Samstag, 28. Dezember 2013

Feng Shui, magisches Quadrat

  FENG SHUI


Feng Shui bedeutet Wind, Luft, Wolken, Sturm, all jenes, das luftförmig ist und den Wind beeinflusst, oder von ihm beeinflusst wird (Feng), und Wasser, Fluss, See, Regen und all jenes, das mit dem Wasser zusammenhängt, oder vom Wasser abhängt (Shui).

Feng Shui bedeutet aber auch Berge, Steine und Felsen, Wasserfälle, Schnee, Mystik, Überlieferung, Volksglauben, Astrologie, Erfahrungen der Gelehrten, etc.

Taoistische Meister hatten vor mehr als 5000 Jahren gemerkt, dass sich z. B. starker Wind negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen auswirkte, währenddessen eine kleine Brise gut für die Seele war und belebend wirkte. Dasselbe mit dem Wasser: Ein brausender Fluss, eine riesige Meereswelle wirkten sich negativ aus, das leise Plätschern des Bächleins oder ein erfrischender Wasserfall hingegen, positiv. Sie erkannten eine der Grundlagen des Feng Shui: Yin und Yang.

Feng Shui war in China anfangs ein Privileg des Kaisers und dessen Beamten. Bauwerke, der Kaiserpalast, öffentliche Gebäude, Grabstätten etc. entstanden nach Berechnungen der Feng Shui Maßstäbe. Nach dem 1. Jh. n.Chr. durfte die Bevölkerung erstmals Feng Shui praktizieren. Es bildeten sich zwei Schulen. Die eine arbeitete mit dem Kompass und bestimmte das Feng Shui anhand der Trigramme des I Ging, des Bagua und des magischen Quadrates, die formale Schule richtete sich vor allem nach den Gestalten der Tiersymbole wie Drachen, Tiger und Schildkröte, orientierte sich auch an Landschaftsformationen, um den passenden Standort für Gebäude etc. zu finden. Mao Zedong ließ in den 1960er Jahren viele Bücher vernichten, Feng Shui wurde verboten. In den 1940er Jahren war es jedoch gelungen, wertvolle Texte etc. nach Taiwan zu bringen.
Die Grundlage des gesunden Gleichgewichts in der Natur ist das ungestörte Fließen der universellen Energie.

Feng Shui steht für ein harmonisches, glückliches und gesundes Leben in einer Umgebung mit positiver Ausstrahlung, Einrichtung und Ausrichtung.

Um das Feng Shui richtig ausüben zu können, muss man Kenntnisse in verschiedenen Disziplinen wie Astronomie, Astrologie, I Ging, Geologie, Psychologie haben, und ein grundlegendes Verständnis für politische, religiöse und kulturelle Zusammenhänge.

Mithilfe des Kompasses legt der Feng-Shui-Meister die günstigen und ungünstigen Orte eines Hauses oder einer Wohnung anhand des Erdmagnetfeldes fest, auch von Gegenständen und Möbeln. Menschen reagieren empfindlich auf magnetische Ströme (für die westliche Wissenschaft ‘Elektrosmog’) und sollten an einem Ort wohnen, der baubiologisch und bioenergetisch am Geeignetsten ist.
Yin und Yang sind nach chinesischer Weltsicht die beiden Kräfte, welche die Welt formen und zusammenhalten. Trotzdem sie unterschiedlich sind, bilden sie ein harmonisches Prinzip (Tao). Yin und Yang befinden sich stets in einer Wandlung, verändern sich, lösen sich auf, erschaffen sich neu: hell und dunkel, warm und kalt, männlich und weiblich, Tod und Leben …

Yin: die Erde, der Mond, das Wasser, der Winter, der Körper, der Tiger, alle ungeraden Zahlen, das Tal, das weibliche Prinzip, die Kälte, Feuchte, der Schatten, Metall, Schwere, Ruhe, passiv, reagierend, dunkel, weich, geschwungene Formen, links, unten, abwärts.

