Artenschutz
Das Washingtoner Artenschutzabkommen
unterscheidet zwischen den unmittelbar vom Aussterben bedrohten Arten,
den stark gefährdeten, und den schutzbedürftigen Arten. Die Jagd auf
diese Tiere und der Handel ist weltweit verboten, und streng geregelt.
Der roten Liste der UN-Naturschutzorganisation 2004 zufolge, waren insgesamt 15.600 Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht. Die Umweltorganisation Greenpeace wurde durch ihre Aktionen zum Schutz der Tiere weltbekannt (z.B. Wale). Auch der WWF und der Bund helfen Tieren. Diese Organisationen kann man mit Spenden oder freiwilliger Arbeit unterstützen.
Innerhalb von 200 Jahren schrumpfte die Zahl der Bisons von 6 Mill. auf 800 Tiere; dank des Jagdverbotes gibt es heute wieder 20.000 Bisons in den USA. Seit
1989 ist die Jagd auf Elefanten verboten, trotzdem werden sie immer
noch in großer Zahl getötet. 1970 gab es in Afrika 2 Mill. Elefanten,
heute gibt es lediglich 350.000 davon. Gorillas werden getötet, weil man
mit ihren Schädeln Aschenbecher macht, Elfanten wegen dem Elfenbein,
welches geschnitzt wird, und Nashörner wegen dem Horn. Bitte kauft niemals solche Gegenstände und Wunderpulver, und sagt es auch Euren Eltern. Mit
rund 100 Mill. Jahren zählt die Lederschildkröte zu den ältesten
Meeresbewohnern. Ihr Bestand ist in den letzten Jahren drastisch
gesunken, bedingt durch Fischerei und Plastikmüll im Meer. Die
Jagd auf Wölfe ist verboten, und die Alligatoren sind seit 30 Jahren
unter Schutz. 58 Papageienarten sind gefährdet, und 408 Krebstiere, 555
Insektenarten (vor allem Schmetterlinge und Libellen), 938 Weichtiere
sind stark vom Aussterben bedroht. Lachse, Thunfische und Sardellen gehören zu den am stärksten gefährdeten Fischen. Heute
gehören rund 3,5 Millionen Schiffe zur weltweiten Fischfangflotte; das
Meer wird entvölkert und die Ökosysteme durcheinander gebracht. Moderne
Schiffe sind mit Sonar- und Radargeräten, mit Dynamit und Jagdgewehren
ausgestattet, haben auch oft Hubschrauber, die von oben per Funk
mitteilen, wo sich Fischschwärme befinden. Die Netze sind so engmaschig,
dass auch noch nicht ausgewachsene Fische gefangen werden, bzw. andere
Meeresbewohner wie Delfine, Schildkröten usw. Würde man alle Treibnetze,
die nachts ausgeworfen werden, zusammentun, könnte man damit die ganze
Erde umrunden! Jedes Jahr sterben 300.000 Delfine und Wale in diesen Netzen und 99% der Blauwale wurden Opfer des Walfangs. Im Jahr 1800 gab es noch 30.000 Wale, heute gibt es nur mehr 3.000. Der Walfang ist seit 1986 verboten, doch einige Länder wie Japan und Norwegen machen weiterhin Jagd auf sie. Der Pyrenäenbär starb 2004 aus, weil die letzte Bärin von einem Jäger getötet wurde und ihr Junges starb.
Unter den 5611 vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten sind Bäume. Die
Abholzung der Wälder, die Trockenlegung der Sümpfe, die moderne
Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden sind die Hauptursachen.
Viele Pflanzen wurden noch nicht entdeckt…Viele enthalten heilende
Wirkstoffe. Wenn zu viele Arten aussterben, wenn nicht heimische Arten
aus anderen Ländern eingeführt werden, bringt dies das Gleichgewicht der
Natur durcheinander. Bei den Säugetieren
ist jede vierte Art gefährdet, bei den Vögeln jede achte, bei den
Amphibien jede dritte, bei den Schildkröten rund die Hälfte aller Arten. Heutzutage sterben pro Stunde zwei-drei Arten für immer aus.
Wenn das so weitergeht, wird in 50 Jahren ein Viertel aller Tierarten
verschwunden sein. Mittlerweile sammelt man in Samenbanken die Samen und
andere Pflanzenbestandteile, um sie an botanische Gärten weiterzugeben,
bzw. sie für die Zukunft zu sichern.
