Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wissenswertes: Natur, Umwelt, Energie etc.

Artenschutz
Das Washingtoner Artenschutzabkommen unterscheidet zwischen den unmittelbar vom Aussterben bedrohten Arten, den stark gefährdeten, und den schutzbedürftigen Arten. Die Jagd auf diese Tiere und der Handel ist weltweit verboten, und streng geregelt. Der roten Liste der UN-Naturschutzorganisation 2004 zufolge, waren insgesamt 15.600 Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht. Die Umweltorganisation Greenpeace wurde durch ihre Aktionen zum Schutz der Tiere weltbekannt (z.B. Wale). Auch der WWF und der Bund helfen Tieren. Diese Organisationen kann man mit Spenden oder freiwilliger Arbeit unterstützen.
Innerhalb von 200 Jahren schrumpfte die Zahl der Bisons von 6 Mill. auf 800 Tiere; dank des Jagdverbotes gibt es heute wieder 20.000 Bisons in den USA. Seit 1989 ist die Jagd auf Elefanten verboten, trotzdem werden sie immer noch in großer Zahl getötet.  1970 gab es in Afrika 2 Mill. Elefanten, heute gibt es lediglich 350.000 davon. Gorillas werden getötet, weil man mit ihren Schädeln Aschenbecher macht, Elfanten wegen dem Elfenbein, welches geschnitzt wird, und Nashörner wegen dem Horn. Bitte kauft niemals solche Gegenstände und Wunderpulver, und sagt es auch Euren Eltern. Mit rund 100 Mill. Jahren zählt die Lederschildkröte zu den ältesten Meeresbewohnern. Ihr Bestand ist in den letzten Jahren drastisch gesunken, bedingt durch Fischerei und Plastikmüll im Meer. Die Jagd auf Wölfe ist verboten, und die Alligatoren sind seit 30 Jahren unter Schutz. 58 Papageienarten sind gefährdet, und 408 Krebstiere, 555 Insektenarten (vor allem Schmetterlinge und Libellen), 938 Weichtiere sind stark vom Aussterben bedroht. Lachse, Thunfische und Sardellen gehören zu den am stärksten gefährdeten Fischen. Heute gehören rund 3,5 Millionen Schiffe zur weltweiten Fischfangflotte; das Meer wird entvölkert und die Ökosysteme durcheinander gebracht. Moderne Schiffe sind mit Sonar- und Radargeräten, mit Dynamit und Jagdgewehren ausgestattet, haben auch oft Hubschrauber, die von oben per Funk mitteilen, wo sich Fischschwärme befinden. Die Netze sind so engmaschig, dass auch noch nicht ausgewachsene Fische gefangen werden, bzw. andere Meeresbewohner wie Delfine, Schildkröten usw. Würde man alle Treibnetze, die nachts ausgeworfen werden, zusammentun, könnte man damit die ganze Erde umrunden! Jedes Jahr sterben 300.000 Delfine und Wale in diesen Netzen und 99% der Blauwale wurden Opfer des Walfangs. Im Jahr 1800 gab es noch 30.000 Wale, heute gibt es nur mehr 3.000. Der Walfang ist seit 1986 verboten, doch einige Länder wie Japan und Norwegen machen weiterhin Jagd auf sie. Der Pyrenäenbär starb 2004 aus, weil die letzte Bärin von einem Jäger getötet wurde und ihr Junges starb. Unter den 5611 vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten sind Bäume. Die Abholzung der Wälder, die Trockenlegung der Sümpfe, die moderne Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden sind die Hauptursachen. Viele Pflanzen wurden noch nicht entdeckt…Viele enthalten heilende Wirkstoffe. Wenn zu viele Arten aussterben, wenn nicht heimische Arten aus anderen Ländern eingeführt werden, bringt dies das Gleichgewicht der Natur durcheinander. Bei den Säugetieren ist jede vierte Art gefährdet, bei den Vögeln jede achte, bei den Amphibien jede dritte, bei den Schildkröten rund die Hälfte aller Arten. Heutzutage sterben pro Stunde zwei-drei Arten für immer aus. Wenn das so weitergeht, wird in 50 Jahren ein Viertel aller Tierarten verschwunden sein. Mittlerweile sammelt man in Samenbanken die Samen und andere Pflanzenbestandteile, um sie an botanische Gärten weiterzugeben, bzw. sie für die Zukunft zu sichern.