Yang: die Sonne, der Himmel, der Sommer, die Seele, der Berg, der Drache, die Wärme, der Sonnenschein, die geraden Zahlen, das männliche Prinzip, die Trockenheit, Holz, hell, aktiv, bewegt, hart, spitz, geometrische Formen, rechts, oben aufwärts.

Organe erkranken zum Beispiel, wenn sie zu viel Yang-Energie haben (bedingt durch beispielsweise zu scharfer Ernährung, zu viel Sonne, zu viel warmem Wind, Berge – Gipfel – Felsformationen ohne ausgleichende Täler, Flüsse, Pflanzen), bei kaltem Wind, flachen Ebenen ohne Erhebungen oder Wüstenlandschaften ohne Vegetation gibt es einen Überschuss an Yin-Energie.
Eine Landschaft, in der Yin und Yang ausgeglichen sind, erscheint wellenförmig mit Bergen und Tälern, Flüssen und Vegetation.
Wohnung/Haus: Den Eingang im Rücken, befindet sich auf der linken Seite der Yang-Bereich (männlich), auf der rechten Seite der Yin-Bereich (weiblich). Das Erdgeschoss gehört zu Yang, ebenso wie der vordere Bereich eines Hauses bzw. einer Wohnung, von der Eingangstür aus, gesehen. Hier sollten alle Aktivitäten stattfinden (Wohn-, Ess-, Fernsehbereich, Kinderzimmer, Küche). Die oberen Stockwerke bzw. der hintere Teil einer Wohnung, von der Eingangstür aus, gesehen, gehören zur Yin-Energie (Ruhe und Entspannung: Schlafzimmer, Meditationsräume, Räume in denen geistige Arbeit verrichtet wird, Badezimmer und Toilette).
Chi ist die kosmische Energie, die alle belebten Wesen durchströmt und ihnen Lebenskraft, Gesundheit, Frieden, Glück und Reichtum bringt.

Spitze oder scharfe Kanten und Gegenstände, Ecken, Mauern oder Türme, gerade Linien, beeinträchtigen das Wohlbefinden, zerstören gutes Chi, verwandeln es in Unglück bringendes Shah-Chi und müssen abgelenkt werden (z.B. wenn eine Wohnung oder ein Haus in der Nähe eines Strommastens stehen, das Dach zu schräg ist, spitze Dächer anderer Häuser daneben oder gegenüber sind, im Schlafzimmer ein Spiegel gegenüber dem Bett hängt). In diesen Fällen kann das Shah-Chi abgelenkt werden, indem z. B. ein Bagua-Spiegel (nicht im Schlafzimmer) aufgehängt wird, oder Bäume mit großem Blattwerk gepflanzt werden.

Die fünf Elemente: Erde, Holz, Feuer, Metall, Wasser

Aber auch menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen, Deutungen, Zuordnungen der chinesischen Astrologie basieren auf den fünf Elementen, Krankheiten, Nahrungsmittel, Naturphänomene, Tages- und Jahreszeiten, Jahre.

Im Wandlungsprozess geht aus jedem dieser Elemente ein anderes hervor, oder es wird zerstört. Je nach ihrer Umgebung und den Beziehungen untereinander, bilden die fünf Elemente einen immer wiederkehrenden Zyklus von Wandlungen, der nur harmonisch sein kann, wenn er weder gestört noch unterbrochen wird, denn das Chi fließt von einem Element zum nächsten. Jedes Element ist für das Entstehen eines anderen Elementes verantwortlich und kontrolliert zudem für ein harmonisches Gleichgewicht ein weiteres Element (im Sinne, dass dieses nicht Überhand nimmt).

