten an. Auch ohne
Behandlung verschwindet der Schanker nach 1 bis 5 Wochen, das
Primärstadium ist dann abgeschlossen. Ohne Behandlung beginnt 6 bis 24
Wochen nach der Primärphase das Sekundärstadium, das sich oft mit
allgemeinem Unwohlsein ankündigt. Hinzu kommen eines oder mehrere der
folgenden Symptome: Kopfschmerzen, Muskel-, Gelenk- und Knochenscherzen,
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verstopfung und anhaltendes leichtes
Fieber. Oft sind die Lymphknoten geschwollen und schmerzempfindlich, das
Haar kann büschelweise ausfallen. Das klassisch sichtbare Symptom
dieses Stadiums ist ein äußerst ansteckender Ausschlag an irgendeiner
Körperstelle, der weder juckt noch schmerzt. Wenn er an den Gliedmaßen
auftritt, sind sie stets symmetrisch befallen. Er kann auch auf den
Schleimhäuten oder vor allem rund um die Schamlippen vorhanden sein. Auf
der Schleimhaut erscheint er vorerst als grauweißer Belag, der dann
aufbricht und rötliche Entzündungsherde bildet. Aus ihnen tritt eine
durchsichtige Flüssigkeit aus, die die ansteckenden Spirochäten enthält.
An den Genitalien können sich auch Syphiliswarzen bilden. Wenn keine
weitere Infektion dazukommt, sind die Symptome meist nicht schmerzhaft.
Ohne Behandlung geht die Sekundärphase nach 4 bis 12 Wochen zu Ende. Das
latente Stadium, das gleich nach der Sekundärphase beginnt, verläuft
symptomfrei. Beim Geschlechtsverkehr kommt es zu keiner Ansteckung, die
Spirochäten können aber von einer schwangeren Frau auf den Fötus
übertragen werden. Die so genannte Frühsyphilis dauert bis höchstens 4
Jahre nach Beginn des latenten Stadiums, dann spricht man, falls es
soweit kommt, von Spätsyphilis. Bei rund einem Drittel der Patienten
kommt es zu Spätsyphilis-Symptomen, bei den übrigen zwei Dritteln nicht,
Hauptsymptome der Spätsyphilis sind Gummen (Syphilistumoren) in den
befallenen Organen, Schädigung der Herzkranzgefäße und des
Nervensystems. Im Spätstadium kann die Krankheit zu Wahnsinn und Tod
führen. Bei schwangeren Frauen mit unbehandelter Syphilis gelangen die
Spirochäten in jedem Krankheitsstadium in die Plazenta, wodurch der
Fötus zwischen der 10. und 18. Schwangerschaftswoche infiziert wird.
Erfolgt keine Behandlung, besteht die Gefahr einer Fehlgeburt oder einer
Syphiliserkrankung des Neugeborenen. Durch die Säuglingssyphilis können
die Neugeborenen Seh- und Hörvermögen verlieren, Knochenverkrümmungen
und Fehlbildungen im Gesicht erleiden. TRICHONOMADEN:
oder Trichomonas vaginalis. Die Krankheit kann ohne Symptome verlaufen,
so dass der Arzt den Erreger erst beim Abstrich feststellt.