Energie
Auf der Welt gibt es mehr als 40.000
Staudämme mit einer Höhe von 20m. Staudämme erzeugen zwar saubere
Energie, bringen jedoch Ökosysteme durcheinander, sind nicht
ästhetisch, und es hat mehrere Unfälle gegeben wegen Bruchs der
Staumauern (z.B. in China, wo der größte Staudamm der Welt 2009
errichtet worden war; 13 Städte, 4.500 Dörfer wurden überflutet und 2
Mill. Menschen mussten umgesiedelt werden).
Die Kernenergie (1 g Uran setzt so viel Energie frei wie 2,5 t Kohle) verschmutzt zwar die Atmosphäre kaum, jedoch ist der anfallende Müll lebensgefährlich. Die Strahlung ist zum Teil noch nach Jahrtausenden tödlich.
Sie verursacht bei Mensch und Tier schlimme Krankheiten, wie z.B.
Krebs, und auch die Pflanzen werden beschädigt. Früher entledigte man
sich des Mülls, indem man die radioaktiven Fässer ins Meer warf. Nach
längerer Zeit wurden sie undicht, der Inhalt ergoss sich ins Meer.
Heutzutage lagert man den Müll in Salzbergwerken, obwohl das auch nicht
eine Lösung auf Dauer ist. Die Atomenergie ist die gefährlichste von allen, nicht nur wegen den überaus zahlreichen Unfällen weltweit, die es gegeben hat
(wie z.B. in Tschernobyl-Ukraine, 1986, mit Millionen Opfern und immer
noch verseuchten Böden und missgebildeten Menschen, Tieren und
Pflanzen), sondern auch wegen der Gefahr von Terroranschlägen.
Die einzig richtige Lösung sind die erneuerbaren Energien,
wie Sonne, Wind, Gezeiten, Erdwärme. Würde die gesamte Windkraft auf
der Erde genützt, könnte man 350x mehr Energie produzieren, als die Welt
braucht. Der Nachteil der Windenergie ist, dass die Windräder das
Landschaftsbild oft stören, bzw. die Rotoren zu viel Lärm machen. Die
größte Windradanlage der Welt ist 180m hoch, und wurde 2004 in
Norddeutschland in Betrieb genommen. Das erste geothermische (Erdwärme)
Kraftwerk wurde 1904 in Italien (Toscana) erbaut. Die Hauptstadt von
Island wird ausschließlich auf diese Art beheizt. Das erste und stärkste
Gezeitenkraftwerk (Nutzung von Ebbe und Flut der Meere) wurde in
Nordwestfrankreich errichtet. Die Sonnenenergie wird vor allem in Japan,
in den USA und in Australien genutzt. Die Sonnenstrahlen werden
eingefangen und in Elektrizität umgewandelt. Auch wenn das Wetter
schlecht ist, kann man das Wasser für mehrere Tage oder länger
aufheizen. Leider investieren die Staaten weltweit immer noch zu wenig
Geld in diese erneuerbaren Energien.
Feuer
Die ersten Spuren von Feuer in
Zusammenhang mit Menschen wurden in Kenia gefunden, wo man mehrere
verbrannte Tonplatten neben Werkzeugen fand (die Überreste sind 1,4
Millionen Jahre alt). In Afrika, Asien und Europa fand man 500.000 Jahre
alte Feuerstellen.
Haustiere und Landwirtschaft
15.000 Jahre alte Spuren von Weiden fand
man von den britischen Inseln bis Israel. Im Nahen Osten wurden
zwischen 10.000 und 9.000 v.Chr. die ersten Schafe und Ziegen gehalten,
der Hund (gezähmter Wolf) von den Jägern im hohen Norden vor ungf.
12.000 Jahren. Man begann, zum Schutz der Äcker und Ernten, die Tiere
einzuzäunen. Man rodete Wälder zur Gewinnung von Ackerland. Der Ackerbau
verbreitete sich über die ganze Welt. Der Boden wurde mit einer Hacke
aus Feuerstein oder Holz bearbeitet, mit Pflügen (um 4.000 v.Chr. im
Nahen Osten und Ägypten). Der Anbau von Kulturpflanzen setzte in der
Jungsteinzeit ein. Die ältesten Spuren von Ackerbau fand man im Nahen
Osten, wo man einen 11.000 Jahre alten Kulturweizen fand. Roggen,
Erbsen, Linsen, Hanf wurden einige Jahrhunderte später angebaut. In Peru
bauten die Andenbewohner vor über 8.000 Jahren Paprika und Bohnen an;