Damit Holz (z. B. ein Baum) entsteht, ist Wasser notwendig. Die Wurzeln sitzen in der Erde und brauchen ihre Nährstoffe – sie kontrollieren sie. Um Feuer zu machen, braucht man Holz. Holz nährt das Feuer. Das Feuer kontrolliert das Metall, denn es schmilzt oder verformt es. Aus dem Feuer entsteht Asche, aus der dann Erde entsteht. Die Erde kontrolliert das Wasser, denn mit ihr kann es eingedämmt werden. Erde erzeugt das Metall, in der Erde findet man Metalle und kann sie aus ihr gewinnen. Mit einem Metall (z.B. am Beil) kann das Holz gehackt oder gespalten werden, kontrolliert werden. Wasser wird vom Metall genährt (z.B. Spurenelemente) und mit Wasser kann man Feuer löschen, kontrollieren.

Dieser Kreislauf setzt sich immerwährend fort.

Holz: stark, elastisch, wachsend, Frühling, Osten, der Morgen des Tages, Jupiter, Grün. Die typische Gebäudeform des Holzelementes ist hoch und zylinderförmig. Holzmenschen sind flexibel, aufstrebend, stets gut gekleidet, und werden von den Emotionen Güte und Ärger geprägt. Holz  bevorzugt die Farben Grün und Blau, ungünstig sind Gold und Silber.

Feuer: Sommer, Süden, Mittag, Mars, heiß, trocken, bewegend, aktive und aufsteigende Energie, Rot, Freude, Hass. Die typische Gebäudeform ist spitz, scharfkantig, dreieckig. Feuermenschen sind sprachgewandt, ungeduldig, stehen gern im Mittelpunkt, neigen zu Überreaktionen. Feuer bevorzugt die Farben Rot, Rotbraun, Rosa, Grün, ungünstig ist Blau.

Erde: fruchtbar, ergiebig, Zentrum, Pflanzen die nach unten hängen, sammelnde Energie, Gelb, Braun, Saturn. Die typische Gebäudeform ist flach und eben. Erdemenschen sind Genießer, gemütlich und lässig, Wahrheit liebend, ausgeglichen und ausgleichend. Erde bevorzugt die Farben Braun, Beige, Gelb, Orange, Rot, ungünstig ist Grün.

Metall: hart, kühl, schneidend, Westen, Herbst, Abend, zusammenziehende, sich nach innen richtende Energie, Venus, Weiß, Gold. Die typische Gebäudeform ist rund. Metallmenschen sind gute Zuhörer, mutig, aber auch von Kummer geplagt. Metall bevorzugt die Farben Gold, Silber, Braun, Beige, Gelb, Orange, ungünstig ist Rosa, Rot, Rotbraun, Purpur, Violett.

Wasser: nass, kühlend, fließend, absteigend, nachgiebig, Norden, Winter, Nacht, Schwarz, Dunkelblau, fließende Energie, Merkur. Die typische Gebäudeform ist wellenförmig. Wassermenschen sind wissend und weise, kontaktfreudig, und neigen zur Furcht. Wasser bevorzugt die Farben Blau, Gold, Silber, ungünstig sind Beige, Braun, Orange, Gelb. Weiß ist neutral.
Ein Feuermensch z.B., sollte sich mit Gegenständen umgeben, die nicht Rot oder spitz sind, bzw. keine blühenden Pflanzen in der Nähe haben. Hat ein Mensch zu wenig Holzelement, sollte er keine oder nur wenige Metallgegenstände in seiner Wohnung oder im Büro haben, da Metall das Holz kontrolliert. Wichtig ist immer die ausgewogene Mischung aller fünf Elemente.

Tiersymbole in der Landschaft: grüner Drache (Yang: hohe Berge, Hügel, Berg- und Hügelketten, hohe Gebäude, großgewachsene Bäume, viel befahrene Straßen), am besten links in der Wohnung von innen gesehen; weißer Tiger (Yin: niedere Hügel, Felsen, langgestreckte niedere Gebäude, niedrige Bäume); die Schildkröte (Yin: sitzt hinter dem Haus, schützt es; ihr entsprechen hohe geschwungene Hügel, Baumgruppen, Gebäude, Zäune); der Phönix (Yang: bedeutet Freiheit und offene Flächen, Springbrunnen, Bach; die Vorderseite des Hauses sollte frei zugänglich sein, der Abschluss der Fläche: eine Figur, ein Busch, ein bepflanzter Erdhügel).