Normalerweise kommt es jedoch 4 bis 28 Tage nach der Ansteckung zu einem
grünlichgelben, häufig schaumigen Ausfluss aus der Scheide, begleitet
von Juckreiz und einem unangenehmen Modergeruch. Der Ausfluss reizt die
Haut, die Vulva ist gerötet, manchmal sind im Ausfluss Blutspuren
sichtbar. Auf der Scheidenschleimhaut und am Muttermund sind kleine,
rote, erdbeerartige Flecken zu erkennen. Die Lymphknoten in der
Leistengegend sind oft geschwollen. Die Infektion kann sich auf die
Harnwege ausbreiten, wo sie symptomfrei verläuft oder auch zu häufigem
starkem Harndrang führt. Der Geschlechtspartner muss sich mit behandeln
lassen. TRIPPER (Gonorrhöe):
Diese häufige Geschlechtskrankheit wird durch Gonokokken-Bakterien
namens Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen. Zwischen der Ansteckung und
dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen vergehen 3 bis 5 Tage. Beim
komplikationslosen Krankheitsverlauf kommt es zu einem grünen oder
gelbgrünen Ausfluss aus der Scheide, und manchmal ist ein deutlicher
Pilzgeruch zu bemerken. Die Symptome können anfangs auch im Rachenraum
in Form einer Halsentzündung oder im Analbereich als Mastdarmentzündung
auftreten. Rund 80% der infizierten Frauen bemerken gar keine Symptome,
weil der Krankheitsherd weit oben in der Scheide am Gebärmutterhals
liegt. Bei Männern kommt es zu einer Infektion der Harnröhre, die mit
einem eitrig wirkenden Ausfluss einhergeht. Weil die Symptome so oft
ausbleiben, ist der Tripper kaum auszurotten. Zu Komplikationen kommt
es, wenn die Infektion sich auf andere Organe ausbreitet, und dort zu
Entzündungen führt, die sich durch eine bzw. mehrere der folgenden
Beschwerden bemerkbar machen: Schmerzen im Unterbauch; ständige
Kreuzschmerzen; Brennen beim Urinieren und starker Harndrang, manchmal
in Verbindung mit dem Austreten von Eiter- oder Blutstropfen; Schwellung
und Druckempfindlichkeit (Abszesse) der Bartholinschen Drüsen neben der
Scheidenöffnung; Schmerzen, die einer Rippenfellentzündung ähneln, im
rechten Oberbauch oder im Schulterbereich. Wenn sich die Gonorrhöe auf
die Eileiter ausbreitet: starke Unterleibsschmerzen (Beckenentzündung).
Wenn sich die Infektion von den Eileitern auf die Bauchhöhle ausbreitet:
starke Schmerzen im ganzen Bauch (Beckenbauchfellentzündung).
Unterleibschmerzen durch Abszesse im Beckenbereich. Unfruchtbarkeit
wegen verlegter Eileiter oder nach Operationen zur Entfernung von
Abszessen. Andere schwere Komplikationen wie tripperbedingte Arthritis
oder Herzbeutelentzündung. Bei Neugeborenen können vor allem die Augen
infiziert werden. VENERISCHE LYMPHKNOTENENTZÜNDUNG:Der
Krankheitserreger, ein Organismus namens Calymmatobakterium, tritt vor
allem in den Tropen auf. Obwohl diese Krankheit bei uns relativ selten
ist, gehört sie zu den meldepflichtigen Geschlechtskrankheiten, weil sie
ungewöhnlich stark ansteckend ist. Bei Frauen führt eine Infektion
meist zu auffälligen Zysten, Knötchen oder Verhärtungen an den
Geschlechtsorganen, die 3 bis 8 Tage, manchmal aber auch erst mehrere
Monate nach der Ansteckung auftreten. Die Knötchen zerfallen später zu
einem Granulationsgeschwür. Im Frühstadium kommt es oft zu glatten,
erhabenen, weichen Geschwülsten aus Granulationsgewebe mit klar
abgegrenztem Rand, die leicht zu bluten beginnen. Diese Geschwüre sind
nicht schmerzhaft. Sie heilen nur schwer ab und breiten sich leicht aus,
so dass sie unbehandelt einen Großteil der Vulva bedecken und auch auf
Gesäß und Unterbauch übergreifen können. Im Spätstadium sind auch die
Lymphgefäße verlegt, was zu Elephantiasis führen kann. Im Spätstadium
der Krankheit kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. WEICHER SCHANKER:
Das erste Symptom ist ein kleines, schmerzhaftes Geschwür, meist auf
den äußeren Genitalien. Es heilt nicht wie eine normale Pustel ab,
sondern beginnt, ähnlich wie bei Herpes, zu nässen. Die Ansteckung
erfolgt durch Geschlechtsverkehr oder Hautkontakt; auch Personen, bei
denen keine Symptome auftreten, können die Krankheit übertragen. Die
größte Gefahr liegt darin, dass durch den Schanker HIV-Infektionen
begünstigt werden können. Behandelt wird der weiche Schanker durch
Sulfonamide oder Tetrazykline in Tablettenform in Verbindung mit
häufigem Auflegen von Kompressen auf die offenen Stellen.