Energie
Auf der Welt gibt es mehr als 40.000 Staudämme mit einer Höhe von 20m. Staudämme erzeugen zwar saubere Energie,  bringen jedoch Ökosysteme durcheinander, sind nicht ästhetisch, und es hat mehrere Unfälle gegeben wegen Bruchs der Staumauern (z.B. in China, wo der größte Staudamm der Welt 2009 errichtet worden war; 13 Städte, 4.500 Dörfer wurden überflutet und 2 Mill. Menschen mussten umgesiedelt werden).
Die Kernenergie (1 g Uran setzt so viel Energie frei wie 2,5 t Kohle) verschmutzt zwar die Atmosphäre kaum, jedoch ist der anfallende Müll lebensgefährlich. Die Strahlung ist zum Teil noch nach Jahrtausenden tödlich. Sie verursacht bei Mensch und Tier schlimme Krankheiten, wie z.B. Krebs, und auch die Pflanzen werden beschädigt. Früher entledigte man sich des Mülls, indem man die radioaktiven Fässer ins Meer warf. Nach längerer Zeit wurden sie undicht, der Inhalt ergoss sich ins Meer. Heutzutage lagert man den Müll in Salzbergwerken, obwohl das auch nicht eine Lösung auf Dauer ist. Die Atomenergie ist die gefährlichste von allen, nicht nur wegen den überaus zahlreichen Unfällen weltweit, die es gegeben hat (wie z.B. in Tschernobyl-Ukraine, 1986, mit Millionen Opfern und immer noch verseuchten Böden und missgebildeten Menschen, Tieren und Pflanzen), sondern auch wegen der Gefahr von Terroranschlägen.
Die einzig richtige Lösung sind die erneuerbaren Energien, wie Sonne, Wind, Gezeiten, Erdwärme. Würde die gesamte Windkraft auf der Erde genützt, könnte man 350x mehr Energie produzieren, als die Welt braucht. Der Nachteil der Windenergie ist, dass die Windräder das Landschaftsbild oft stören, bzw. die Rotoren zu viel Lärm machen.  Die größte Windradanlage der Welt ist 180m hoch, und wurde 2004 in Norddeutschland in Betrieb genommen. Das erste geothermische (Erdwärme) Kraftwerk wurde 1904 in Italien (Toscana) erbaut. Die Hauptstadt von Island wird ausschließlich auf diese Art beheizt. Das erste und stärkste Gezeitenkraftwerk (Nutzung von Ebbe und Flut der Meere) wurde in Nordwestfrankreich errichtet. Die Sonnenenergie wird vor allem in Japan, in den USA und in Australien genutzt. Die Sonnenstrahlen werden eingefangen und in Elektrizität umgewandelt. Auch wenn das Wetter schlecht ist, kann man das Wasser für mehrere Tage oder länger aufheizen. Leider investieren die Staaten weltweit immer noch zu wenig Geld in diese erneuerbaren Energien.

Feuer
Die ersten Spuren von Feuer in Zusammenhang mit Menschen wurden in Kenia gefunden, wo man mehrere verbrannte Tonplatten neben Werkzeugen fand (die Überreste sind 1,4 Millionen Jahre alt). In Afrika, Asien und Europa fand man 500.000 Jahre alte Feuerstellen.