Wenn sich die vier Tiere in Hufeisenform um das Haus formieren können, der Zugang frei ist und schlechte Luft abfließen kann, steht den Bewohnern auf dem Weg zu Gesundheit, Wohlstand und Reichtum nichts im Wege. Als Schutztiere gelten Löwen, Elefanten, Bären, Adler.

Bagua (acht Trigramme) ist ein wichtiges Hilfsmittel des Feng Shui. Es wird als achteckige Figur dargestellt, die nach den vier Himmelsrichtungen ausgelegt ist, wobei Süden oben liegt und Norden unten. Trigramme sind die Orakelzeichen aus dem chinesischen I Ging, dem Buch der Wandlungen. Sie bestehen jeweils aus drei Linien in unterschiedlicher Länge und sind teilweise durchbrochen (Yin = nicht durchbrochene Linien, Yang = durchbrochene).

Süden = Anerkennung und Ruhm; Südosten = Wohlstand und Reichtum; Osten = Familie und Beziehungen; Nordosten = Wissen, Bildung, Kreativität; Norden = Karriere, beruflicher Erfolg; Nordwesten = hilfreiche Freunde, Mentoren; Westen = Kinder;  Südwesten = Partnerschaft, Ehe; Mitte = geistige und körperliche Gesundheit (Tai Chi).
—   —
——–
—   —
K’an:
das Abgründige,
Mühe und Arbeit,
wenig Glück,
mittlerer Sohn,
Norden
Wasser
die Eins.

———
—   —
—   —
Ken:
der Berg,
Einsamkeit,
Stille,
jüngster Sohn,
Nordosten,
Erde,
die Acht

—   —
—   —
———
Chen:
das Erregende,
Symbol des Drachen,
der älteste Sohn,
Osten,
Holz,
die Drei

———
———
—   —
Sun:
das Sanfte,
das Eindringen,
die älteste Tochter,
Holz,
die Vier

———
—   —
———
Li:
das Haftende,
Festigkeit,
Unnachgiebigkeit,
Schwäche,
Sonne, Blitz,
Trockenheit,
mittlere Tochter,
Süden, Feuer,
die Neun

—   —
—   —
—   —
K’un:
das Empfangende,
die Frau, Mutter,
Erde, die Zwei

—   —                          ———
———                         ———
———                         ———
Tui:                               Ch’ien:
das Heitere                  das Schöpferische
Freude                         Himmel, starke Energie
jüngste Tochter            Mann, Vater
Westen                        Nordwesten
Metall                           Metall
die Sieben                    die Sechs

I Ging bildet die Grundlage des Feng Shui. Es besteht aus 64 Hexagrammen, die wiederum jeweils aus zwei Trigrammen zusammengesetzt sind. Der chinesische Gelehrte Konfuzius (551 – 479 v. Chr.) bearbeitete und erweiterte die Lehre um Deutungen.

