FENG
SHUI
Feng
Shui bedeutet Wind, Luft, Wolken, Sturm, all jenes, das
luftförmig ist und den Wind beeinflusst, oder von ihm beeinflusst wird (Feng),
und Wasser, Fluss, See, Regen und all jenes, das mit dem Wasser zusammenhängt,
oder vom Wasser abhängt (Shui).
Feng Shui bedeutet aber auch
Berge, Steine und Felsen, Wasserfälle, Schnee, Mystik, Überlieferung,
Volksglauben, Astrologie, Erfahrungen der Gelehrten, etc.
Taoistische Meister hatten vor
mehr als 5000 Jahren gemerkt, dass sich z. B. starker Wind negativ auf die
Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen auswirkte, währenddessen eine
kleine Brise gut für die Seele war und belebend wirkte. Dasselbe mit dem Wasser:
Ein brausender Fluss, eine riesige Meereswelle wirkten sich negativ aus, das
leise Plätschern des Bächleins oder ein erfrischender Wasserfall hingegen,
positiv. Sie erkannten eine der Grundlagen des Feng Shui: Yin und Yang.
Feng Shui war in China anfangs
ein Privileg des Kaisers und dessen Beamten. Bauwerke, der Kaiserpalast,
öffentliche Gebäude, Grabstätten etc. entstanden nach Berechnungen der Feng Shui
Maßstäbe. Nach dem 1. Jh. n.Chr. durfte die Bevölkerung erstmals Feng Shui
praktizieren. Es bildeten sich zwei Schulen. Die eine arbeitete mit dem Kompass
und bestimmte das Feng Shui anhand der Trigramme des I Ging, des Bagua und des
magischen Quadrates, die formale Schule richtete sich vor allem nach den
Gestalten der Tiersymbole wie Drachen, Tiger und Schildkröte, orientierte sich
auch an Landschaftsformationen, um den passenden Standort für Gebäude etc. zu
finden. Mao Zedong ließ in den 1960er Jahren viele Bücher vernichten, Feng Shui
wurde verboten. In den 1940er Jahren war es jedoch gelungen, wertvolle Texte
etc. nach Taiwan zu bringen.
Die Grundlage des gesunden
Gleichgewichts in der Natur ist das ungestörte Fließen der universellen
Energie.
Feng Shui steht für ein
harmonisches, glückliches und gesundes Leben in einer Umgebung mit positiver
Ausstrahlung, Einrichtung und Ausrichtung.
Um das Feng Shui richtig ausüben
zu können, muss man Kenntnisse in verschiedenen Disziplinen wie Astronomie,
Astrologie, I Ging, Geologie, Psychologie haben, und ein grundlegendes
Verständnis für politische, religiöse und kulturelle Zusammenhänge.
Mithilfe des Kompasses legt der
Feng-Shui-Meister die günstigen und ungünstigen Orte eines Hauses oder einer
Wohnung anhand des Erdmagnetfeldes fest, auch von Gegenständen und Möbeln.
Menschen reagieren empfindlich auf magnetische Ströme (für die westliche
Wissenschaft ‘Elektrosmog’) und sollten an einem Ort wohnen, der baubiologisch
und bioenergetisch am Geeignetsten ist.
Yin und Yang sind nach
chinesischer Weltsicht die beiden Kräfte, welche die Welt formen und
zusammenhalten. Trotzdem sie unterschiedlich sind, bilden sie ein harmonisches
Prinzip (Tao). Yin und Yang befinden sich stets in einer Wandlung, verändern
sich, lösen sich auf, erschaffen sich neu: hell und dunkel, warm und kalt,
männlich und weiblich, Tod und Leben …
Yin: die Erde, der Mond, das
Wasser, der Winter, der Körper, der Tiger, alle ungeraden Zahlen, das Tal, das
weibliche Prinzip, die Kälte, Feuchte, der Schatten, Metall, Schwere, Ruhe,
passiv, reagierend, dunkel, weich, geschwungene Formen, links, unten,
abwärts.