INFEKTIONEN:
Die meisten Infektionen der weiblichen
Genitalien werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Wie bei sonstigen
Infektionen muss auch hier der Erreger identifiziert werden. Das
geschieht durch Zellkulturen, Abstriche und die Entnahme von
Scheidenflüssigkeit, die auf ein Plättchen gestrichen und dann auf
Infektionserreger untersucht wird.
INKONTINENZ:
Zu einem Problem kann der unfreiwillige
Harnaustritt (Inkontinenz) werden, wenn das stützende Gewebe rund um die
Harnblase z.B. durch Geburten sehr geschwächt ist. Die Inkontinenz kann
sich noch verstärken, wenn nach dem Wechsel der Östrogenspiegel sinkt.
Mit einem kontinuierlichen Muskeltraining ist hier oft Besserung
möglich. Auch der Schließmuskel mit dem der Stuhlgang gesteuert wird,
oder das Gewebe rund um den Mastdarm kann bei Geburten in
Mitleidenschaft gezogen werden, so dass unter Umständen eine Operation
notwendig wird.
MYOME:
Sind gutartige Geschwülste in den
Muskeln der Gebärmutter. Untersuchungen zufolge treten sie bei rund
einem Viertel aller Frauen zwischen 30 und 50 auf. Meist bemerkt die
Frau von den Wucherungen nichts. Das Wachstum der Myome wird durch
Östrogen angeregt, etwa während der Schwangerschaft. Nach der Menopause
sinkt der Östrogenspiegel, daher wachsen die Geschwülste nur noch
langsam; später schrumpfen sie sogar. Sie lassen sich bei einer
Untersuchung des Unterleibs ertasten. Auch wenn sie keine Beschwerden
verursachen, sollte sich die Frau zweimal jährlich untersuchen lassen,
da es sein kann, dass sie plötzlich zu wachsen beginnen. Solange die
Myome keine starken Schmerzen oder Druckbeschwerden hervorrufen, müssen
sie nicht behandelt werden. Auch wenn sie selbst keine Zwischenblutungen
hervorrufen, kann die Regel durch Myome stärker werden oder so lange
anhalten, dass sie zur Anämie führt. Vergrößerte Myome können auf die
Blase drücken, es kommt zu häufigem Harndrang. Manchmal verursachen sie
Rückenschmerzen, und in einigen Fällen verhindern sie die Empfängnis, da
sich das befruchtete Ei nicht einnisten kann. Bei der Entscheidung, ob
und wie Myome behandelt werden sollen, sind Größe und Lage der
Geschwulst ebenso zu berücksichtigen, wie mögliche Komplikationen und
die Frage, ob die Frau noch Kinder haben möchte. Die Gewächse lassen
sich durch Antiöstrogene vorübergehend verkleinern. Sonst kann ein
Chirurg Myome an der Außenseite der Gebärmutter laparoskopisch
entfernen. Einzelne Myome, die in die Gebärmutter hineinragen, können
bei Frauen, die ihre Fruchtbarkeit bewahren wollen, operativ aus der
Gebärmutter herausgeschält werden. Nur wenn mehrere Myome, die sich
nicht einzeln entfernen lassen, die Gebärmutter stark vergrößern und
Beschwerden verursachen, wird der ganze Uterus entfernt.
POLYPEN AM GEBÄRMUTTERHALS:
Am Gebärmutterhals gibt es häufig
kleine, gutartige Gewächse, eben Polypen. Sie sitzen im Inneren des
Gebärmutterhalskanals und ragen in die Muttermundöffnung hinein. Polypen
neigen immer wieder dazu, zu bluten. Entfernen lassen sie sich durch
eine kleine Operation, die so genannte Polypektomie, die in der
Arztpraxis durchgeführt werden kann. Auch Warzen siedeln sich häufig am
Gebärmutterhals an.