Die Einteilung des Grundrisses eines Hauses oder einer Wohnung nach Bagua erfolgt folgendermaßen:
Im vorderen Bereich befinden sich Wissen, Karriere und hilfreiche Freunde, in der Mitte Familie, Gesundheit und Kinder, im hinteren Teil der Wohnung oder des Zimmers Reichtum, Ruhm, Partnerschaft, jeweils von links nach rechts gesehen.
Soll der Bereich des Wissens aktiviert werden, kann dies mit Gegenständen aus Porzellan, Keramik oder Stein (die Gegenstände sollten leer sein), Glasobjekten, Schachteln, Bildern, Bücherregalen geschehen.
Soll der Bereich der Karriere aktiviert werden, sollte der Raum großzügig eingerichtet sein, mit viel Freifläche, sanfte helle Farben, weiche Möbel, Springbrunnen oder Aquarium.
Zur Aktivierung des Bereichs der Karriere: Spiegel, helles Licht, bunte Bilder mit klar strukturierten Motiven und Pflanzen, die Farbe Blau sollte vorherrschen.
Zur Aktivierung des Bereiches der hilfreichen Freunde und Mentoren: Kristalle, Mineralien, Halbedelsteine, Metall in weichen runden Formen bevorzugt in Weiß, Klangspiele.
Zur Aktivierung des Bereichs Familie: Holz, großblättrige Pflanzen ohne Stacheln, Farbe Grün.
Zur Aktivierung des wichtigsten Bereichs in der Mitte, Tai Chi: runder Innenhof mit Garten oder Rasen, Springbrunnen, Statue, Kugel in der Mitte, Keramikgefäße oder Steine in den Farben Gelb, Ocker, Braun, Orange.
Zur Aktivierung des Bereichs der Kinder: Bilder, Fotos, Klangspiele, frische blühende Pflanzen.
Zur Aktiverung des Reichtums und Wohlstandes: Zimmerbrunnen, Abbildungen von Wasser.
Zur Aktivierung von Ruhm und Ansehen: Lichtquellen, die Farben Rot und Rosarot, Bilder, Skulpturen, Bücher.
Zur Aktivierung der Partnerschaft und Beziehung:  Ton- und Porzellangegenstände, Landschaftsbilder, die Farbe Gelb, Abbildungen von Pärchen, Menschen, Tieren.

Ein Aquarium mit Goldfischen steht in China für Reichtum und Freude. Kristallkugeln, geschliffene Bergkristalle, Spiegel oder poliertes Messing wenden negatives oder zu starkes Chi ab. Die Gegenstände sollten nicht neben Fenstern stehen. Kristalle schaffen Harmonie und beleben stagnierendes Chi (sollten jedoch nicht in Schlafzimmern oder über Sitzplätzen hängen). Spiegel sollten immer sauber sein, je größer umso besser, und nicht in der Nähe des Eingangs hängen. Gesunde Pflanzen ziehen Chi und Sauerstoff an. Sich drehende Mobiles, Ventilatoren, Drehtüren, Windräder, Fächer, aktivieren nicht fließendes Chi, doch sollte man sich nicht in unmittelbarer Nähe aufhalten oder setzen.  Kuppelförmige Dächer strahlen Geborgenheit aus. Die Zahl Acht = Unendlichkeit, die Doppelacht schützt vor schlechten Einflüssen. Scharfe Ecken und Kanten sollten gerundet sein oder mit Stoffen bzw. wellenförmigen Bändern verhängt werden. Glocken, Klangspiele, Klangschalen, Windspiele, Gongs, sollten nie direkt am Eingang hängen. Die Zahl Vier steht in China für Tod und negative Energien, so sollten Wind- oder Glockenspiele nie aus vier Klangstäben bestehen. Schwere Gegenstände, wie z.B. ein Schrank, eine Steinfigur oder Skulptur an Treppen innen oder außen wirken bei zu viel Unruhe im entsprechenden Baguabereich. Das Chi bevorzugt helle Räume.

Das magische Quadrat (Lo-Shu)- Zahlensymbolik

Man war überzeugt, dass das gesamte Universum nach mathematischen Gesetzen funktioniert.  9 Quadrate entsprechen den 9 Zonen des Bagua. Die Zahlen sind jeweils so angeordnet, dass sie addiert in jeder Richtung die Zahl 15 ergeben (Tage zwischen Neu- und Vollmond). Die Reihen des Zahlenquadrats sind: 4 – 9 – 2, 3 – 5 – 7, 8 – 1 – 6. Die 9 entspricht dem chinesischen  Süden, die 1 dem chinesischen Norden. 8 Sektoren entsprechen den acht Himmelsrichtungen, der neunte Sektor in der Mitte der Kua-Zahl. Für die Berechnung der Kua-Zahl bei Frauen zählt man die letzten beiden Zahlen des Geburtsjahres zusammen (bei zweistelligen Zahlen bildet man die Quersumme) und fügt dieser Zahl 5 hinzu, bei Männern zählt man die letzten beiden Zahlen des Geburtsjahres auch zusammen, doch wenn das Ergebnis größer als 9 ist, bildet man daraus die Quersumme und zieht das Ergebnis von 10 ab.