Yang: die Sonne, der Himmel, der
Sommer, die Seele, der Berg, der Drache, die Wärme, der Sonnenschein, die
geraden Zahlen, das männliche Prinzip, die Trockenheit, Holz, hell, aktiv,
bewegt, hart, spitz, geometrische Formen, rechts, oben aufwärts.
Organe erkranken zum Beispiel,
wenn sie zu viel Yang-Energie haben (bedingt durch beispielsweise zu scharfer
Ernährung, zu viel Sonne, zu viel warmem Wind, Berge – Gipfel – Felsformationen
ohne ausgleichende Täler, Flüsse, Pflanzen), bei kaltem Wind, flachen Ebenen
ohne Erhebungen oder Wüstenlandschaften ohne Vegetation gibt es einen Überschuss
an Yin-Energie.
Eine Landschaft, in der Yin und
Yang ausgeglichen sind, erscheint wellenförmig mit Bergen und Tälern, Flüssen
und Vegetation.
Wohnung/Haus: Den Eingang im
Rücken, befindet sich auf der linken Seite der Yang-Bereich (männlich), auf der
rechten Seite der Yin-Bereich (weiblich). Das Erdgeschoss gehört zu Yang, ebenso
wie der vordere Bereich eines Hauses bzw. einer Wohnung, von der Eingangstür
aus, gesehen. Hier sollten alle Aktivitäten stattfinden (Wohn-, Ess-,
Fernsehbereich, Kinderzimmer, Küche). Die oberen Stockwerke bzw. der hintere
Teil einer Wohnung, von der Eingangstür aus, gesehen, gehören zur Yin-Energie
(Ruhe und Entspannung: Schlafzimmer, Meditationsräume, Räume in denen geistige
Arbeit verrichtet wird, Badezimmer und Toilette).
Chi ist die kosmische Energie,
die alle belebten Wesen durchströmt und ihnen Lebenskraft, Gesundheit, Frieden,
Glück und Reichtum bringt.
Spitze oder scharfe Kanten und
Gegenstände, Ecken, Mauern oder Türme, gerade Linien, beeinträchtigen das
Wohlbefinden, zerstören gutes Chi, verwandeln es in Unglück bringendes
Shah-Chi und müssen abgelenkt werden (z.B. wenn eine Wohnung
oder ein Haus in der Nähe eines Strommastens stehen, das Dach zu schräg ist,
spitze Dächer anderer Häuser daneben oder gegenüber sind, im Schlafzimmer ein
Spiegel gegenüber dem Bett hängt). In diesen Fällen kann das Shah-Chi abgelenkt
werden, indem z. B. ein Bagua-Spiegel (nicht im Schlafzimmer) aufgehängt wird,
oder Bäume mit großem Blattwerk gepflanzt werden.
Die fünf Elemente: Erde, Holz, Feuer, Metall,
Wasser
Aber auch menschliche
Eigenschaften und Verhaltensweisen, Deutungen, Zuordnungen der chinesischen
Astrologie basieren auf den fünf Elementen, Krankheiten, Nahrungsmittel,
Naturphänomene, Tages- und Jahreszeiten, Jahre.
Im Wandlungsprozess geht aus
jedem dieser Elemente ein anderes hervor, oder es wird zerstört. Je nach ihrer
Umgebung und den Beziehungen untereinander, bilden die fünf Elemente einen immer
wiederkehrenden Zyklus von Wandlungen, der nur harmonisch sein kann, wenn er
weder gestört noch unterbrochen wird, denn das Chi fließt von einem Element zum
nächsten. Jedes Element ist für das Entstehen eines anderen Elementes
verantwortlich und kontrolliert zudem für ein harmonisches Gleichgewicht ein
weiteres Element (im Sinne, dass dieses nicht Überhand nimmt).
Damit Holz (z. B. ein Baum) entsteht, ist
Wasser notwendig. Die Wurzeln sitzen in der Erde und brauchen ihre Nährstoffe –
sie kontrollieren sie. Um Feuer zu machen, braucht man Holz. Holz
nährt das Feuer. Das Feuer kontrolliert das Metall, denn es schmilzt oder verformt
es. Aus dem Feuer entsteht Asche, aus der dann Erde entsteht. Die Erde kontrolliert das
Wasser, denn mit ihr kann
es eingedämmt werden. Erde erzeugt das Metall, in der Erde findet man Metalle
und kann sie aus ihr gewinnen. Mit einem Metall (z.B. am Beil) kann das Holz
gehackt oder gespalten werden, kontrolliert werden. Wasser wird vom Metall
genährt (z.B. Spurenelemente) und mit Wasser kann man Feuer löschen,
kontrollieren.
Dieser Kreislauf setzt sich
immerwährend fort.
Holz: stark, elastisch, wachsend,
Frühling, Osten, der Morgen des Tages, Jupiter, Grün. Die typische Gebäudeform
des Holzelementes ist hoch und zylinderförmig. Holzmenschen sind flexibel,
aufstrebend, stets gut gekleidet, und werden von den Emotionen Güte und Ärger
geprägt. Holz bevorzugt die Farben Grün und Blau, ungünstig sind Gold und
Silber.
Feuer: Sommer, Süden, Mittag,
Mars, heiß, trocken, bewegend, aktive und aufsteigende Energie, Rot, Freude,
Hass. Die typische Gebäudeform ist spitz, scharfkantig, dreieckig. Feuermenschen
sind sprachgewandt, ungeduldig, stehen gern im Mittelpunkt, neigen zu
Überreaktionen. Feuer bevorzugt die Farben Rot, Rotbraun, Rosa, Grün, ungünstig
ist Blau.
Erde: fruchtbar, ergiebig,
Zentrum, Pflanzen die nach unten hängen, sammelnde Energie, Gelb, Braun, Saturn.
Die typische Gebäudeform ist flach und eben. Erdemenschen sind Genießer,
gemütlich und lässig, Wahrheit liebend, ausgeglichen und ausgleichend. Erde
bevorzugt die Farben Braun, Beige, Gelb, Orange, Rot, ungünstig ist Grün.
Metall: hart, kühl, schneidend,
Westen, Herbst, Abend, zusammenziehende, sich nach innen richtende Energie,
Venus, Weiß, Gold. Die typische Gebäudeform ist rund. Metallmenschen sind gute
Zuhörer, mutig, aber auch von Kummer geplagt. Metall bevorzugt die Farben Gold,
Silber, Braun, Beige, Gelb, Orange, ungünstig ist Rosa, Rot, Rotbraun, Purpur,
Violett.
Wasser: nass, kühlend, fließend,
absteigend, nachgiebig, Norden, Winter, Nacht, Schwarz, Dunkelblau, fließende
Energie, Merkur. Die typische Gebäudeform ist wellenförmig. Wassermenschen sind
wissend und weise, kontaktfreudig, und neigen zur Furcht. Wasser bevorzugt die
Farben Blau, Gold, Silber, ungünstig sind Beige, Braun, Orange, Gelb. Weiß ist
neutral.
Ein Feuermensch z.B., sollte sich
mit Gegenständen umgeben, die nicht Rot oder spitz sind, bzw. keine blühenden
Pflanzen in der Nähe haben. Hat ein Mensch zu wenig Holzelement, sollte er keine
oder nur wenige Metallgegenstände in seiner Wohnung oder im Büro haben, da
Metall das Holz kontrolliert. Wichtig ist immer die ausgewogene Mischung aller
fünf Elemente.
Tiersymbole in der Landschaft:
grüner Drache (Yang: hohe Berge, Hügel,
Berg- und Hügelketten, hohe Gebäude, großgewachsene Bäume, viel befahrene
Straßen), am besten links in der Wohnung von innen gesehen; weißer Tiger (Yin: niedere Hügel, Felsen,
langgestreckte niedere Gebäude, niedrige Bäume); die Schildkröte (Yin: sitzt hinter dem Haus, schützt
es; ihr entsprechen hohe geschwungene Hügel, Baumgruppen, Gebäude, Zäune); der
Phönix (Yang: bedeutet Freiheit und offene
Flächen, Springbrunnen, Bach; die Vorderseite des Hauses sollte frei zugänglich
sein, der Abschluss der Fläche: eine Figur, ein Busch, ein bepflanzter
Erdhügel).
Wenn sich die vier Tiere in
Hufeisenform um das Haus formieren können, der Zugang frei ist und schlechte
Luft abfließen kann, steht den Bewohnern auf dem Weg zu Gesundheit, Wohlstand
und Reichtum nichts im Wege. Als Schutztiere gelten Löwen, Elefanten, Bären,
Adler.
Bagua (acht Trigramme) ist ein
wichtiges Hilfsmittel des Feng Shui. Es wird als achteckige Figur dargestellt,
die nach den vier Himmelsrichtungen ausgelegt ist, wobei Süden oben liegt und
Norden unten. Trigramme sind die Orakelzeichen aus dem chinesischen I Ging, dem
Buch der Wandlungen. Sie bestehen jeweils aus drei Linien in unterschiedlicher
Länge und sind teilweise durchbrochen (Yin = nicht durchbrochene Linien, Yang =
durchbrochene).
Süden = Anerkennung und Ruhm;
Südosten = Wohlstand und Reichtum; Osten = Familie und Beziehungen; Nordosten =
Wissen, Bildung, Kreativität; Norden = Karriere, beruflicher Erfolg; Nordwesten
= hilfreiche Freunde, Mentoren; Westen = Kinder; Südwesten = Partnerschaft,
Ehe; Mitte = geistige und körperliche Gesundheit (Tai Chi).
— ———–
— —
K’an:
das Abgründige,
Mühe und Arbeit,
wenig Glück,
mittlerer Sohn,
Norden
Wasser
die Eins.
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— —
Ken:
der Berg,
Einsamkeit,
Stille,
jüngster Sohn,
Nordosten,
Erde,
die Acht
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Chen:
das Erregende,
Symbol des Drachen,
der älteste Sohn,
Osten,
Holz,
die Drei
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— —
Sun:
das Sanfte,
das Eindringen,
die älteste Tochter,
Holz,
die Vier
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— —
———
Li:
das Haftende,
Festigkeit,
Unnachgiebigkeit,
Schwäche,
Sonne, Blitz,
Trockenheit,
mittlere Tochter,
Süden, Feuer,
die Neun
— —
— —
— —
K’un:
das Empfangende,
die Frau, Mutter,
Erde, die Zwei
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Tui: Ch’ien:
das Heitere das Schöpferische
Freude Himmel, starke Energie
jüngste Tochter Mann, Vater
Westen Nordwesten
Metall Metall
die Sieben die Sechs
I
Ging bildet die Grundlage des Feng Shui. Es besteht aus 64
Hexagrammen, die wiederum jeweils aus zwei Trigrammen zusammengesetzt sind. Der
chinesische Gelehrte Konfuzius (551 – 479 v. Chr.) bearbeitete und erweiterte
die Lehre um Deutungen.
Die Einteilung des Grundrisses eines Hauses oder
einer Wohnung nach Bagua erfolgt folgendermaßen:
Im vorderen
Bereich befinden sich Wissen, Karriere und
hilfreiche Freunde, in der Mitte Familie,
Gesundheit und Kinder, im hinteren
Teil der Wohnung oder des Zimmers Reichtum,
Ruhm, Partnerschaft, jeweils von links nach rechts gesehen.
Soll der Bereich des Wissens aktiviert werden,
kann dies mit Gegenständen aus Porzellan, Keramik oder Stein (die Gegenstände
sollten leer sein), Glasobjekten, Schachteln, Bildern, Bücherregalen
geschehen.
Soll der Bereich der Karriere aktiviert werden,
sollte der Raum großzügig eingerichtet sein, mit viel Freifläche, sanfte helle
Farben, weiche Möbel, Springbrunnen oder Aquarium.
Zur Aktivierung des Bereichs der Karriere:
Spiegel, helles Licht, bunte Bilder mit klar strukturierten Motiven und
Pflanzen, die Farbe Blau sollte vorherrschen.
Zur Aktivierung des Bereiches der hilfreichen
Freunde und Mentoren: Kristalle, Mineralien, Halbedelsteine, Metall in weichen
runden Formen bevorzugt in Weiß, Klangspiele.
Zur Aktivierung des Bereichs Familie: Holz,
großblättrige Pflanzen ohne Stacheln, Farbe Grün.
Zur Aktivierung des wichtigsten Bereichs in der
Mitte, Tai Chi: runder Innenhof mit Garten oder Rasen, Springbrunnen, Statue,
Kugel in der Mitte, Keramikgefäße oder Steine in den Farben Gelb, Ocker, Braun,
Orange.
Zur Aktivierung des Bereichs der Kinder: Bilder,
Fotos, Klangspiele, frische blühende Pflanzen.
Zur Aktiverung des Reichtums und Wohlstandes:
Zimmerbrunnen, Abbildungen von Wasser.
Zur Aktivierung von Ruhm und Ansehen:
Lichtquellen, die Farben Rot und Rosarot, Bilder, Skulpturen, Bücher.
Zur Aktivierung der Partnerschaft und Beziehung:
Ton- und Porzellangegenstände, Landschaftsbilder, die Farbe Gelb, Abbildungen
von Pärchen, Menschen, Tieren.
Ein Aquarium mit Goldfischen steht in China für
Reichtum und Freude. Kristallkugeln, geschliffene Bergkristalle, Spiegel oder
poliertes Messing wenden negatives oder zu starkes Chi ab. Die Gegenstände
sollten nicht neben Fenstern stehen. Kristalle schaffen Harmonie und beleben
stagnierendes Chi (sollten jedoch nicht in Schlafzimmern oder über Sitzplätzen
hängen). Spiegel sollten immer sauber sein, je größer umso besser, und nicht in
der Nähe des Eingangs hängen. Gesunde Pflanzen ziehen Chi und Sauerstoff an.
Sich drehende Mobiles, Ventilatoren, Drehtüren, Windräder, Fächer, aktivieren
nicht fließendes Chi, doch sollte man sich nicht in unmittelbarer Nähe aufhalten
oder setzen. Kuppelförmige Dächer strahlen Geborgenheit aus. Die Zahl Acht =
Unendlichkeit, die Doppelacht schützt vor schlechten Einflüssen. Scharfe Ecken
und Kanten sollten gerundet sein oder mit Stoffen bzw. wellenförmigen Bändern
verhängt werden. Glocken, Klangspiele, Klangschalen, Windspiele, Gongs, sollten
nie direkt am Eingang hängen. Die Zahl Vier steht in China für Tod und negative
Energien, so sollten Wind- oder Glockenspiele nie aus vier Klangstäben bestehen.
Schwere Gegenstände, wie z.B. ein Schrank, eine Steinfigur oder Skulptur an
Treppen innen oder außen wirken bei zu viel Unruhe im entsprechenden
Baguabereich. Das Chi bevorzugt helle Räume.
Das magische
Quadrat (Lo-Shu)- Zahlensymbolik
Man war überzeugt, dass das gesamte Universum
nach mathematischen Gesetzen funktioniert. 9 Quadrate entsprechen den 9 Zonen
des Bagua. Die Zahlen sind jeweils so angeordnet, dass sie addiert in jeder
Richtung die Zahl 15 ergeben (Tage zwischen Neu- und Vollmond). Die Reihen des
Zahlenquadrats sind: 4 – 9 – 2, 3 – 5 – 7, 8 – 1 – 6. Die 9 entspricht dem
chinesischen Süden, die 1 dem chinesischen Norden. 8 Sektoren entsprechen den
acht Himmelsrichtungen, der neunte Sektor in der Mitte der Kua-Zahl. Für die
Berechnung der Kua-Zahl bei Frauen zählt man die letzten beiden Zahlen des
Geburtsjahres zusammen (bei zweistelligen Zahlen bildet man die Quersumme) und
fügt dieser Zahl 5 hinzu, bei Männern zählt man die letzten beiden Zahlen des
Geburtsjahres auch zusammen, doch wenn das Ergebnis größer als 9 ist, bildet man
daraus die Quersumme und zieht das Ergebnis von 10 ab.
Die 1 steht in China für Spiritualität,
Göttlichkeit, Regen, Herrschaft; die 2 für Paar, Einheit, Vertrauen,
Positivität, Einfachheit; die 3 für Lebendigkeit, Familie, Alle guten Dinge sind
drei; die 4 für Kinderlosigkeit, Verluste, Tod, Unheil (eine 8 sollte enthalten
sein, um dies abzuwenden; 74 z.B. bedeutet sicherer Tod, 78 sicherer Reichtum);
die 5 ist neutral; die 6 für Grün, Bewegung, Untreue, Unstetigkeit; die 7 für
Gutes und Schlechtes; die 8 für Unendlichkeit, Harmonie, Wohlstand, Frieden,
Leben und Lebensfreude; die 9 für Unendlichkeit und Wiederkehr, langes Leben;
die 10 für Vollendung.
Nach Errechnung der Kua-Zahl kann
man anhand des Achtecks und der Himmelsrichtungen die vier günstigen
(Sheng-Shi=Wohlstand und Ansehen=idealer Ort ist das Arbeitszimmer;
Tien-Yi=Gesundheit, kranke Menschen= Küche; Nien-Yen=langes Leben, Familie,
Partnerschaft, Kinder,=Schlafzimmer; Fu Wie=allgm. Harmonie=Wohn- Esszimmer) und
die vier ungünstigen Orte (Ho-Hai=Unfälle, Missgeschicke, finanzielle
Verluste=Abstellraum; Wu-Kwei=Einbruch und Diebstahl, finanzieller Verlust,
Arbeitslosigkeit, Kummer, Streit, Missverständnisse=Bad; Lui-Sha=6 Todesfälle,
Krankheit, Verlust, Unfall, Ärger= Abstell-Vorratsraum, Bad, Toilette;
Chueh-Ming=Verlust der Nachfahren, unheilbare Krankheiten, Kindestod, Verlust
des Vermögens, Schicksalsschläge=Bad, Toilette, Speisekammer) ermitteln. Man
legt dann das Achteck mit der ermittelten Kua-Zahl der Himmelsrichtung
entsprechend auf den Grundriss einer Wohnung oder eines Raumes.
Südosten | Süden | Südwesten | ||
4 | 9 | 2 | ||
Osten | 3 | 5 | 7 | Westen |
8 | 1 | 6 | ||
Nordosten | Norden | Nordwesten |
Ideale Gegenstände
Süden – Ruhm und Anerkennung: 9 Kerzen, Südwesten
– Romantik, Ehe: 2 Kristallgegenstände, Westen – Kinder, Kreativität: 7 Münzen,
Nordwesten – Mentoren, hilfreiche Freunde: Windspiel mit 6 Röhren, Norden –
beruflicher Erfolg und Karriere: Wasserobjekt, Nordosten – Ausbildung,
Fähigkeiten und geistiges Wachstum: 8 runde Kristalle, Osten – Gesundheit,
Vitalität, Familie: 3 Pflanzen, Südosten – Wohlstand: 4 Pflanzen.
Die acht Schutzsymbole:
Der mystische Knoten
Die Kaurimuschel
Der doppelte Fisch
Die Lotusblüte
Ein Schirm vor der Eingangstür
Eine Vase
Das heilige Rad
Die Glücksvase
Für die energetische Reinigung einer Wohnung gilt
von alters her der Brauch, sie mit Weihrauch, Salbei, Rosmarin oder Wacholder
auszuräuchern. Gesunde Pflanzen haben im Feng Shui einen besonderen Stellenwert,
symbolisieren Natürlichkeit, Wachstum und Lebenskraft. Sie harmonisieren Ecken,
scharfe Kanten etc., wirken harmonisierend und beruhigend, gleichen
Energieverluste in der Nähe von Fenstern aus. Blühende Pflanzen aktivieren die
jeweiligen Bereiche (z.B. Wohlstand und Reichtum). Günstig sind Pflanzen mit
runden Blättern (Geldbaum, Philodendron, Gummibaum, Drachenbaum); Pflanzen mit
spitzen Blättern oder Stacheln sollten nicht in der Nähe von Sitzgelegenheiten
stehen oder im Wohnzimmer oder Eingangsbereich. Der Fikus sollte nicht im
Schlafzimmer oder in der Nähe von Sitzgelegenheiten stehen. Philodendron, Aloe,
Efeu, Gummibaum, Grünlilie, Schefflera filtern Formaldehyd (enthalten in
Teppichen, Papier, Reinigungsmitteln); Efeu, Grünlilie, Drachenbaum,
Chrysantheme, Gerbera filtern Benzol (in Benzin, Plastik, Farben,
Reinigungsmitteln, Zigarettenrauch enthalten); Drachenbaum, Grünlilie, Gerbera,
Chysantheme filtern Trichloräthylen (enthalten in Farben, Lacken, Klebstoffen,
Polituren). Duftkerzen und Steine gehören gem. Feng Shui in jedes Zimmer.
