Mittwoch, 11. Dezember 2013

Untersuchungen der allgemeinen Schulmedizin

ANAMNESE
= Erstellung der Diagnose durch Anamnese und Untersuchung. Unter Anamnese versteht man die Befragung des Patienten über den bisherigen Verlauf der Erkrankung, den allgemeinen Gesundheitszustand und sonstigen Beschwerden. Dann erst kann entschieden werden, welche Art Untersuchung durchgeführt wird.

COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT)
Bei dieser Untersuchung werden vom betreffenden Körperteil Röntgenbilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommen. Diese Röntgenbilder werden dann vom Computer zu einem Querschnittsbild zusammengefasst, auf dem minimale Auffälligkeiten und Veränderungen zu erkennen sind. Das Untersuchungsverfahren wird vor allem bei Schlaganfall, Tumorverdacht und Bandscheibenvorfall angewendet.

EEG
Beim EEG (Elektroenzephalogramm) werden elektrische Ströme des Gehirns gemessen. Am Kopf des Patienten werden zahlreiche Elektroden angebracht, die die verschiedenen Hirnstromwellen messen. Man unterscheidet zwischen: Alphawellen (bei Entspannung mit geschlossenen Augen), die Deltawellen (während des Schlafes), und die Betawellen (Aufnahme von äußeren Reizen). Die Hirnstromwellen verändern sich, wenn eine Erkrankung des Gehirns vorliegt, z.B. bei Hirntumoren.

EKG (Elektrokardiogramm)
Beim EKG wird die Herzfunktion untersucht. Die Zellen des Herzmuskels leiten während ihrer Tätigkeit geringe elektrische Signale untereinander weiter, die man mitmessen kann. Dazu werden Elektroden an der Brust und an den Extremitäten des Patienten angebracht. Sie sind durch ein Kabel mit einem Messgerät verbunden. Man unterscheidet das Ruhe-EKG, bei dem man entspannt liegt, das Belastungs-EKG, bei dem man auf einem Trainingsrad vor und während der Messung in die Pedale tritt, und das Langzeit-EKG, das die Herzströme 24 Stunden lang misst und aufzeichnet.

ENDOSKOPISCHE UNTERSUCHUNG
Bei dieser Untersuchung wird ein dünner Schlauch (Endoskop) in das Körperinnere geschoben, an dessen Ende eine Kamera befestigt ist, die das Aufgenommene auf einem Monitor überträgt. Im Schlauch befindet sich außerdem ein Lämpchen, das das Sehen im Körperinneren erst möglich macht, und ein Hohlgang, durch den man Pinzetten, Spritzen oder andere Werkzeuge einführen kann. Mit dem Endoskop können Speiseröhre, Magen, Darm, Harnwege, Bronchien, Gelenke usw. von innen betrachtet werden. Außerdem kann man damit Gewebeproben entnehmen oder operative Eingriffe durchführen.

KERNSPINTOMOGRAPHIE (Magnetresonanztomographie)
Hierbei werden keine Röntgenstrahlen benutzt. Die Dichte der sich im Körper befindenden Wasserstoffatome werden gemessen. Der Körper wird elektromagnetischen Feldern ausgesetzt und reagiert darauf mit elektromagnetischen Signalen, die von einem Computer gescannt und zu einem Bild umgerechnet werden.

KÖRPERLICHE UNTERSUCHUNG
Die Haut wird auf Entzündungen oder krankhafte Veränderungen geprüft, wie z.B. Schwellungen, Farbveränderungen, auffällige Muttermale, Verletzungen. Die Nasengänge, die Mundschleimhaut, die Zunge und das Zahnfleisch werden auf Oberflächenveränderungen untersucht, bei den Mandeln wird auf Rötungen, Schwellungen und Beläge geachtet. Die Lymphknoten am Hals und hinter den Ohren werden auf Verdickungen und Schmerzen abgetastet. Geschwollene Lymphknoten sind ein Krankheitszeichen. Mithilfe einer Lampe oder Lupe werden die Gehörgänge und das Trommelfell auf Entzündungen begutachtet. Lider, Augenweiß und Pupille werden auf Entzündungen und andere Krankheiten untersucht. Die Größe der Schilddrüse und ihre normale Bewegung beim Schlucken wird ertastet. Mit dem Stethoskop wird der Herzrhythmus abgehört und festgestellt, ob eventuelle auffällige Nebengeräusche hörbar sind. Die Atemgeräusche werden ebenfalls auf Störungen abgehorcht. Durch Abtasten prüft der Arzt Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Milz, Leber und Gallenblase. Durch Abklopfen und Abhören mit dem Stethoskop werden Gasgehalt und Verdauungsvorgänge des Darms geprüft. Der Mastdarm wir betastet. Die Nieren werden auf Schmerzen und Entzündungen abgeklopft. Die Beweglichkeit und Durchblutung der Arme und Beine, und der Zustand der Gelenke und der Wirbelsäule werden geprüft.