Die 1 steht in China für Spiritualität, Göttlichkeit, Regen, Herrschaft; die 2 für Paar, Einheit, Vertrauen, Positivität, Einfachheit; die 3 für Lebendigkeit, Familie, Alle guten Dinge sind drei; die 4 für Kinderlosigkeit, Verluste, Tod, Unheil (eine 8 sollte enthalten sein, um dies abzuwenden; 74 z.B. bedeutet sicherer Tod, 78 sicherer Reichtum); die 5 ist neutral; die 6 für Grün, Bewegung, Untreue, Unstetigkeit; die 7 für Gutes und Schlechtes; die 8 für Unendlichkeit, Harmonie, Wohlstand, Frieden, Leben und Lebensfreude; die 9 für Unendlichkeit und Wiederkehr, langes Leben; die 10 für Vollendung.

Nach Errechnung der Kua-Zahl kann man anhand des Achtecks und der Himmelsrichtungen die vier günstigen (Sheng-Shi=Wohlstand und Ansehen=idealer Ort ist das Arbeitszimmer; Tien-Yi=Gesundheit, kranke Menschen= Küche; Nien-Yen=langes Leben, Familie, Partnerschaft, Kinder,=Schlafzimmer; Fu Wie=allgm. Harmonie=Wohn- Esszimmer) und die vier ungünstigen Orte (Ho-Hai=Unfälle, Missgeschicke, finanzielle Verluste=Abstellraum; Wu-Kwei=Einbruch und Diebstahl, finanzieller Verlust, Arbeitslosigkeit, Kummer, Streit, Missverständnisse=Bad; Lui-Sha=6 Todesfälle, Krankheit, Verlust, Unfall, Ärger= Abstell-Vorratsraum, Bad, Toilette; Chueh-Ming=Verlust der Nachfahren, unheilbare Krankheiten, Kindestod, Verlust des Vermögens, Schicksalsschläge=Bad, Toilette, Speisekammer) ermitteln. Man legt dann das Achteck mit der ermittelten Kua-Zahl der Himmelsrichtung entsprechend auf den Grundriss einer Wohnung oder eines Raumes.
  Südosten Süden Südwesten  
  4 9 2  
Osten 3 5 7 Westen
  8 1 6  
  Nordosten Norden Nordwesten  



Ideale Gegenstände
Süden – Ruhm und Anerkennung: 9 Kerzen, Südwesten – Romantik, Ehe: 2 Kristallgegenstände, Westen – Kinder, Kreativität: 7 Münzen, Nordwesten – Mentoren, hilfreiche Freunde: Windspiel mit 6 Röhren, Norden – beruflicher Erfolg und Karriere: Wasserobjekt, Nordosten – Ausbildung, Fähigkeiten und geistiges Wachstum: 8 runde Kristalle, Osten – Gesundheit, Vitalität, Familie: 3 Pflanzen, Südosten – Wohlstand: 4 Pflanzen.

Die acht Schutzsymbole:
Der mystische Knoten
Die Kaurimuschel
Der doppelte Fisch
Die Lotusblüte
Ein Schirm vor der Eingangstür
Eine Vase
Das heilige Rad
Die Glücksvase