Haustiere und Landwirtschaft
15.000 Jahre alte Spuren von Weiden fand man von den britischen Inseln bis Israel. Im Nahen Osten wurden zwischen 10.000 und 9.000 v.Chr. die ersten Schafe und Ziegen gehalten, der Hund (gezähmter Wolf) von den Jägern im hohen Norden vor ungf. 12.000 Jahren. Man begann, zum Schutz der Äcker und Ernten, die Tiere einzuzäunen. Man rodete Wälder zur Gewinnung von Ackerland. Der Ackerbau verbreitete sich über die ganze Welt. Der Boden wurde mit einer Hacke aus Feuerstein oder Holz bearbeitet, mit Pflügen (um 4.000 v.Chr. im Nahen Osten und Ägypten). Der Anbau von Kulturpflanzen setzte in der Jungsteinzeit ein. Die ältesten Spuren von Ackerbau fand man im Nahen Osten, wo man einen 11.000 Jahre alten Kulturweizen fand. Roggen, Erbsen, Linsen, Hanf wurden einige Jahrhunderte später angebaut. In Peru bauten die Andenbewohner vor über 8.000 Jahren Paprika und Bohnen an; die Mexikaner Mais und Kürbisse. In Asien wurden vor 8.500 Jahren, Hirse, Kohl und Rüben, später Soja und Reis angebaut, in Neuguinea vor 10.000 Jahren eine Knolle wie die Kartoffel.
Die Landwirtschaft verbesserte das Leben der Menschen, die Bevölkerung nahm ständig zu. 1840 wurde der erste Kunstdünger zur Steigerung der Erträge erfunden. Wegen der Pestizide wurde der Boden ausgelaugt (Kleinsttiere, die Abfälle zersetzten, den Boden belüfteten und Humus produzierten, wurden ausgerottet), verlor seine natürlichen Nährstoffe (die Bauern ließen bei der Pflanzenernte keine Abfälle mehr liegen und säten gleich). Das Grundwasser ist heute oft mit Düngemitteln belastet (Düngemittel enthalten Nitrate, die den Transport des Sauerstoffs zum Gehirn behindern). Auf riesigen Anbauflächen nur eine einzige Pflanze anzubauen, war riskant, wegen den Schädlingen, die sich leichter verbreiten konnten. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung laugte die Böden aus und machte sie unfruchtbar. So müssen sie ein oder zwei Jahre lang nicht mehr bewirtschaftet werden, oder man lässt jedes Jahr andere Pflanzen darauf wachsen. Die Pestizide sind nicht biologisch abbaubar, verbleiben jahrelang im Boden, töten alle Tiere, und es bleiben Rückstände in den Produkten, die wir essen. Mit nur 1 Gramm Pestizid kann man 10 Millionen Liter Wasser verseuchen! Beim biologischen Anbau können die Schädlinge biologisch bekämpft werden (z.B. Marienkäfer gegen Lausbefall, Brennesselsud gegen die rote Spinne etc.) und Pestizide sind nicht zugelassen. Die gesündeste Nahrung kommt von der biologischen Landwirtschaft, bzw. vom Bauern, den wir persönlich kennen, und wo wir wissen, was wir bei ihm einkaufen und wie es produziert wird. Die artgerechte Tierhaltung gehört natürlich dazu. Ein Tier, das leidet, das nicht artgerecht gehalten wird etc., kann nichts Gesundes produzieren…angefangen von den Batteriehennen, von den Kühen, die nie das Tageslicht sehen und laufend künstlich geschwängert werden, deren Kälber ihnen sofort nach der Geburt weggenommen werden, usw. Alle Tiere sind Geschöpfe Gottes und brauchen genauso Liebe und Streicheleinheiten wie wir. Auf genmanipulierte Lebensmittel sollte man auch auf jeden Fall verzichten, da man deren Folgen auf Umwelt und auf unsere Gesundheit nicht einmal noch kennt.

