ANAMNESE
= Erstellung der Diagnose durch Anamnese
und Untersuchung. Unter Anamnese versteht man die Befragung des
Patienten über den bisherigen Verlauf der Erkrankung, den allgemeinen
Gesundheitszustand und sonstigen Beschwerden. Dann erst kann entschieden
werden, welche Art Untersuchung durchgeführt wird.
COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT)
Bei dieser Untersuchung werden vom
betreffenden Körperteil Röntgenbilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln
aufgenommen. Diese Röntgenbilder werden dann vom Computer zu einem
Querschnittsbild zusammengefasst, auf dem minimale Auffälligkeiten und
Veränderungen zu erkennen sind. Das Untersuchungsverfahren wird vor
allem bei Schlaganfall, Tumorverdacht und Bandscheibenvorfall
angewendet.
EEG
Beim EEG (Elektroenzephalogramm) werden
elektrische Ströme des Gehirns gemessen. Am Kopf des Patienten werden
zahlreiche Elektroden angebracht, die die verschiedenen Hirnstromwellen
messen. Man unterscheidet zwischen: Alphawellen (bei Entspannung mit
geschlossenen Augen), die Deltawellen (während des Schlafes), und die
Betawellen (Aufnahme von äußeren Reizen). Die Hirnstromwellen verändern
sich, wenn eine Erkrankung des Gehirns vorliegt, z.B. bei Hirntumoren.
EKG (Elektrokardiogramm)
Beim EKG wird die Herzfunktion
untersucht. Die Zellen des Herzmuskels leiten während ihrer Tätigkeit
geringe elektrische Signale untereinander weiter, die man mitmessen
kann. Dazu werden Elektroden an der Brust und an den Extremitäten des
Patienten angebracht. Sie sind durch ein Kabel mit einem Messgerät
verbunden. Man unterscheidet das Ruhe-EKG, bei dem man entspannt liegt,
das Belastungs-EKG, bei dem man auf einem Trainingsrad vor und während
der Messung in die Pedale tritt, und das Langzeit-EKG, das die
Herzströme 24 Stunden lang misst und aufzeichnet.
ENDOSKOPISCHE UNTERSUCHUNG
Bei dieser Untersuchung wird ein dünner
Schlauch (Endoskop) in das Körperinnere geschoben, an dessen Ende eine
Kamera befestigt ist, die das Aufgenommene auf einem Monitor überträgt.
Im Schlauch befindet sich außerdem ein Lämpchen, das das Sehen im
Körperinneren erst möglich macht, und ein Hohlgang, durch den man
Pinzetten, Spritzen oder andere Werkzeuge einführen kann. Mit dem
Endoskop können Speiseröhre, Magen, Darm, Harnwege, Bronchien, Gelenke
usw. von innen betrachtet werden. Außerdem kann man damit Gewebeproben
entnehmen oder operative Eingriffe durchführen.
KERNSPINTOMOGRAPHIE (Magnetresonanztomographie)
Hierbei werden keine Röntgenstrahlen
benutzt. Die Dichte der sich im Körper befindenden Wasserstoffatome
werden gemessen. Der Körper wird elektromagnetischen Feldern ausgesetzt
und reagiert darauf mit elektromagnetischen Signalen, die von einem
Computer gescannt und zu einem Bild umgerechnet werden.
KÖRPERLICHE UNTERSUCHUNG
Die Haut wird auf Entzündungen oder
krankhafte Veränderungen geprüft, wie z.B. Schwellungen,
Farbveränderungen, auffällige Muttermale, Verletzungen. Die Nasengänge,
die Mundschleimhaut, die Zunge und das Zahnfleisch werden auf
Oberflächenveränderungen untersucht, bei den Mandeln wird auf Rötungen,
Schwellungen und Beläge geachtet. Die Lymphknoten am Hals und hinter den
Ohren werden auf Verdickungen und Schmerzen abgetastet. Geschwollene
Lymphknoten sind ein Krankheitszeichen. Mithilfe einer Lampe oder Lupe
werden die Gehörgänge und das Trommelfell auf Entzündungen begutachtet.