SCHEIDENENTZÜNDUNG (Vaginitis):
Macht sich durch Schmerzen und
Überempfindlichkeit, Brennen (besonders beim Harnlassen und
Geschlechtsverkehr) und Jucken bemerkbar; Ausfluss und Geruch der
Scheidenregion sind verändert. Die Beschwerden sind in einigen Fällen so
stark, dass eine sofortige Behandlung angezeigt ist. Eine
Scheidenentzündung kann durch verschiedene Erreger verursacht werden.
Die häufigste Scheideninfektion wird von einer Art Hefepilz der Gattung
Candida hervorgerufen. Diese Infektion kann außerordentlich lästig sein,
vor allem wenn Sie zu einer derartigen Erkrankung neigen. Manche Frauen
infizieren sich jeden Monat aufs Neue, und solange die Infektion
besteht, sollte Geschlechtsverkehr unterbleiben. Ein hoher Östrogen- und
Progesteronspiegel, wie ihn Frauen haben, die die Pille, Hormone gegen
Wechseljahrsbeschwerden einnehmen oder schwanger sind, verändert die
Scheidenschleimhaut so, dass die Pilze leicht Fuß fassen können. Eine
zuckerreiche Ernährung begünstigt das Pilzwachstum ebenfalls. Eine
Antibiotika-Behandlung tötet die schützenden Säurebakterien in der
Scheide ab, so dass sich die Pilze ebenfalls ungehindert vermehren
können. Enge Hosen, nasse Badekleidung sowie Unterwäsche und
Strumpfhosen aus Kunstfasern begünstigen das Pilzwachstum. Dasselbe tun
Spülungen mit parfümierten Flüssigkeiten, Badeöle und Schaumbäder.
Krankheitssymptome sind Juckreiz, Ausschlag und Entzündung, außerdem ein
dickflüssiger weißer Ausfluss, der nach Hefe riecht. Zur Behandlung
werden pilztötende Salben oder Scheidenzäpfchen eingesetzt. Der Partner
muss sich gleich mitbehandeln lassen. Übelriechender Ausfluss weist
häufig auf eine Infektion mit dem Bakterium Gardnerella vaginalis, in
Verbindung mit anderen Erregern aus dem Darmtrakt, hin. Bei Frauen in
den Wechseljahren ist die Scheidenschleimhaut dünner, dadurch erhöht
sich die Infektionsgefahr. Unspezifische Vaginitis geht meist mit einem
weißen oder gelben Ausfluss einher, in dem Blutspuren enthalten sein
können. Oft machen sich ein unangenehmer Geruch und geschwollene Drüsen
in der Leistengegend bemerkbar. Die Behandlung erfolgt mit Tabletten
(Antibiotika) oder mit Salben bzw. Scheidenzäpfchen. Der Partner muss
sich mit behandeln lassen. Die gesunde Scheide hat ein saures Milieu,
das durch die Scheidenbakterien aufrechterhalten wird. Scheidenspülungen
können dieses Gleichgewicht stören. Manche Frauen reagieren allergisch
auf die Verwendung von Seife, Deos und andere Kosmetika im
Scheidenbereich. Frauen mit sexuellen Schwierigkeiten oder
Beziehungsproblemen leiden häufiger an Vaginitis, unter anderem auch
wegen zu trockener Scheide.
Maßnahmen zur Vorbeugung: Verzichten Sie
auf Geschlechtsverkehr, wenn sich die Scheide überempfindlich, wund
oder entzündet anfühlt. Kondome schützen vor Geschlechtskrankheiten.
Halten Sie die Geschlechtsorgane möglichst trocken, denn die Erreger von
Scheidenentzündungen gedeihen in feuchter Umgebung besonders gut.
Baumwollene Unterwäsche kann Feuchtigkeit gut aufsaugen. Tragen Sie
keine engen Hosen oder Strumpfhosen. Längeres Herumsitzen in nasser
Badekleidung begünstigt Pilzinfektionen. Achten Sie auf allgemeine
Körperhygiene. Es genügt, den äußeren Geschlechtsbereich gründlich mit
warmem Wasser zu waschen. Verwenden Sie keine Schaumbäder oder
parfümierte Seifen. Meiden Sie parfümierte Tampons, Intimsprays und
häufige Scheidenspülungen, die überflüssig sind. Naturbelassener
Joghurt, mit Hilfe eines Tampons oder aus einer Einmalspritze ohne
Kanüle eingeführt, baut das saure Scheidenmilieu wieder auf. Benutzen
Sie keine fremden Handtücher. Waschen Sie die Intimwäsche und Handtücher
und die des Partners wegen der Gefahr der Reinfektion auf 90°.
TAMPONKRANKHEIT (Toxisches Schocksyndrom TSS)
Vor einigen Jahren registrierten Ärzte
vor allem in den USA eine Krankheit, die während der Menstruation begann
und durch Fieber, schweren Durchfall, Schmerzen und Ausschlag
gekennzeichnet war. Bei einigen sonst gesunden jungen Frauen verlief sie
tödlich. Verantwortlich für die Erkrankung ist ein Giftstoff, den das
Bakterium Staphylococcus aureus erzeugt. Tampons sind deshalb besonders
gefährlich, weil sie dazu verführen, nicht mehr an sie zu denken. In der
Folge werden sie viel zu selten gewechselt.
Tampons unbedingt alle vier Stunden wechseln und keinesfalls über Nacht tragen!!!
UNTERLEIBSSCHMERZEN und -ENTZÜNDUNGEN:
Menstruation und Eisprung sind nicht der
einzig mögliche Grund für akute oder chronische Bauchschmerzen. Oft
sind sie auf Infektionen oder Entzündungen im Beckenraum zurückzuführen.
Gonokokken, Chlamydien oder andere Erreger können Infektionen
hervorrufen. Entzündungsgefahr besteht besonders bei Frauen, die eine
Spirale tragen. Jede Unterleibsentzündung gehört in ärztliche
Behandlung. Gut- oder bösartige Tumore an den Eierstöcken oder der
Gebärmutter können Schmerzen hervorrufen, ebenso Kontraktionen der
Gebärmutter, wenn die Gefahr einer Fehlgeburt besteht. Erkrankungen des
Darmtrakts oder der Harnwege kommen auch in Betracht, oder Stress.
Viele Frauen beachten die Frühsymptome
von Unterleibsentzündungen nicht oder behandeln sie unzureichend.
Besonders bei Frauen, die mit einer Spirale verhüten, kommen schwere
Infektionen im Beckenbereich vor. Oft handelt es sich um eine
Trippererkrankung oder eine Chlamydieninfektion, deren Ausbreitung nach
oben hin die Spirale begünstigt.
VAGINALTUMOR:
Tumore der inneren Scheide sind äußerst
selten. Meist handelt es sich um gutartige Veränderungen der
Scheidenschleimhaut. Durch eine Scheidenspiegelung kann der Arzt
herausfinden, von welcher Stelle der Scheide er eine Gewebeprobe
entnehmen muss.
VULVATUMOR:
Die meisten Knötchen an den äußeren
Geschlechtsorganen sind gutartige Warzen, Infektionsgeschwülste oder
Zysten. Wenn entzündete Stellen oder Geschwüre nicht binnen zwei oder
drei Wochen abheilen, sollten sie vom Arzt untersucht werden.
WUCHERUNG DER GEBÄRMUTTERSCHLEIMHAUT:
Östrogen bewirkt einen Aufbau der
Gebärmutterschleimhaut. Wird dieses Wachstum nicht durch eine
Progesteronausschüttung gebremst, kann die Gebärmutterschleimhaut
jahrelang weiter wachsen. Zunächst entsteht eine Hyperplasie des
Endometriums, in der Folge kann das aber zu Endometriumkrebs führen. Ob
der Körper das Östrogen selbst produziert oder es durch Medikamente von
außen zugeführt wird, ist für die Veränderung der Gebärmutterschleimhaut
unerheblich. Diagnostiziert wird die Hyperplasie, indem der Arzt eine
Gewebeprobe aus der Gebärmutterschleimhaut entnimmt oder eine Kürettage
durchführt. Behandelt wird die Hyperplasie, indem man durch die
künstliche Zufuhr von Progesteronen dafür sorgt, dass der Körper in
einer Blutung die Schleimhaut abstößt.
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