LABORUNTERSUCHUNG
Für die Diagnose werden oft Analysen von Blut, Urin, Stuhl, Abstrich und Gewebeproben benötigt. Diese werden in medizinischen Labors durchgeführt. Durch Blutuntersuchungen können Infektionen viraler und bakterieller Art, Antikörper Blutzucker, Blutfette, Leberwerte, Eiweißgehalt, Hormone und Blutgerinnungsfunktion festgestellt werden. Urinproben können auf Keime, Nieren- und Blaseninfektionen, Nierenfunktionsstörungen, Nierensteine, Diabetes, Gicht, Schwangerschaft, Leberkrankheiten untersucht werden. Der Stuhl wird auf Viren, Bakterien, Pilze und nicht sichtbares Blut untersucht. Ein Abstrich (Haut- oder Schleimhautprobe) wird auf Viren, Bakterien, Pilze, Zellveränderungen (Krebs) geprüft. Die Gewebeprobe wendet man vor allem bei der Bestimmung von Tumoren an; man kann damit auch Nieren-, Muskel- und Lebererkrankungen feststellen.

NEUROLOGISCHE UNTERSUCHUNG
Prüfung der Reflexe, Nerven, Empfindungsfähigkeit und Motorik, Bewusstseinszustand. Durch leichtes Klopfen mit einem Hämmerchen auf Ellenbogen, Kniescheibe und Achillesferse kann festgestellt werden, ob die Nerven funktionieren. Die Gesichtsnerven werden getestet, indem man verschiedene Bewegungen der Gesichtsmuskeln vollziehen muss. Außerdem werden die Reaktion der Pupillen auf Licht und die Beweglichkeit der Augäpfel geprüft. Durch eine Prüfung der Körperhaltung, Bewegungsfähigkeit der Gliedmaßen und Muskelkraft kann festgestellt werden, ob bewusste Bewegungsbefehle reibungslos vom Gehirn bis zu den Muskeln gelangen können.

RÖNTGENUNTERSUCHUNG
Röntgenbilder entstehen mithilfe von radioaktiven Strahlen, die auf den zu untersuchenden Körperteil gerichtet werden. Abhängig von der Gewebebeschaffenheit wird die Strahlung stark oder schwach vom Körperinneren aufgenommen. Je dicher das Gewebe, desto weißer erscheint es auf dem Bild. Beispielsweise erscheinen Knochen sehr weiß, hohle Organe dunkel, verdichtetes Zellgewebe wie Tumoren wiederum hell. Um hohle Organe auf Röntgenaufnahmen zu sehen, werden strahlenundurchlässige Kontrastmittel angewandt. Die Kontrastmittel werden je nach Lage gespritzt (Blutgefäße, Gallenblase) oder vom Patienten getrunken (Magen, Darm). Auch Doppelkontrast-Untersuchungen finden über eine Mischung von Kontrastmittel und Luft statt.

SZINTIGRAPHIE
Hierbei werden radioaktive Stoffe geschluckt oder gespritzt; mit einer speziellen Kamera kann die radioaktive Strahlung zu einem Bild umgearbeitet werden, auf dem Funktionsveränderungen der betreffenden Organe zu erkennen sind. Angewandt wird sie vor allem bei Herz-, Lungen- und Schilddrüsenuntersuchungen.

ULTRASCHALLUNTERSUCHUNG – SONOGRAPHIE
Wird vor allem bei Organ-, Blutgefäß- und gynäkologischen Untersuchungen angewandt, sowie bei Untersuchungen des Kindes im Mutterleib. Der Schallkopf sendet Schallwellen in den Körper, die für uns unhörbar sind; die Wellen werden vom Körperinnern zurückgeworfen und von einem Computer zu einem sichtbaren Bild umgewandelt.

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