Klima
Das Klima veränderte sich im Laufe der Zeit immer wieder. Im Quartär, das vor zwei Millionen Jahren begann, wechselten sich mehr als zehn Klimazyklen nacheinander ab – auf eine kalte Periode folgte eine warme und umgekehrt. Die letzte Eiszeit begann vor ca. 120.000 Jahren und wurde von mehreren wärmeren Perioden unterbrochen. Bei der kältesten Periode vor ca. 20.000 Jahren bedeckte eine mehrere Kilometer dicke Eisschicht Europa bis Südirland, Schweden und Norddeutschland, im Osten bis fast zum Schwarzen und Kaspischen Meer; Alpen, Pyrenäen und der Kaukasus verschwanden unter riesigen Gletschern. Man konnte zu Fuß von Großbritannien nach Frankreich gehen…Erst vor 12.000 Jahren wurde es in Europa wärmer. Die Sonne ist für das Klima verantwortlich; ihre Wärme bestimmt die Bewegung der Winde und der Meeresströmungen. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stiegen die Temperaturen und der Meeresspiegel an, die Gletscher schmelzen immer mehr ab.
In den letzten 30 Jahren hat die Arktis sehr viel Packeis verloren. Wenn das Eis der Arktis verloren ginge, würde der Wasserspiegel um 70 m ansteigen und viele Städte, Länder, Inseln überfluten. An den Polen, in den Alpen, auf dem Mount Everest schmilzt das ewige Eis. Seit einigen Jahren bilden sich über den Tropen sehr heftige Stürme, die bis nach Europa kommen. Seit vielen Jahren hat die Ozonschicht (filtert die schädlichsten Sonnenstrahlen) über der Antarktis jedes Jahr drei Monate lang ein “Loch“. Am Südpol ist die Ozonschicht nur mehr 1 mm stark und nimmt auch am Nordpol ab. Die Treibhausgase halten die Sonnenwärme in den unteren Luftschichten der Atmosphäre zurück. Die Luftverschmutzung ist eine große Belastung für die Umwelt. Der Mensch beschleunigt heutzutage auch die Wüstenbildung, durch die Zerstörung der Wälder und die ausgelaugten Böden. Die Wüste gewinnt jährlich 6 Mill. Hektar dazu.  Vor 5.000 Jahren war die Sahara (die größte Wüste der Welt) noch eine feuchte und fruchtbare Region mit Seen gewesen.
In den letzten 10 Jahren verschwanden pro Jahr 10 Mill. Hektar Regenwald (7 Fußballfelder pro Stunde), welcher 50% der weltweit lebenden Arten beherbergt und die “Lunge” der Welt ist. Wird eine Parzelle gerodet, wächst dort nach 2-3 Jahren nichts mehr. Die gerodeten Flächen in Amazonien sind so unfruchtbar, dass man 6,5 Hektar Land bräuchte, um eine einzige Kuh ein Jahr lang zu ernähren. Multinationale Konzerne rodeten den Wald und bauten riesige Rinderfarmen für den Fleischverzehr (Hamburger, Mc Donalds usw.). Bergbaugesellschaften vergifteten mit Quecksilber zur Goldgewinnung Pflanzen und Tiere, und lebensnotwendiges Wasser für die dort lebende Bevölkerung. Im Mittelmeerraum fallen jedes Jahr meist durch Brandstifter viele Hektar Wald dem Feuer zum Opfer. Durch Rodung bedeckt der Wald in Europa nur noch ein Drittel der Fläche, die er im Mittelalter einnahm. Der durch Umweltverschmutzung bedingte saure Regen greift den natürlichen Schutzmantel der Bäume an und lässt sie sterben. Der Boden wird durch die Verschmutzung sauer. Jedes Jahr verliert die Welt durch zu starke Ausbeutung des Bodens 24 Milliarden Tonnen Humus.

Kunst
Die ältesten bisher gefundenen Skulpturen sind 35.000 Jahre alt. Ein Bärenkopf wurde von Homo sapiens in Sibirien vor 35.000 Jahren aus dem Wirbel eines Wollnashorns geschnitzt. Eine Figur (Mann mit Löwenkopf) aus Mammutstoßzähnen vor 27.000 Jahren. Über 20.000 Jahre alt sind ca. 120 weibliche Statuetten (die große Göttin, Venus, Fruchtbarkeitsgöttin etc.). In der Felsbildkunst wurden Tiere, seltsame Menschen und abstrakte Zeichen mit Kohle usw. auf Felsen gemalt bzw. in den Fels gehauen. Die älteste bekannte Höhle mit Darstellungen ist die Chauvet-Höhle in Frankreich, die Lascaux-Höhle, die Cosquer-Höhle.