Lider, Augenweiß und Pupille werden auf Entzündungen und andere
Krankheiten untersucht. Die Größe der Schilddrüse und ihre normale
Bewegung beim Schlucken wird ertastet. Mit dem Stethoskop wird der
Herzrhythmus abgehört und festgestellt, ob eventuelle auffällige
Nebengeräusche hörbar sind. Die Atemgeräusche werden ebenfalls auf
Störungen abgehorcht. Durch Abtasten prüft der Arzt Magen, Darm,
Bauchspeicheldrüse, Milz, Leber und Gallenblase. Durch Abklopfen und
Abhören mit dem Stethoskop werden Gasgehalt und Verdauungsvorgänge des
Darms geprüft. Der Mastdarm wir betastet. Die Nieren werden auf
Schmerzen und Entzündungen abgeklopft. Die Beweglichkeit und
Durchblutung der Arme und Beine, und der Zustand der Gelenke und der
Wirbelsäule werden geprüft.
LABORUNTERSUCHUNG
Für die Diagnose werden oft Analysen von
Blut, Urin, Stuhl, Abstrich und Gewebeproben benötigt. Diese werden in
medizinischen Labors durchgeführt. Durch Blutuntersuchungen können
Infektionen viraler und bakterieller Art, Antikörper Blutzucker,
Blutfette, Leberwerte, Eiweißgehalt, Hormone und Blutgerinnungsfunktion
festgestellt werden. Urinproben können auf Keime, Nieren- und
Blaseninfektionen, Nierenfunktionsstörungen, Nierensteine, Diabetes,
Gicht, Schwangerschaft, Leberkrankheiten untersucht werden. Der Stuhl
wird auf Viren, Bakterien, Pilze und nicht sichtbares Blut untersucht.
Ein Abstrich (Haut- oder Schleimhautprobe) wird auf Viren, Bakterien,
Pilze, Zellveränderungen (Krebs) geprüft. Die Gewebeprobe wendet man vor
allem bei der Bestimmung von Tumoren an; man kann damit auch Nieren-,
Muskel- und Lebererkrankungen feststellen.
NEUROLOGISCHE UNTERSUCHUNG
Prüfung der Reflexe, Nerven,
Empfindungsfähigkeit und Motorik, Bewusstseinszustand. Durch leichtes
Klopfen mit einem Hämmerchen auf Ellenbogen, Kniescheibe und
Achillesferse kann festgestellt werden, ob die Nerven funktionieren. Die
Gesichtsnerven werden getestet, indem man verschiedene Bewegungen der
Gesichtsmuskeln vollziehen muss. Außerdem werden die Reaktion der
Pupillen auf Licht und die Beweglichkeit der Augäpfel geprüft. Durch
eine Prüfung der Körperhaltung, Bewegungsfähigkeit der Gliedmaßen und
Muskelkraft kann festgestellt werden, ob bewusste Bewegungsbefehle
reibungslos vom Gehirn bis zu den Muskeln gelangen können.
RÖNTGENUNTERSUCHUNG
Röntgenbilder entstehen mithilfe von
radioaktiven Strahlen, die auf den zu untersuchenden Körperteil
gerichtet werden. Abhängig von der Gewebebeschaffenheit wird die
Strahlung stark oder schwach vom Körperinneren aufgenommen. Je dicher
das Gewebe, desto weißer erscheint es auf dem Bild. Beispielsweise
erscheinen Knochen sehr weiß, hohle Organe dunkel, verdichtetes
Zellgewebe wie Tumoren wiederum hell. Um hohle Organe auf
Röntgenaufnahmen zu sehen, werden strahlenundurchlässige Kontrastmittel
angewandt. Die Kontrastmittel werden je nach Lage gespritzt (Blutgefäße,
Gallenblase) oder vom Patienten getrunken (Magen, Darm). Auch
Doppelkontrast-Untersuchungen finden über eine Mischung von
Kontrastmittel und Luft statt.
SZINTIGRAPHIE
Hierbei werden radioaktive Stoffe
geschluckt oder gespritzt; mit einer speziellen Kamera kann die
radioaktive Strahlung zu einem Bild umgearbeitet werden, auf dem
Funktionsveränderungen der betreffenden Organe zu erkennen sind.
Angewandt wird sie vor allem bei Herz-, Lungen- und
Schilddrüsenuntersuchungen.
ULTRASCHALLUNTERSUCHUNG – SONOGRAPHIE
Wird vor allem bei Organ-, Blutgefäß-
und gynäkologischen Untersuchungen angewandt, sowie bei Untersuchungen
des Kindes im Mutterleib. Der Schallkopf sendet Schallwellen in den
Körper, die für uns unhörbar sind; die Wellen werden vom Körperinnern
zurückgeworfen und von einem Computer zu einem sichtbaren Bild
umgewandelt.
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