die Mexikaner Mais und Kürbisse. In Asien wurden vor 8.500 Jahren,
Hirse, Kohl und Rüben, später Soja und Reis angebaut, in Neuguinea vor
10.000 Jahren eine Knolle wie die Kartoffel.
Die Landwirtschaft verbesserte das Leben
der Menschen, die Bevölkerung nahm ständig zu. 1840 wurde der erste
Kunstdünger zur Steigerung der Erträge erfunden. Wegen der Pestizide
wurde der Boden ausgelaugt (Kleinsttiere, die Abfälle zersetzten, den
Boden belüfteten und Humus produzierten, wurden ausgerottet), verlor
seine natürlichen Nährstoffe (die Bauern ließen bei der Pflanzenernte
keine Abfälle mehr liegen und säten gleich). Das Grundwasser ist heute
oft mit Düngemitteln belastet (Düngemittel enthalten Nitrate, die den
Transport des Sauerstoffs zum Gehirn behindern). Auf riesigen
Anbauflächen nur eine einzige Pflanze anzubauen, war riskant, wegen den
Schädlingen, die sich leichter verbreiten konnten. Die intensive
landwirtschaftliche Nutzung laugte die Böden aus und machte sie
unfruchtbar. So müssen sie ein oder zwei Jahre lang nicht mehr
bewirtschaftet werden, oder man lässt jedes Jahr andere Pflanzen darauf
wachsen. Die Pestizide sind nicht
biologisch abbaubar, verbleiben jahrelang im Boden, töten alle Tiere,
und es bleiben Rückstände in den Produkten, die wir essen. Mit nur 1
Gramm Pestizid kann man 10 Millionen Liter Wasser verseuchen! Beim biologischen Anbau
können die Schädlinge biologisch bekämpft werden (z.B. Marienkäfer
gegen Lausbefall, Brennesselsud gegen die rote Spinne etc.) und
Pestizide sind nicht zugelassen. Die gesündeste Nahrung kommt von der biologischen Landwirtschaft, bzw. vom Bauern, den wir persönlich kennen, und wo wir wissen, was wir bei ihm einkaufen und wie es produziert wird. Die artgerechte Tierhaltung
gehört natürlich dazu. Ein Tier, das leidet, das nicht artgerecht
gehalten wird etc., kann nichts Gesundes produzieren…angefangen von den
Batteriehennen, von den Kühen, die nie das Tageslicht sehen und laufend
künstlich geschwängert werden, deren Kälber ihnen sofort nach der Geburt
weggenommen werden, usw. Alle Tiere sind Geschöpfe Gottes und brauchen
genauso Liebe und Streicheleinheiten wie wir. Auf genmanipulierte Lebensmittel sollte man auch auf jeden Fall verzichten, da man deren Folgen auf Umwelt und auf unsere Gesundheit nicht einmal noch kennt.
Klima
Das Klima veränderte sich im Laufe der
Zeit immer wieder. Im Quartär, das vor zwei Millionen Jahren begann,
wechselten sich mehr als zehn Klimazyklen nacheinander ab – auf eine
kalte Periode folgte eine warme und umgekehrt. Die letzte Eiszeit
begann vor ca. 120.000 Jahren und wurde von mehreren wärmeren Perioden
unterbrochen. Bei der kältesten Periode vor ca. 20.000 Jahren bedeckte
eine mehrere Kilometer dicke Eisschicht Europa bis Südirland, Schweden
und Norddeutschland, im Osten bis fast zum Schwarzen und Kaspischen
Meer; Alpen, Pyrenäen und der Kaukasus verschwanden unter riesigen
Gletschern. Man konnte zu Fuß von Großbritannien nach Frankreich
gehen…Erst vor 12.000 Jahren wurde es in Europa wärmer. Die Sonne ist
für das Klima verantwortlich; ihre Wärme bestimmt die Bewegung der Winde
und der Meeresströmungen. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stiegen die Temperaturen und der Meeresspiegel an, die Gletscher schmelzen immer mehr ab.