Licht
Das Licht bewegt sich mit 300.000 km pro Sekunde. Es kommt als Strahlung von den Sternen. Es gibt das für uns sichtbare Licht, und das unsichtbare in Form von Infrarot- und UV-Strahlen (verantwortlich für unsere Sonnenbrände). Alle Strahlen wandern in Wellenbewegungen durch den Weltraum. Je kleiner der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Wellenbergen ist, umso höher ist die Energie. Die Milliarden von Regentropfen in der Atmosphäre streuen das Sonnenlicht, das wir als weißes Licht wahrnehmen, und spalten es beim Regenbogen in verschiedene Farben auf (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett). Wenn das Sonnenlicht 2x von den großen Wassertropfen reflektiert wird, bildet sich ein Nebenregenbogen mit umgekehrter Farbfolge. Gamma- und Röntgenstrahlen sind für uns gefährlich, weil sie so viel Energie enthalten. Glücklicherweise werden sie von der Ozonschicht in der Atmosphäre abgefangen, bevor sie die Erdoberfläche erreichen. Gäbe es die Infrarot-Strahlen nicht, wäre es auf der Erde um 30 Grad kälter.

Menschen
Die Dinosaurier starben vor 65 Millionen Jahren aus, lange bevor die Familie der Menschen entstand. Es entwickelten sich größere Säugetiere, die sich auf der ganzen Erde ausbreiteten. Der älteste bekannte Primat lebte vor 50 Millionen Jahren in Marokko, sein Gewicht entsprach jenem eines Apfels. Wir gehören zur Linie der Primaten (Halbaffen, Affen und Menschen mit ihren Vorfahren). Im Laufe der Evolution entwickelten sich die einzelnen Zweige getrennt weiter, die Menschen parallel zu den Schimpansen und Gorillas.
Afrika ist die Wiege der Menschheit. Vor ca. 4,2 Mill. Jahren lebten in Afrika die Australopithecinen, keine Affen, aber noch keine Menschen; sie gingen ausschließlich aufrecht. Dadurch war die Hitze erträglicher, das Gehirn wurde mit mehr Sauerstoff versorgt und das Gleichgewicht wurde verfeinert. Die Vorfahren der Menschen waren keine friedfertigen Erdbewohner: Sie kämpften miteinander um ein Weibchen oder um die Vorherrschaft in ihrem Gebiet. Sie schrien, knurrten, und ihre Sprache bestand aus Lauten. Die Australopithecus robustus waren ca. 1,45 cm groß, verließen als erste die Regenwälder und zogen in die Savanne. Der Homo habilis (mit menschlichen Merkmalen) tauchte vor 2,5 Millionen Jahren in Afrika auf. Er hatte ein größeres Gehirn, konnte komplizierte Aufgaben lösen, hatte kürzere Finger mit eckigen Fingerkuppen, mit denen er besser greifen konnte. Vor 1,9 Millionen Jahren entwickelte sich dort eine neue Art von Menschen. Der Homo ergaster war durchschnittlich 1,70 cm groß, überragte die anderen Hominiden, Frühmenschen und Australopithecinen um mehr als einen Kopf. Diese schnellen, ausdauernden, intelligenten und großen Menschen verließen Afrika in kleinen Gruppen und breiteten sich nach und nach auf der gesamten Erde aus. Man denkt, dass der Homo ergaster der direkte Vorfahr der modernen Menschen sei. Ihm folgte der Homo sapiens. Der Homo erectus starb vermutlich vor 300.000 Jahren in Asien aus. Lucy (Australopithecus) ist eines der vollständigsten Fossilien einer zwanzigjährigen Frau mit der Größe eines vierjährigen Kindes, das jemals gefunden wurde (1974 in Äthiopien). Menschen und Menschenaffen haben gemeinsame Vorfahren. Die Schimpansen besitzen zu 98,4% dieselben Gene wie der Mensch, die Gorillas zu 97,7%. Schimpansen können die menschliche Sprache lernen.
Metalle:
Nach der Steinzeit begann die Metallzeit. Vor ungefähr 5.000 Jahren wurden in der Türkei Gegenstände aus Kupfer hergestellt. Die ersten Gegenstände aus Kupfer oder Gold waren Schmuckstücke (Armreifen, Brustschilde, Ringe etc.). Aus Bronze (eine Mischung aus Kupfer und Zinn) wurden Werkzeuge und Waffen hergestellt, als die Schmiede, ca. 3.000 v.Chr., das Kupfer mit Holzkohle in Öfen stark erhitzten. Bronze war härter und beständiger als Kupfer. Das geschmiedete Eisen (ab 1.500 v.Chr.) war noch härter als Bronze.

Naturschutzgebiete
Es gibt an die 100.000 Nationalparks, Naturreservate etc. Der erste Naturpark in Europa wurde 1909 in Lappland eingeweiht. Die 50.000 Naturreservate der Welt bedecken ein Gebiet von 8 Mill. Quadratkilometern (22fache von Deutschland).

Recycling
Recycling bedeutet, dass durch Mülltrennung die Wertstoffe in unseren Abfällen gesammelt, sortiert, und wiederverwertet werden. Derzeit werden leider nur 9% unserer Abfälle recycelt. Zum Giftmüll gehören z.B. alte Batterien, Kunststoffe, Klebestofftuben, Farben, usw. Früher entsorgte man ihn als normalen Müll, was zu Umweltproblemen und Krankheiten führte. Chemische Produkte wurden auf offenem Meer verbrannt, mit der Folge, dass die Asche die Fische und Waale vergiftete. Den Sondermüll entsorgt man, indem man ihn mit Chemikalien in seine Bestandteile zerlegt, oder ihn verbrennt, oder ihn in speziellen Sondermülldeponien lagert. Die Industrie produziert weltweit jährlich 400 Millionen Giftmüll. Die Kunststoffe sind nicht biologisch abbaubar. Ein Amerikaner produziert pro Jahr 750kg Müll, ein Europäer 540kg. Die Müllberge werden immer größer…Knapp 800 Millionen Autos und 200 Millionen Lastwagen weltweit verschmutzen die Atmosphäre und verstärken den Treibhauseffekt. 2050 wird es voraussichtlich 2 Milliarden Autos geben. Eine Begleiterscheinung der Industrien ist die Umweltverschmutzung. Immer wieder kommt es zu Unfällen (z.B. Seveso 1976, mit 35.000 getöteten Tieren, 900 verletzten Menschen und vernichteten Vegetation, Basel 1986, mit 1 Mill. getöteten Fischen)

Schall
Alle Töne sind Schwingungen der Luft (ein Liter wiegt 1 Gramm), wandern in wellenförmigen Bewegungen geradeaus. Die Lautstärke misst man in Dezibel. Bei hohen Tönen ist die Wellenlänge kurz. Die meisten Töne haben einen Grundton und mehrere Obertöne. Die Länge der Schwingung entscheidet über die Tiefe der Töne. Ein zwitschernder Vogel hat eine Lautstärke von ca. 40 Dezibel, ein Raketenstart 185 Dezibel. Lautstärken von über 190 Dezibel können tödlich sein, da der Druck auf das Trommelfell sehr groß ist. Es gibt Flugzeuge, wie die Concorde, die die Schallmauer durchbrechen (die Flugzeuge fliegen schneller als der von ihnen erzeugte Schall). Schiffe senden Ultraschallwellen zum Meeresgrund, die von allen Dingen unter Wasser zurückgeworfen werden (Fische, Felsen, U-Boote etc.); an Bord wird die Rückstrahlung aufgefangen und analysiert.
Schrift:
Vor den ersten Schriften waren Systeme mit Steinchen verwendet worden. Die ersten Schriften entwickelten sich dort, wo Städte entstanden und der Handel blühte, vor mehr als 5.000 Jahren zunächst in Mesopotamien, später im Indus-Tal im heutigen Pakistan, in Ägypten, China und Kreta. Sie waren Bildzeichen (um Sachen und Lebewesen kennzeichnen zu können), auch Ideogramme genannt. Später gab es die Lautzeichen, wie bei den Hieroglyphen der alten Ägypter. Die Texte wurden auf Tontafeln geschrieben, manchmal auch in Stein graviert. Die Ägypter benutzten vor 5.000 Jahren Bögen aus Papyrus (Sumpfpflanze). Die Sumerer machten Kerben und nagelförmige Keile (Keilschrift). Die Keilschrift besteht aus 500 Zeichen, die Hieroglyphen aus 700. Das erste Alphabet, das aus 22 Zeichen der Keilschrift bestand, entstand 1.400 v.Chr. in Syrien. Das phönizische Alphabet wurde 1.200 v.Chr. entwickelt, und liegt allen späteren europäischen Alphabeten zugrunde. Die chinesische Schrift ist die einzige der frühen Schriften, die noch heute verwendet wird.

Sonnensystem, Planeten
Das Sonnensystem ist vor ca. 4,5 Milliarden Jahren aus einer Gas- und Staubwolke entstanden. Die einzelnen Teilchen schlossen sich zu Klumpen, schließlich zu Planeten zusammen. Einige Teilchen irren als Kometen und Asteroiden durch den Weltraum. Um die Sonne kreisen die Erde, der Merkur, die Venus, der Mars, der Jupiter, der Saturn, der Neptun, Pluto – sie alle gehören zu unserem Sonnensystem. Die Rückseite des Mondes sehen wir nie, weil er für eine Umrundung genauso viel Zeit braucht wie für die Drehung um die eigene Achse (27 Tage + ca. 8 Std.). Wenn der Mond am weitesten von der Sonne entfernt ist, ist es Vollmond, wenn er am nähesten ist, gibt es zunehmenden oder abnehmenden Mond. Die Sonne, in deren Kern ca. 15 Millionen Grad Celsius herrschen, erwärmt unseren Planeten. Die Sonnenstrahlen gelangen in 8 Minuten und 20 Sekunden zu uns, legen dabei 150 Millionen km zurück. Die astronomischen Entfernungen berechnet man mit Lichtjahren (Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt). Wir spüren nicht, wie die Erde sich dreht, weil sie riesig ist. Die Drehung können wir nur an den langsam wandernden Sternen erkennen, wenn wir den Himmel genau anschauen. Die Erde besteht aus mehreren übereinander liegenden Schichten. 6.400km unter unseren Füßen befindet sich der Kern, bedeckt von vom äußeren Erdkern, darüber liegen die Gesteinsschichten, der Erdmantel und die Erdkruste (harte Schale von 10km Dicke unter den Ozeanen, und bis zu 70km Dicke unter den Kontinenten). Die Erdkruste schwimmt auf dem Erdmantel, der aus geschmolzenem Gestein (Magma) besteht. Sobald der Druck im Erdmantel zu stark ansteigt, bricht das Magma bei Schwachstellen in der Erdkruste durch, kommt dann in einer heftigen Eruption an die Oberfläche. Die Vulkane bliesen die im Kern eingeschlossenen Gase in die Luft und ermöglichten dadurch die Bildung der Atmosphäre, ohne die wir nicht leben könnten. Die mit etwas Wasserdampf vermischten Gase änderten sich nach und nach, und mit Unterstützung der ersten lebenden Organismen entstand der für uns notwendige Sauerstoff. Durch Verschiebung der Erdplatten in der Erdkruste kommt es zu Spannungen, wobei die Erdkruste manchmal bricht und ein Erdbeben verursacht.

Sprache
Vermutlich kannten die Vorfahren des Homo habilis nur einzelne Laute. Der Cro-Magnon-Mensch konnte ebenso wie der Neandertaler sprechen (vor 150.000 Jahren). Vor 35.000 Jahren sprachen die Menschen dieselbe Sprache, im Sinne, dass alle Sprachen der Welt ähnliche grammatikalische Strukturen aufweisen und “Urwörter“. Heute gibt es auf der Erde 5.000 gesprochene Sprachen, die in zwölf großen Sprachfamilien unterteilt sind. Das Gehirn des Schimpansen hat die gleichen Sprachzentren wie das menschliche Gehirn. Alle Menschen besitzen trotz körperlicher Unterschiede dasselbe biologische Erbgut.

Töpfern
Die Töpferscheibe wurde ca. 3.400 v.Chr. im Nahen Osten entwickelt, die Europäer führten sie ab 600 v.Chr. ein. Die ersten Tonwaren wurden in Europa (Tschechische Republik) schon vor 25.000 Jahren hergestellt, in Japan vor 12.000 Jahren, im Nahen Osten vor 6.500 Jahren v.Chr. Für lange Zeit waren die Tongefäße nur an der Luft getrocknet worden, später wurden sie mit Brennholz und und Zweigen im Feuer verbrannt, bzw. in geschlossenen Öfen, um höhere Brenntemperaturen erzielen zu können. Tongefäße dienten zur Aufbewahrung von Korn, Milch und anderen landwirtschaftlichen Produkten, und zum Kochen.

Universum
Das Universum entstand vor 10 – 20 Milliarden Jahren durch den sogenannten Urknall. Die Materieteilchen bildeten Wolken aus Gas und Staub. Sie wurden zu Wirbeln, aus denen sich die Galaxien (riesige Sternhaufen) formten. Unsere Galaxie heißt Milchstraße und ist eine Spiralgalaxie. Im Universum sind die Entfernungen sehr groß, so ist der Mond z.B. ca. 384.000 km von der Erde entfernt, die Sonne 149,6 Millionen km.

Wasser
Es gibt nur wenig Süßwasser auf der Welt, und das nicht überall. 97,2% auf der Erde ist Salzwasser, und nur 0,65% Süß- oder Trinkwasser. Millionen von Menschen brauchen täglich 2-4 Stunden, um Trinkwasser aus Brunnen zu holen. Das Regenwasser ist das weichste Wasser, da es den Boden noch nie berührt hat.  Das harte Wasser kam mit Felsen und Erde in Kontakt und löste Mineralien und Kalk daraus. Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Oft sind viele Wasserleitungen defekt (in Europa versickern 25% im Boden), bzw. ist das Wasser verschmutzt. Jedes Jahr sterben 6.000 Menschen weltweit, weil sie verschmutztes Wasser getrunken haben. Ein Europäer verbraucht 150 Liter Wasser pro Tag, ein Amerikaner 300 l, ein Afrikaner 5 l. Weltweit verdursten jedes Jahr über 3 Millionen Kinder unter 5 Jahren. Man sollte immer sparsam mit Trinkwasser umgehen. Pro Minute fließen aus einem Wasserhahn 12 Liter Wasser. Eine undichte Wasserspülung verliert im Durchschnitt 40 Liter Wasser pro Std.
70% der Erdoberfläche sind vom Wasser bedeckt – alle Ozeane sind miteinander verbunden. Der tiefste Punkt unter den Ozeanen liegt im Pazifik mit 11.034m Tiefe. Ohne Wasser hätte es kein Leben gegeben, das im Wasser vor 3,5 Milliarden Jahren entstand. Die ersten Lebewesen waren Algenarten. Die ersten Fische entwickelten sich vor 400 – 500 Mill. Jahren nach den Quallen und Trilobiten. Vom Wasser kam das Leben aufs Land vor ca. 400 Mill. Jahren.
Werkzeuge
Die ältesten Werkzeuge sind aus Stein hergestellt, und sind 2,5 Millionen Jahre alt (Beginn der Altsteinzeit). Die ersten Schneidewerkzeuge waren Klingen und Schaber. Die Werkzeugmacher in Kenia (Lokalelei) hinterließen mit mehr als 3.000 Stücken und Steinsplittern auf einer Fläche von nur 10 qm eine Fundgrube für die Archäologen. Mit einem einzigen Stein konnten sie über dreißig Splitter für Werkzeuge abschlagen.

Zeit
Die Sonne ist der wichtigste Zeitmesser. Jeden Morgen geht sie im Osten auf und jeden Abend geht sie im Westen unter. Wenn sie ihren höchsten Stand erreicht (Zenit), ist es Mittag. Die erste Uhr war die Sonnenuhr, wurde vor ca. 4.000 Jahren von den Ägyptern erfunden. Der Schatten war der Zeitmesser. Um die Zeit auch nachts messen zu können, benützten sie die Wasseruhr. Die erste mechanische Uhr entstand im 14. Jh. Galileo Galilei entwickelte im 17. Jh. die Pendeluhr. Die Zeit ist nicht überall gleich auf der Welt; da die Erde sich dreht, werden die verschiedenen Regionen der Erde nicht gleichzeitig beschienen. So unterteilte man die Erdkugel in 24 Zonen, deren Grenzen entlang gedachter Linien verlaufen, die alle an den Polen zusammenlaufen. Eine Zeitzone ist der Bereich zwischen zwei Linien. Die Länder, welche in derselben Zeitzone liegen, haben die gleiche Uhrzeit.

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