Für die energetische Reinigung einer Wohnung gilt von alters her der Brauch, sie mit Weihrauch, Salbei, Rosmarin oder Wacholder auszuräuchern. Gesunde Pflanzen haben im Feng Shui einen besonderen Stellenwert, symbolisieren Natürlichkeit, Wachstum und Lebenskraft. Sie harmonisieren Ecken, scharfe Kanten etc., wirken harmonisierend und beruhigend, gleichen Energieverluste in der Nähe von Fenstern aus. Blühende Pflanzen aktivieren die jeweiligen Bereiche (z.B. Wohlstand und Reichtum). Günstig sind Pflanzen mit runden Blättern (Geldbaum, Philodendron, Gummibaum, Drachenbaum); Pflanzen mit spitzen Blättern oder Stacheln sollten nicht in der Nähe von Sitzgelegenheiten stehen oder im Wohnzimmer oder Eingangsbereich. Der Fikus sollte nicht im Schlafzimmer oder in der Nähe von Sitzgelegenheiten stehen. Philodendron, Aloe, Efeu, Gummibaum, Grünlilie, Schefflera filtern Formaldehyd (enthalten in Teppichen, Papier, Reinigungsmitteln); Efeu, Grünlilie, Drachenbaum, Chrysantheme, Gerbera filtern Benzol (in Benzin, Plastik, Farben, Reinigungsmitteln, Zigarettenrauch enthalten); Drachenbaum, Grünlilie, Gerbera, Chysantheme filtern Trichloräthylen (enthalten in Farben, Lacken, Klebstoffen, Polituren). Duftkerzen und Steine gehören gem. Feng Shui in jedes Zimmer.
Das Schlafzimmer ist der wichtigste Ort der Wohnung. Es sollte kleiner sein als das Wohnzimmer und so weit wie möglich vom Eingangsbereich und anderen aktiven Räumen entfernt sein. Es sollte nicht über Keller- oder Garagenraum liegen, über einer Kneipe oder direkt an einer verkehrsreichen Straße oder Bahnstrecke. Die vorherrschende Form im Zimmer sollte rund sein. Die Farben sollten nicht Rot, Gelb, Orange oder Dunkelblau sein. Bilder sollten wohltuend wirken. Über dem Bett keine schweren Lampen, und über dem Kopfende kein Regal. Das Bettgestell sollte keine Metallteile enthalten (genauso die Matratze), sollte an einer Wand anlehnen, hinter der kein Wasser fließt (Toilette, Bad, Küche), die Füße sollten nicht in Richtung Türe zeigen, Spiegel sollten vom Bett aus nicht sichtbar sein (nachts zudecken), das Bett sollte nicht zwischen Tür und Fenster stehen und unter dem Bett sollte kein Stauraum sein.  Keinen Fernseher, Telefon, Radiowecker etc. im Schlafzimmer – Elektrosmog! Kleiderschränke so weit wie möglich vom Bett entfernt aufstellen. Scharfe Kanten und Ecken mit einer höchstens 1m hohen Pflanze oder anderem verdecken und nachts mit offenem Fenster schlafen. Die Partnerecke befindet sich in der hinteren rechten Ecke des Raumes vom Eingang aus gesehen. Sie sollte liebevoll dekoriert sein.
Küche: Sie sollte groß genug sein, und man sollte in der Küche essen. Bei kleinen Wohnungen sollte der Essbereich vom Wohnbereich getrennt (durch ein Möbelstück oder einer größeren Pflanze) sein. Für eine kleine Küche eignen sich weiße Wände, für eine größere auch andere helle Farben, aber nicht Blau. Der Herd befindet sich in China im Osten, er sollte nicht neben einer Spülmaschine stehen oder dem Kühlschrank und Mikrowellenherde haben bei Feng Shui nichts zu suchen. Moderne Herde sollten nicht in Richtung Norden stehen. Beim Kochen sollte man nicht die Küchentür im Rücken haben.