In den letzten 30 Jahren hat die Arktis
sehr viel Packeis verloren. Wenn das Eis der Arktis verloren ginge,
würde der Wasserspiegel um 70 m ansteigen und viele Städte, Länder,
Inseln überfluten. An den Polen, in den Alpen, auf dem Mount Everest
schmilzt das ewige Eis. Seit einigen Jahren bilden sich über den Tropen
sehr heftige Stürme, die bis nach
Europa kommen. Seit vielen Jahren hat die Ozonschicht (filtert die
schädlichsten Sonnenstrahlen) über der Antarktis jedes Jahr drei Monate
lang ein “Loch“. Am Südpol ist die Ozonschicht nur mehr 1 mm stark und nimmt auch am Nordpol ab. Die Treibhausgase halten die Sonnenwärme in den unteren Luftschichten der Atmosphäre zurück. Die Luftverschmutzung ist eine große Belastung für die Umwelt. Der Mensch beschleunigt heutzutage auch die Wüstenbildung, durch die Zerstörung der Wälder und die ausgelaugten Böden. Die Wüste
gewinnt jährlich 6 Mill. Hektar dazu. Vor 5.000 Jahren war die Sahara
(die größte Wüste der Welt) noch eine feuchte und fruchtbare Region mit
Seen gewesen.
In den letzten 10 Jahren verschwanden pro Jahr 10 Mill. Hektar Regenwald
(7 Fußballfelder pro Stunde), welcher 50% der weltweit lebenden Arten
beherbergt und die “Lunge” der Welt ist. Wird eine Parzelle gerodet,
wächst dort nach 2-3 Jahren nichts mehr. Die gerodeten Flächen in
Amazonien sind so unfruchtbar, dass man 6,5 Hektar Land bräuchte, um
eine einzige Kuh ein Jahr lang zu ernähren. Multinationale Konzerne
rodeten den Wald und bauten riesige Rinderfarmen für den Fleischverzehr
(Hamburger, Mc Donalds usw.). Bergbaugesellschaften vergifteten mit
Quecksilber zur Goldgewinnung Pflanzen und Tiere, und lebensnotwendiges
Wasser für die dort lebende Bevölkerung. Im Mittelmeerraum fallen jedes
Jahr meist durch Brandstifter viele Hektar Wald dem Feuer zum Opfer.
Durch Rodung bedeckt der Wald in Europa nur noch ein Drittel der Fläche,
die er im Mittelalter einnahm. Der durch Umweltverschmutzung bedingte saure Regen
greift den natürlichen Schutzmantel der Bäume an und lässt sie sterben.
Der Boden wird durch die Verschmutzung sauer. Jedes Jahr verliert die
Welt durch zu starke Ausbeutung des Bodens 24 Milliarden Tonnen Humus.
Kunst
Die ältesten bisher gefundenen
Skulpturen sind 35.000 Jahre alt. Ein Bärenkopf wurde von Homo sapiens
in Sibirien vor 35.000 Jahren aus dem Wirbel eines Wollnashorns
geschnitzt. Eine Figur (Mann mit Löwenkopf) aus Mammutstoßzähnen vor
27.000 Jahren. Über 20.000 Jahre alt sind ca. 120 weibliche Statuetten
(die große Göttin, Venus, Fruchtbarkeitsgöttin etc.). In der
Felsbildkunst wurden Tiere, seltsame Menschen und abstrakte Zeichen mit
Kohle usw. auf Felsen gemalt bzw. in den Fels gehauen. Die älteste
bekannte Höhle mit Darstellungen ist die Chauvet-Höhle in Frankreich, die Lascaux-Höhle, die Cosquer-Höhle.
Licht
Das Licht bewegt sich mit 300.000 km pro Sekunde. Es kommt als Strahlung von den Sternen. Es gibt das für uns sichtbare Licht, und das unsichtbare in Form von Infrarot- und UV-Strahlen
(verantwortlich für unsere Sonnenbrände). Alle Strahlen wandern in
Wellenbewegungen durch den Weltraum. Je kleiner der Abstand zwischen
zwei aufeinander folgenden Wellenbergen ist, umso höher ist die Energie.
Die Milliarden von Regentropfen in der Atmosphäre streuen das
Sonnenlicht, das wir als weißes Licht wahrnehmen, und spalten es beim Regenbogen
in verschiedene Farben auf (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo,
Violett). Wenn das Sonnenlicht 2x von den großen Wassertropfen
reflektiert wird, bildet sich ein Nebenregenbogen mit umgekehrter
Farbfolge. Gamma- und Röntgenstrahlen
sind für uns gefährlich, weil sie so viel Energie enthalten.
Glücklicherweise werden sie von der Ozonschicht in der Atmosphäre
abgefangen, bevor sie die Erdoberfläche erreichen. Gäbe es die
Infrarot-Strahlen nicht, wäre es auf der Erde um 30 Grad kälter.