Das Schlafzimmer ist der wichtigste Ort der Wohnung.
Es sollte kleiner sein als das Wohnzimmer und so weit wie möglich vom
Eingangsbereich und anderen aktiven Räumen entfernt sein. Es sollte nicht über
Keller- oder Garagenraum liegen, über einer Kneipe oder direkt an einer
verkehrsreichen Straße oder Bahnstrecke. Die vorherrschende Form im Zimmer
sollte rund sein. Die Farben sollten nicht Rot, Gelb, Orange oder Dunkelblau
sein. Bilder sollten wohltuend wirken. Über dem Bett keine schweren Lampen, und
über dem Kopfende kein Regal. Das Bettgestell sollte keine Metallteile enthalten
(genauso die Matratze), sollte an einer Wand anlehnen, hinter der kein Wasser
fließt (Toilette, Bad, Küche), die Füße sollten nicht in Richtung Türe zeigen,
Spiegel sollten vom Bett aus nicht sichtbar sein (nachts zudecken), das Bett
sollte nicht zwischen Tür und Fenster stehen und unter dem Bett sollte kein
Stauraum sein. Keinen Fernseher, Telefon, Radiowecker etc. im Schlafzimmer –
Elektrosmog! Kleiderschränke so weit wie möglich vom Bett entfernt aufstellen.
Scharfe Kanten und Ecken mit einer höchstens 1m hohen Pflanze oder anderem
verdecken und nachts mit offenem Fenster schlafen. Die Partnerecke befindet sich
in der hinteren rechten Ecke des Raumes vom Eingang aus gesehen. Sie sollte
liebevoll dekoriert sein.
Küche: Sie
sollte groß genug sein, und man sollte in der Küche essen. Bei kleinen Wohnungen
sollte der Essbereich vom Wohnbereich getrennt (durch ein Möbelstück oder einer
größeren Pflanze) sein. Für eine kleine Küche eignen sich weiße Wände, für eine
größere auch andere helle Farben, aber nicht Blau. Der Herd befindet sich in
China im Osten, er sollte nicht neben einer Spülmaschine stehen oder dem
Kühlschrank und Mikrowellenherde haben bei Feng Shui nichts zu suchen. Moderne
Herde sollten nicht in Richtung Norden stehen. Beim Kochen sollte man nicht die
Küchentür im Rücken haben.
Das Wohnzimmer (Yang) sollte der größte Raum der
Wohnung sein und in Eingangsnähe liegen, in der Mitte des Raumes sollte nichts
stehen. Eine rote, gelbe oder grüne Wand, oder bunte Vorhänge unterstützen die
Dynamik und Lebendigkeit. Das Sofa sollte nicht neben der Tür, inmitten des
Raums stehen, sondern an einer Wand, von der aus man einen schönen Blick aus dem
Fenster hat. Der ideale Tisch besteht aus Holz, die Webrichtung der Teppiche
sollten in den Raum hineinführen (Achtung: Längsstreifen verstärken das
Shah-Chi), Zimmerpflanzen erhöhen die Energie des Raumes. Weiche Kissen sorgen
für Bequemlichkeit, Bilder und Pflanzen sollten eher spärlich, dafür aber groß
vorhanden sein, wie Lichtquellen (Deckenleuchte, Wand- und Stehleuchten). Damit
das Chi den Raum nicht zu schnell verlassen kann im Falle einer großen
Fensterfront, kann man dort einen Kristall, ein Wandspiel oder einen anderen
Gegenstand hinhängen.