Das Wohnzimmer (Yang) sollte der größte Raum der Wohnung sein und in Eingangsnähe liegen, in der Mitte des Raumes sollte nichts stehen. Eine rote, gelbe oder grüne Wand, oder bunte Vorhänge unterstützen die Dynamik und Lebendigkeit. Das Sofa sollte nicht neben der Tür, inmitten des Raums stehen, sondern an einer Wand, von der aus man einen schönen Blick aus dem Fenster hat. Der ideale Tisch besteht aus Holz, die Webrichtung der Teppiche sollten in den Raum hineinführen (Achtung: Längsstreifen verstärken das Shah-Chi), Zimmerpflanzen erhöhen die Energie des Raumes. Weiche Kissen sorgen für Bequemlichkeit, Bilder und Pflanzen sollten eher spärlich, dafür aber groß vorhanden sein, wie Lichtquellen (Deckenleuchte, Wand- und Stehleuchten). Damit das Chi den Raum nicht zu schnell verlassen kann im Falle einer großen Fensterfront, kann man dort einen Kristall, ein Wandspiel oder einen anderen Gegenstand hinhängen.
Das Kinderzimmer sollte groß und hell sein und sich im mittleren Bereich der Wohnung befinden. Alte, antike Möbelstücke bzw. solche, die Schwere vermitteln, gehören nicht ins Kinderzimmer! Für eher ruhige Kinder eignen sich aktive Farben wie Rot oder Orange, für eher lebhafte Kinder Pastelltöne. In der Mitte sollte Platz zum Spielen sein und der Schreibtisch sollte nicht vor dem Fenster stehen, sondern rechts daneben (nicht vor einer Wand oder mit dem Rücken zur Tür). Keinen Elektrosmog im Kinderzimmer und öfters neue Farben, neue Bilder, neue Möbel einstellen.
Das Arbeitszimmer oder Büro sollte an einem Ort sein, der die Aufmerksamkeit nicht gleich auf sich zieht. Idealerweise liegt es auf der ersten Ebene links vom Eingang aus gesehen. Die Farben sollten anregend und aktivierend sein. Günstig sind das Fenster zur Linken und eine Wand im Rücken zu haben am Schreibtisch, sodass man Raum und Tür überblicken kann. Ordnung auf dem Schreibtisch sollte immer sein, Pflanzen sind willkommen, auch ein Zimmerbrunnen.
Das Bad sollte so liegen, dass es vom Eingangsbereich nicht zu sehen ist und so weit wie möglich davon entfernt ist. Bei einem fensterlosen Bad ist es günstig, einen Bergkristall aufzuhängen. Ungünstig ist es, wenn die Toilette im oberen Stockwerk über dem Herd, dem Ess- oder Schlafzimmer liegt, oder im Bereich für Karriere, Wohlstand und Familie. Die ideale Farbe für ein kleines Bad ist Weiß, für ein größeres Pastelltöne, für ein sehr großes Grün, Rot, Rosa. Ungünstig sind Spiegelschränke und Spiegelfliesen, günstig ein großer Spiegel. Die vorhandene Wasserenergie kann mit den Farben Grün, Rot oder Orange abgemildert werden. Pflanzen sorgen für die Stärkung der Energie.
Abstellkammern, Keller, Dachböden, wo sich Dinge stauen, sind problematisch, da sie den Energiefluss blockieren und stauen. Abstellräume in der Wohnung sollten klein sein. Alle Zimmer sollten harmonisch eingerichtet sein und regelmäßig benutzt werden.
Der Eingangsbereich sollte sich zur Wohnung hin öffnen, groß genug sein (ist er klein, muss Ordnung herrschen). Spiegel sollten nicht direkt der Eingangstür gegenüber hängen. Befindet sich direkt gegenüber der Eingangstür eine Zimmertür, kann sich das Chi nicht gleichmäßig verteilen. Abhilfe schafft in diesem Fall ein Windspiel, welches direkt über den Zimmereingang hängt. Falls eine Treppe direkt gegenüber der Eingangstür ist, fließt das Chi direkt nach oben und muss somit entsprechend abgelenkt werden. Vor der Eingangstür sollten keine Ecken, Kanten oder Spitzen sein. Ist die Eingangstür der Wohnung direkt gegenüber vom Hauseingang, begünstigt dies den Chi-Fluss. Falls sich jedoch eine Treppe vor der Wohnungstür befindet, fließt das Chi an der Wohnung vorbei, durch das Treppenhaus oder in den Keller.
Deckenbalken sind für ein gutes Feng Shui nicht förderlich, denn sie blockieren. In diesem Fall sollten an den Balken herabhängende Tücher und Stoffe befestigt werden.
Idealerweise fließt das Chi durch den Eingang in den Wohnbereich und von dort durch die anderen Räume.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen