ÖLE
Aufzeichnungen zufolge wurden
aromatische Pflanzen im „Fernen Osten“ bereits vor 5000 Jahren verwendet. In der
Neuzeit begann der Siegeszug der ätherischen Öle nach 1900. Bäder, Massagen und
Inhalationen mit ätherischen Ölen sind wirksame und angenehme Formen der
Selbsttherapie. Sie stärken das Immunsystem und verbessern das allgemeine
Wohlbefinden. Werden diese Öle über die Atemwege oder die Haut aufgenommen,
gelangen sie schnell ins Gehirn und beeinflussen von dort aus das vegetative
Nervensystem. Um therapeutisch wirken zu können, müssen ätherische Öle jedoch
von höchster Qualität sein: rein, unverfälscht und vorzugsweise aus der Ernte
von Wild oder Kulturpflanzen, ungedüngt mit natürlichen organischen
Wuchsbedingungen, damit keine Chemikalien bei der Destillation durchschlagen
können. Das herkömmliche und älteste Gewinnungsverfahren des Öles ist die
Wasserdampfdestillation. Bei der Extraktion (modernes Verfahren) gewinnt man die
Öle mit Hilfe von Alkohol, Kohlendioxid, Benzol, oder anderen leicht flüchtigen
Stoffe, die unter Umständen gesundheitsschädliche Rückstände hinterlassen.
Hierbei werden die Bestandteile nicht durch große Hitzeeinwirkung verändert, und
diese Gewinnungsart wird hauptsächlich angewandt bei Blüten, deren Duftmoleküle
bei der Wasserdampfdestillation zerstört werden. Bei der Kaltpressung ist die
Ausbeute bei heiß gepressten Ölen wesentlich höher, Inhaltsstoffe und Duft
werden jedoch durch die Hitze verändert. Bei der Enfleurage werden die Blüten in
Fett eingelegt und mehrfach ausgetauscht, nach Abscheiden des Fettes verbleibt
eine zähe, braune Masse, das concrete. Diese Methode ist sehr aufwendig und
teuer, wird nur noch selten angewandt. Man sollte
beim Kauf immer darauf achten, dass es sich um ein reines, naturbelassenes Öl
handelt und dass bei Angaben wie Ätherisches Öl, Duftessenz, natürliches Öl die
Zusatzbezeichnungen, wie naturidentisch (nid, nat.id.) nicht fehlt. Bei der Vermerkung Substitut oder wenn nur prozentuale
Angaben auf dem Etikett aufscheinen, sind diese Öle fast immer synthetisch
hergestellt, oder wurden mit chemischen, bzw. billigen natürlichen Substanzen
gestreckt.
Ätherische Öle dürfen nicht mit
den Schleimhäuten in Kontakt kommen, da sie diese reizen. Insbesondere die
empfindlichen Augen. Kindersicher aufbewahren, kühl und dunkel lagern. Verwenden
Sie niemals Öle unverdünnt in der Aromalampe. Achten Sie darauf, daß das
Wasser-Öl-Gemisch in der Duftlampe nicht heiß wird. Das ätherische Öl soll
langsam verdunsten und keinesfalls verdampfen. Füllen Sie die Duftlampe mit
Wasser und geben Sie entsprechend der Raumgröße und gewünschter Duftintensität
der verwendeten Essenz, ca. 3 bis 4 Tropfen Öl hinzu. Das Wasser-Öl-Gemisch wird
durch ein Teelicht erwärmt und entfaltet so seine wohltuende Wirkung.
Am Arbeitsplatz können Sie sich mit anregenden und
stimulierenden Düften geistig frisch und wach halten, in der Wohnung Küchendünste neutralisieren, schlechte,
verrauchte Luft auffrischen, Insekten vertreiben, oder sich mit Ihrem
Lieblingsduft umgeben und sich einfach wohler fühlen.
Im
Arbeitsbereich: Bergamotte, Zitrone, Lemongras.
Im
Schlafzimmer: Lavendel, Ylang,
Orange, Sandelholz.
Im
Wohnbereich: Eukalyptus,
Latschenkiefer, Teebaum, Geranium, Lemongras.
Duftlampe zur Reinigung der
Atemluft: Petitgrain, Bergamotte, Lavendel Duftholz oder Potpourri
im
Kinderzimmer: Orange, Mandarine, Lavendel.
Alantöl: Antiseptisch,
sekretolytisch, hustenlindernd, verdauungsfördernd, harntreibend,
menstruationsfördernd, beruhigend, gegen Eingeweidewürmer, wirksam gegen
Spulwürmer und Mikropilze. Wegen der nicht auszuschließenden tonisierenden
Wirkung auf die Gebärmutter ist von der Anwendung während einer Schwangerschaft
unbedingt Abstand zu nehmen.
Aloe-vera-Öl: Aloe-Zubereitungen fördern die Durchblutung der
Haut, aktivieren die natürliche Regeneration und regen die
Feuchtigkeitszirkulation an. Sie haben sich bei der Behandlung von
Sonnenbrandfolgen, Psoriasis, Ekzemen und Hautallergien bestens bewährt und sind
ein idealer Zusatz bei trockener, entzündeter, müder und alternder Haut. Die
Wirkung kann durch geeignete ätherische Öle noch unterstützt werden.
Basilikum: Magenstärkend, krampflösend, hustenlindernd. Bei
geistiger Überanstrengung und Erschöpfung, stärkt das Selbstvertrauen.
Bergamottöl: stark antiseptisch, fiebersenkend,
appetitregulierend und entkrampfend im Bereich des Magen-Darm-Traktes.
Angstlösend, nervenentspannend, regulierend auf den Hypothalamus, beruhigend,
stimmungsaufhellend.
Birkenholzöl: Blutreinigende, harnsäurelösende, wassertreibende,
entschlackende, aufbauende und kräftigende Eigenschaften. Wegen seines hohen
Salicylsäuregehaltes (98.5 %) und seiner hormonell anregenden Wirkung wird von
einer innerlichen Einnahme abgeraten. Außerlich bei rheumatischen Beschwerden,
Muskelschmerzen und Muskelverhärtungen, Sehnenscheidenentzündung, Hautausschläge
und Cellulitis, bei psychischer Anspannung und nervlicher Erschöpfung, regt die
Lebensgeister wieder an und nimmt gleichzeitig die Anspannung. Einreibungen:
körperlich entspannend, ausgleichend, verhilft zu einem tiefen, erfrischenden
Schlaf.
Distelöl: Ein dünnflüssiges Öl, mit leicht nussigem Geruch
und neutralem Geschmack. In kosmetischen Präparaten wird es in hautlindernden
Emulsionen und in Pflegeölen für die Augenpartie eingesetzt. Empfohlen wird auch
der Einsatz als Massageöl bei Verstauchungen, Quetschungen, entzündeten Gelenken
und rheumatischen Beschwerden.
Engelwurzöl: Bei Grippe, Darmgrippe, Viruserkrankungen 2 Mal
täglich 1 Tropfen Angelikawurzelöl auf einen Teelöffel Propolistinktur zur
Stärkung der körpereigenen Abwehr. Bei Magen- und Darmerkrankungen 1 bis 2
Tropfen Angelikawurzelöl vor den Mahlzeiten auf einem Stück Brot oder etwas
Wasser gelöst einnehmen, nicht mit Zucker oder Honig. Im emotionell-seelischen
Bereich wird Angelikaöl bei Nervosität, Angst, Schwäche, Frigidität in der
Duftlampe oder zur Massage verwendet. Bei chronischen Stirnhöhlenerkrankungen,
Schnupfen und Katarrhen Anwendung als Inhalation, in der Duftlampe 1 bis 2
Tropfen und als Salbe.
Geranium: harmonisiert die Hormone, Haut stärkend,
entwässernd, beruhigend, stärkt das innere Gleichgewicht.
Eukalyptus: desinfizierend, schleimlösend.
Haselnussöl: Auf die Haut aufgetragen leicht adstringierend,
straffend und tonisierend. Dieses Öl unterstützt die Zellneubildung, kräftigt
die Kapillargefäße, fördert die Durchblutung.
Jasmin: entspannend, entkrampfend, harmonisierend.
Johanniskrautöl: Äußerlich wirkt es entzündungshemmend,
nervenberuhigend, antiseptisch, gewebebildend (wundheilend), fördert die
Kapillardurchblutung, hautpflegend, antidepressiv, stimmungsaufhellend.
Kamille: entzündungshemmend, entspannend, beruhigend,
schmerzlindernd, antiseptisch, krampflösend.
Latschenkieferöl: antiseptisch, keimtötend, entzündungswidrig,
schleimlösend, durchblutungsfördernd, erfrischend, nervenstärkend.
Lavendel: psychisch ausgleichend, beruhigend, schlaffördernd,
schmerzlindernd.Bei Verbrennungen, Ekzemen, Abszessen, Furunkel, Wunden, Herpes,
Ausschläge, Geschwüre, Insektenstiche (kann pur auf die betroffenen Hautpartien
aufgebracht werden. Empfehlenswert sind hier auch Umschläge, um den notwendigen
Schutz zu gewährleisten und Bäder mit Lavendelöl). Bei Erkältung, Katarrh,
Grippe, Husten, Nasennebenhöhlenentzündung (Dampfinhalationen vor dem
Zubettgehen, bei Grippe erhöht eine Mischung mit Teebaumöl die Wirkung um ein
Vielfaches. Bei Husten einige Tropfen Lavendelöl auf der vorderen Halspartie
einmassieren. Bei Katarrh je einen Tropfen oberhalb der Augenbrauen und in die
Nasenflügel einmassieren). Bei Kopfschmerzen, Migräne (Lavendelölleicht auf die
Schläfen massieren; in schwereren Fällen kalte Lavendelkompressen auf Stirn und
Nacken legen. Sollte keine Besserung eintreten, versuchen Sie es mit
Pfefferminzöl) . BeiRheuma, Ischias, Arthritis, Muskelschmerzen (am besten haben
sich Massagen bewährt. Dazu Lavendelöl mit einem fetten Öl wie Mandel-, oder
Jojobaöl mischen. Sie können die Wirksamkeit des Lavendel durch Hinzufügen von
Bergamotte, Teebaum, Mandarine oder Rosmarin noch steigern. Sollten Sie keine
Möglichkeit zur Massage haben, bringt auch ein Aromabad erhebliche
Erleichterung). Bei Ohrschmerzen (mischen Sie ca.10 ml Johanniskrautöl und 30
Tropfen Lavendelöl. Einige Tropfen der Mischung handwarm direkt in das
betroffene Ohr träufeln. Bei Schlafstörungen (vor dem Zubettgehen ein Aromabad.
Dazu mischen Sie einen Esslöffel Honig oder Sahne mit 5 bis 10 Tropfen Lavendel
und geben es in die gefüllte Badewanne. Zusätzlich einige Tropfen Lavendelöl pur
auf das Kopfkissen).Bei Sonnenbrand (2 Esslöffel Johanniskraut- oder
Aloe-Vera-Öl mit 15 Tropfen Lavendelöl mischen und die betroffenen Hautpartien
damit vorsichtig einölen). Bei Herzklopfen, nervösen Herzbeschwerden, hohem
Blutdruck ( Lavendelöl wie oben beschrieben verdünnen und über der Herzgegend
leicht einreiben. Aromabäder sind ebenfalls zu empfehlen. Lavendel wirkt auf
Herz und Kreislauf sowohl tonisierend als auch sedierend) Bei Akne (vorzugsweise
in Verbindung mit Bergamotte oder Teebaum pur anwenden und verdünnt mit
Aloe-Vera-Öl über Nacht einwirken lassen). Hilft bei Nervosität, Stress,
Reizbarkeit, Engegefühl, Ärger, Stimmungsschwankungen, Melancholie, Depressionen
(3 bis 5 Tropfen Lavendelöl in eine mit ca. 200 ml Wasser gefüllte Duftlampe
geben und langsam verdunsten. Für unterwegs: 2 Tropfen auf ein Taschentuch geben
und mehrmals tief einatmen).
Lemongras: straffende Wirkung auf schwaches Bindegewebe,
beseitigt Lymphstaus, beugt Krampfadern vor. In Aromafußbädern wirkt es
erfrischend für müde Füße. Bei äußerlicher Anwendung sehr vorsichtig dosieren,
da bei empfindlicher Haut u. U. Reizungen auftreten können. Aus diesem Grund
sollte es nie pur auf die Haut aufgetragen werden. Als Badezusatz sind nicht
mehr als drei Tropfen zu empfehlen. Stirnhöhlenkatarrh und Schnupfen lassen sich
hervorragend mit Lemongras-Inhalationen behandeln. Bei fieberhaften Infekten und
Erkältungen kann man das Öl zusätzlich zu anderen Maßnahmen in der Aromalampe
verdampfen. Kopfschmerzen bessern sich vielfach durch Einreiben von Schläfen und
Stirn mit der verdünnten Essenz. Seine belebende Wirkung entfaltet Lemongras-Öl
auch im emotionalen Bereich, indem es stimulierend auf die gesamte
Gemütsverfassung wirkt. Es erzeugt eine optimistische Stimmung und vertreibt
düstere Launen und negative Anwandlungen. Bei Nervosität und Lethargie hilft das
Öl ebenso wie bei geistigen Erschöpfungszuständen und Konzentrationsstörungen.
Es ist deshalb bei der Arbeit am Schreibtisch ausgezeichnet geeignet zum
Verdampfen in der Aromalampe. Seine Fähigkeit, bei langen Autofahrten das
Konzentrationsvermögen zu erhalten, hat ihm die Bezeichnung Autofahreröl
eingebracht. Bei kurzfristigen Ermüdungsphasen genügt es oft, einige Tropfen auf
ein Taschentuch zu träufeln und vor die Nase zu halten. Nach einigen tiefen
Atemzügen kann man das Taschentuch anschließend auf die Lüftung legen, damit
sich der Duft im gesamten Fahrzeug verbreitet. Lemongras ist zudem stark
luftreinigend und vermag unangenehme Gerüche wie Smog oder Benzingeruch zu
neutralisieren. Es eignet sich auch hervorragend zur Desinfektion von Räumen und
zur Beseitigung von abgestandenem Zigarettenrauch. In der Küche vertreibt es
außerdem Ungeziefer. Insekten flüchten den guten Duft, ebenso Flöhe im Fell von
Hunden.
Mandarine: erfrischend, appetitanregend, verdauungsfördernd,
inspirierend, heiter stimmend, wirkt bei Angst und Trauer.
Melisse: entkrampfend,
entblähend, antibakteriell, antiviral, beruhigend entkrampfend, schlaffördernd,
schmerzstillend, fördert die innere Ausgeglichenheit.
Minze: magenstärkend, krampflösend (Kopfschmerz),
konzentrationsfördernd, stärkt Selbstvertrauen und Mut, erhöht das innere
Sichtvermögen und die Aufmerksamkeit. Das japanische Minzheilöl hilft bei
Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Erkältungen, Magenverstimmungen.
Orangenöl: regt die Nieren, Blasen, Gallen und
Verdauungstätigkeit an, ist herzstärkend, fiebersenkend, desinfizierend,
erheiternd, anregend, harmonisierend, sinnlich, erwärmend, antidepressiv, für
die Haut beruhigend, entstauend, aufbauend.
Pfefferminze: entzündungshemmend, desinfizierend, psychisch
anregend, kühlend, durchblutungsfördernd.
Rosenholz: schmerzlindernd, krampflösend, antiseptisch,
aphrodisierend, bakterizid, antiviral, antimykotisch, zellregenerierend,
tonisierend, deodorierend, harmonisierend, ausgleichend, antidepressiv,
belebend, stabilisierend.
Rosmarin: antiseptisch, krampflösend, bei Katarrh,
gallestärkend, blutdrucksteigernd, blutzuckersenkend, antikarzinogen,
antirheumatisch, geistig aufrichtend, gedächtnis und nervenstärkend, auf der
Haut antiseptisch, unterstützend bei Cellulitis und bei Haarausfall.
Sandelholz: antiseptisch, harntreibend, schleimlösend,
tonisierend, bakterizid, entzündungshemmend. In der chinesischen Medizin findet
es Anwendung bei Brust und Bauchschmerzen, bei Erbrechen, Gonorrhoe, zur
Stimulierung der Milzfunktion und des Immunsystems, Schluckauf und trockenem
Husten, geistig wirkt es beruhigend, antidepressiv, aphrodisierend,
meditativ.
Schwarzkümmelöl: antibakteriell, antimykotisch, wirkt bei
entzündlichen und allergischen Prozessenen, ist blutzuckersenkend, antitumoral.
Durch das Öl werden krankmachende Immunreaktionen unterbunden, welche Auslöser
für viele chronische Krankheiten (Akne, Heuschnupfen, Krebs, Asthma,
Neurodermitis, Stauballergie, allgemeine Abwehrschwäche) sein können.
Teebaumöl: Bei Abszessen und Furunkel (direkte Anwendung,
Vollbad, Kompresse, Packung), bei Akne(Waschung, direkte Anwendung,
Kopfdampfbad, Gesichtswasser), bei Allergien (Vollbad, direkte Anwendung, Salbe,
Aromalampe). Bei Arthritis (Vollbad, Massage, Kompressen, Packung), bei Herpes
(direkte Anwendung, Lotion, Bad), bei Lippenherpes (direkte Anwendung,
Teebaum-Lippenbalsam, oder –Lippenstift), bei genitaler Herpes (Vollbad,
Sitzbad, Spülung, Lotion), bei Bronchitis (Inhalation, Vollbad, Einreibung,
Aromalampe), beiErkältungen (Vollbad, Inhalation, Einreibung, Aromalampe,
Gurgellösung), bei Fußpilz (Fußbad, direkte Anwendung, Salbe), beiGrippe
(Inhalation, Vollbad, Gurgellösung, Aromalampe, Einreibung), bei
Hautentzündungen (Vollbad, Lotion, Creme, Teebaumseife), bei Hühneraugen
(Fußbad, direkte Anwendungen, Teebaumölpflaster), bei Insektenstichen (direkte
Anwendung, vorbeugend: Lotion), bei Nagelbettentzündung (direkte Anwendung,
Nagelbad), bei Sonnenbrand (Vollbad, Lotion, direkte Anwendung, Creme), bei
Warzen (direkte Anwendung), bei Windeldermatitis (Lotion, Teebaumcreme ohne
chemische Inhaltsstoffe), bei Wunden (Waschung, Verband, direkte Anwendung), bei
Zahnfleischentzündung (Spülung, direkte Anwendung, Teebaumzahncreme), bei
Zahnschmerzen (Spülung, direkte Anwendung).
Thymian: durchblutungsfördernd, schleimlösend,
antiseptisch;außergewöhnlich starke keimtötende Wirkung. Innerlich eingenommen
kann das hochkonzentrierte ätherische Thymianöl die Leber schädigen. Außerdem
ist es stark haut und schleimhautreizend und sollte bei äußerlicher Anwendung
sehr vorsichtig dosiert werden. Die Anwendung in der Aromalampe ist, außer bei
Allergikern, in der Regel unbedenklich. Bei Schilddrüsenüberfunktion, zu hohem
Blutdruck, Anlage zu Epilepsie und in der Schwangerschaft darf Thymianöl jedoch
grundsätzlich nicht verwendet werden. Thymian ist ein kraftvolles Tonikum und
gibt Energie in Zeiten körperlicher und geistiger Schwäche. Er regt den
Kreislauf an und beseitigt Müdigkeit und Lethargie, wenn diese auf einem zu
niedrigen Blutdruck beruhen. Auch auf die Gehirntätigkeit wirkt er stimulierend
und fördert die Konzentration.
Weihrauch: bei Lungenleiden, Asthma, Lungenfibrose,
Atmungsschmerzsyndrom, bei allergischen Störungen, allergisch verursachter
Nasenschleimhautentzündung, allergisch verursachter Bindehautentzündung, bei
Knochen- und Gewebserkrankungen, rheumatoider Arthritis, Lupus erythematodes
(Autoimmunkrankheit ungeklärter Ursache, bei der es zur Bildung zahlreicher
Auto- Immunkomplexe kommt, die Antikörper und v. a. entzündliche Vorgänge
auslösen), bei Gicht, Lyme Arthritis (rheumatische Erkrankung als
spätsymptomatische Folge eines Zeckenbisses), bei Hautleiden, Psoriasis
(Schuppenflechte), Urticaria (Nesselsucht), bei gastrointestinalen Erkrankungen,
Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn,
Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberzirrhose, Störungen des Zentralen
Nervensystems, Astrozytom (Hirntumor), Multipler Sklerose, Myokordiale Ischämie
(Durchblutungsstörungen im Herzbereich), Nikotinsucht,
Brüchigkeit/Durchlässigkeit der Blutkapillaren (Haargefäße).
Ylang: antiseptisch, atemfrequenzstabilisierend,
blutdrucksenkend, geistig entkrampfend, ausgleichend, erotisierend,
antidepressiv.
Zitronenöl: entzündungshemmende, fiebersenkende,
antibakterielle und antivirale Eigenschaften, steigert die körpereigene Abwehr,
hilft bei Erkältungen und grippalen Infekten. Zitronenöl verfügt über
beruhigende und entkrampfende Eigenschaften und stillt den Juckreiz bei Ekzemen
oder Hautausschlägen, auch solchen, die bei einzelnen Kinderkrankheiten
auftreten. Zitronen-Massageöl regt den Lymphfluss an, stärkt die Venen,
erfrischt und verleiht neue Kräfte, beugt Muskelkater vor. Ein Zitrusbad (nicht
mehr als drei Tropfen verwenden) wirkt belebend und gleichzeitig entschlackend.
Auf die Haut hat Zitronenöl einen anregenden, straffenden, kräftigenden und
hautreinigenden Effekt. In der Kosmetik wird es vor allem zur Pflege fetter,
unreiner Haut und zur Behandlung von Akne eingesetzt. Angeblich soll es auch der
Hautalterung entgegenwirken. Da es schwach bleichend wirkt, kann es u. U.
stumpfe, fleckige Haut aufhellen. Auch bei Sommersprossen soll es sehr nützlich
sein, vorausgesetzt, es wird über einen längeren Zeitraum regelmäßig benutzt.
Weitere Anwendungsgebiete sind fettige Haare (einige Tropfen ins Shampoo geben)
und brüchige Nägel. Zitronenöl besitzt auch psychisch eine stark anregende
Wirkung. Es steigert die geistige Leistungsfähigkeit, erhöht das
Konzentrationsvermögen und stärkt die Aufmerksamkeit bei der Arbeit. Eine in
Japan durchgeführte Studie ergab, daß die Quote von Tippfehlern um 54% sank,
wenn Zitronenöl im Raum verdunstet wurde. Auch bei Computereingaben soll es die
Fehlerquote senken. Für Büros ist es deswegen ideal geeignet, ebenso für Schulen
und Fortbildungszentren, in denen viel verlangt wird. Bei geistiger Erschöpfung
und damit verbundenem Konzentrationsmangel ist es hier oft eine große
Hilfe.
Besonders stark antibakteriell wirken ätherische Öle von
Thymian, Oregano, Nelke, Bohnenkraut und Zimt. Besonders stark fungizid wirken ätherische Öle von Thymian,
Oregano, Bohnenkraut, Lavendel und Teebaum.
Besonders stark antiviral wirken ätherische Öle von
Eukalyptus, Teebaum, Zitrone, Melisse, Ysop und Zypresse.
Besonders stark schleimlösend wirken ätherische Öle von
Rosmarin und Eukalyptus, Anis, Fenchel, Kiefernnadel, Terpentin, Thymianöl,
Menthol, Campher.
Antimikrobiell, d.h. Bakterien und Pilze –
wachstumshemmend und abtötend wirken Anis, Pfefferminz, Lavendel,
Eukalyptus, Nelken, Fenchel, Thymianöl.
Appetitanregende Wirkung haben Ingwer, Kardamom,
Koriander, Kümmel,
krampflösend sind Thymian, Rosmarin, Pfefferminze,
Salbei, Kümmel.
Citronellöl wirkt Insekten vertreibend.
Gegen Ameisen: Lavendel, Teebaum, Zitrone und
Mückenschreck. Teebaum ist sehr gut wirksam, ohne die Ameisen zu töten. Einfach
einige Tropfen ätherisches Öl dahin träufeln, wo man die Ameisen nicht haben
möchte.
Gegen Kleidermotten: Bergamotte, Lavendel, Nelke,
Teebaum, Zedernholz, Zirbelkieferöl, Mückenschreck. Man kann Keramiksteine, Holz
oder einen Wattebausch, getränkt mit einem dieser ätherischen Öle, in den
Schrank legen.
Stechmücken mögen diese ätherischen Öle nicht:
Eukalyptus, Geraniumöl, Lavendel, Nelke, Pfefferminz, Rosmarin, Teebaum,
Zedernholz, Zitrone.
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