Das Kinderzimmer sollte groß und hell sein und sich im
mittleren Bereich der Wohnung befinden. Alte, antike Möbelstücke bzw. solche,
die Schwere vermitteln, gehören nicht ins Kinderzimmer! Für eher ruhige Kinder
eignen sich aktive Farben wie Rot oder Orange, für eher lebhafte Kinder
Pastelltöne. In der Mitte sollte Platz zum Spielen sein und der Schreibtisch
sollte nicht vor dem Fenster stehen, sondern rechts daneben (nicht vor einer
Wand oder mit dem Rücken zur Tür). Keinen Elektrosmog im Kinderzimmer und öfters
neue Farben, neue Bilder, neue Möbel einstellen.
Das Arbeitszimmer oder Büro sollte an einem Ort sein,
der die Aufmerksamkeit nicht gleich auf sich zieht. Idealerweise liegt es auf
der ersten Ebene links vom Eingang aus gesehen. Die Farben sollten anregend und
aktivierend sein. Günstig sind das Fenster zur Linken und eine Wand im Rücken zu
haben am Schreibtisch, sodass man Raum und Tür überblicken kann. Ordnung auf dem
Schreibtisch sollte immer sein, Pflanzen sind willkommen, auch ein
Zimmerbrunnen.
Das Bad
sollte so liegen, dass es vom Eingangsbereich nicht zu sehen ist und so weit wie
möglich davon entfernt ist. Bei einem fensterlosen Bad ist es günstig, einen
Bergkristall aufzuhängen. Ungünstig ist es, wenn die Toilette im oberen
Stockwerk über dem Herd, dem Ess- oder Schlafzimmer liegt, oder im Bereich für
Karriere, Wohlstand und Familie. Die ideale Farbe für ein kleines Bad ist Weiß,
für ein größeres Pastelltöne, für ein sehr großes Grün, Rot, Rosa. Ungünstig
sind Spiegelschränke und Spiegelfliesen, günstig ein großer Spiegel. Die
vorhandene Wasserenergie kann mit den Farben Grün, Rot oder Orange abgemildert
werden. Pflanzen sorgen für die Stärkung der Energie.
Abstellkammern,
Keller, Dachböden, wo sich Dinge stauen, sind problematisch, da sie den
Energiefluss blockieren und stauen. Abstellräume in der Wohnung sollten klein
sein. Alle Zimmer sollten harmonisch eingerichtet sein und regelmäßig benutzt
werden.
Der Eingangsbereich sollte sich zur Wohnung hin
öffnen, groß genug sein (ist er klein, muss Ordnung herrschen). Spiegel sollten
nicht direkt der Eingangstür gegenüber hängen. Befindet sich direkt gegenüber
der Eingangstür eine Zimmertür, kann sich das Chi nicht gleichmäßig verteilen.
Abhilfe schafft in diesem Fall ein Windspiel, welches direkt über den
Zimmereingang hängt. Falls eine Treppe direkt gegenüber der Eingangstür ist,
fließt das Chi direkt nach oben und muss somit entsprechend abgelenkt werden.
Vor der Eingangstür sollten keine Ecken, Kanten oder Spitzen sein. Ist die
Eingangstür der Wohnung direkt gegenüber vom Hauseingang, begünstigt dies den
Chi-Fluss. Falls sich jedoch eine Treppe vor der Wohnungstür befindet, fließt
das Chi an der Wohnung vorbei, durch das Treppenhaus oder in den Keller.
Deckenbalken
sind für ein gutes Feng Shui nicht förderlich, denn sie blockieren. In diesem
Fall sollten an den Balken herabhängende Tücher und Stoffe befestigt werden.
Idealerweise fließt das Chi durch den Eingang in
den Wohnbereich und von dort durch die anderen Räume.
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