Menschen
Die Dinosaurier starben vor 65 Millionen
Jahren aus, lange bevor die Familie der Menschen entstand. Es
entwickelten sich größere Säugetiere, die sich auf der ganzen Erde
ausbreiteten. Der älteste bekannte Primat
lebte vor 50 Millionen Jahren in Marokko, sein Gewicht entsprach jenem
eines Apfels. Wir gehören zur Linie der Primaten (Halbaffen, Affen und
Menschen mit ihren Vorfahren). Im Laufe der Evolution entwickelten sich
die einzelnen Zweige getrennt weiter, die Menschen parallel zu den
Schimpansen und Gorillas.
Afrika ist die Wiege der Menschheit.
Vor ca. 4,2 Mill. Jahren lebten in Afrika die Australopithecinen, keine
Affen, aber noch keine Menschen; sie gingen ausschließlich aufrecht.
Dadurch war die Hitze erträglicher, das Gehirn wurde mit mehr Sauerstoff
versorgt und das Gleichgewicht wurde verfeinert. Die Vorfahren der
Menschen waren keine friedfertigen Erdbewohner: Sie kämpften miteinander
um ein Weibchen oder um die Vorherrschaft in ihrem Gebiet. Sie schrien,
knurrten, und ihre Sprache bestand aus Lauten. Die Australopithecus robustus waren ca. 1,45 cm groß, verließen als erste die Regenwälder und zogen in die Savanne. Der Homo habilis
(mit menschlichen Merkmalen) tauchte vor 2,5 Millionen Jahren in Afrika
auf. Er hatte ein größeres Gehirn, konnte komplizierte Aufgaben lösen,
hatte kürzere Finger mit eckigen Fingerkuppen, mit denen er besser
greifen konnte. Vor 1,9 Millionen Jahren entwickelte sich dort eine neue
Art von Menschen. Der Homo ergaster
war durchschnittlich 1,70 cm groß, überragte die anderen Hominiden,
Frühmenschen und Australopithecinen um mehr als einen Kopf. Diese
schnellen, ausdauernden, intelligenten und großen Menschen verließen
Afrika in kleinen Gruppen und breiteten sich nach und nach auf der
gesamten Erde aus. Man denkt, dass der Homo ergaster der direkte Vorfahr
der modernen Menschen sei. Ihm folgte der Homo sapiens. Der Homo erectus starb vermutlich vor 300.000 Jahren in Asien aus. Lucy
(Australopithecus) ist eines der vollständigsten Fossilien einer
zwanzigjährigen Frau mit der Größe eines vierjährigen Kindes, das jemals
gefunden wurde (1974 in Äthiopien). Menschen und Menschenaffen haben gemeinsame Vorfahren. Die
Schimpansen besitzen zu 98,4% dieselben Gene wie der Mensch, die
Gorillas zu 97,7%. Schimpansen können die menschliche Sprache lernen.
Metalle:
Nach der Steinzeit begann die Metallzeit. Vor ungefähr 5.000 Jahren wurden in der Türkei Gegenstände aus Kupfer hergestellt. Die ersten Gegenstände aus Kupfer oder Gold waren Schmuckstücke (Armreifen, Brustschilde, Ringe etc.). Aus Bronze
(eine Mischung aus Kupfer und Zinn) wurden Werkzeuge und Waffen
hergestellt, als die Schmiede, ca. 3.000 v.Chr., das Kupfer mit
Holzkohle in Öfen stark erhitzten. Bronze war härter und beständiger als
Kupfer. Das geschmiedete Eisen (ab 1.500 v.Chr.) war noch härter als Bronze.
Naturschutzgebiete
Es gibt an die 100.000 Nationalparks, Naturreservate etc. Der erste Naturpark in Europa wurde 1909 in Lappland eingeweiht. Die 50.000 Naturreservate der Welt bedecken ein Gebiet von 8 Mill. Quadratkilometern (22fache von Deutschland).
Recycling
Recycling bedeutet, dass durch Mülltrennung
die Wertstoffe in unseren Abfällen gesammelt, sortiert, und
wiederverwertet werden. Derzeit werden leider nur 9% unserer Abfälle
recycelt. Zum Giftmüll gehören z.B.
alte Batterien, Kunststoffe, Klebestofftuben, Farben, usw. Früher
entsorgte man ihn als normalen Müll, was zu Umweltproblemen und
Krankheiten führte. Chemische Produkte wurden auf offenem Meer verbrannt, mit der Folge, dass die Asche die Fische und Waale vergiftete. Den Sondermüll
entsorgt man, indem man ihn mit Chemikalien in seine Bestandteile
zerlegt, oder ihn verbrennt, oder ihn in speziellen Sondermülldeponien
lagert. Die Industrie produziert weltweit jährlich 400 Millionen
Giftmüll. Die Kunststoffe sind nicht biologisch abbaubar.
Ein Amerikaner produziert pro Jahr 750kg Müll, ein Europäer 540kg. Die
Müllberge werden immer größer…Knapp 800 Millionen Autos und 200
Millionen Lastwagen weltweit verschmutzen die Atmosphäre und verstärken
den Treibhauseffekt. 2050 wird es
voraussichtlich 2 Milliarden Autos geben. Eine Begleiterscheinung der
Industrien ist die Umweltverschmutzung. Immer wieder kommt es zu
Unfällen (z.B. Seveso 1976, mit 35.000 getöteten Tieren, 900 verletzten
Menschen und vernichteten Vegetation, Basel 1986, mit 1 Mill. getöteten
Fischen)
Schall
Alle Töne sind Schwingungen der Luft (ein Liter wiegt 1 Gramm), wandern in wellenförmigen Bewegungen geradeaus. Die Lautstärke
misst man in Dezibel. Bei hohen Tönen ist die Wellenlänge kurz. Die
meisten Töne haben einen Grundton und mehrere Obertöne. Die Länge der
Schwingung entscheidet über die Tiefe der Töne. Ein zwitschernder Vogel
hat eine Lautstärke von ca. 40 Dezibel, ein Raketenstart 185 Dezibel.
Lautstärken von über 190 Dezibel können tödlich sein, da der Druck auf das Trommelfell sehr groß ist. Es gibt Flugzeuge, wie die Concorde, die die Schallmauer
durchbrechen (die Flugzeuge fliegen schneller als der von ihnen
erzeugte Schall). Schiffe senden Ultraschallwellen zum Meeresgrund, die
von allen Dingen unter Wasser zurückgeworfen werden (Fische, Felsen,
U-Boote etc.); an Bord wird die Rückstrahlung aufgefangen und
analysiert.
Schrift:
Vor den ersten Schriften waren Systeme
mit Steinchen verwendet worden. Die ersten Schriften entwickelten sich
dort, wo Städte entstanden und der Handel blühte, vor mehr als 5.000
Jahren zunächst in Mesopotamien, später im Indus-Tal im heutigen Pakistan, in Ägypten, China und Kreta. Sie waren Bildzeichen (um Sachen und Lebewesen kennzeichnen zu können), auch Ideogramme genannt. Später gab es die Lautzeichen, wie bei den Hieroglyphen der alten Ägypter. Die Texte wurden auf Tontafeln geschrieben, manchmal auch in Stein graviert. Die Ägypter benutzten vor 5.000 Jahren Bögen aus Papyrus (Sumpfpflanze). Die Sumerer machten Kerben und nagelförmige Keile (Keilschrift). Die Keilschrift besteht aus 500 Zeichen, die Hieroglyphen aus 700. Das erste Alphabet, das aus 22 Zeichen der Keilschrift bestand, entstand 1.400 v.Chr. in Syrien. Das phönizische Alphabet
wurde 1.200 v.Chr. entwickelt, und liegt allen späteren europäischen
Alphabeten zugrunde. Die chinesische Schrift ist die einzige der frühen
Schriften, die noch heute verwendet wird.
Sonnensystem, Planeten
Das Sonnensystem ist vor ca. 4,5 Milliarden Jahren
aus einer Gas- und Staubwolke entstanden. Die einzelnen Teilchen
schlossen sich zu Klumpen, schließlich zu Planeten zusammen. Einige
Teilchen irren als Kometen und Asteroiden durch den Weltraum. Um die Sonne kreisen die Erde, der Merkur, die Venus, der Mars, der Jupiter, der Saturn, der Neptun, Pluto – sie alle gehören zu unserem Sonnensystem. Die Rückseite des Mondes
sehen wir nie, weil er für eine Umrundung genauso viel Zeit braucht wie
für die Drehung um die eigene Achse (27 Tage + ca. 8 Std.). Wenn der
Mond am weitesten von der Sonne entfernt ist, ist es Vollmond, wenn er
am nähesten ist, gibt es zunehmenden oder abnehmenden Mond. Die Sonne, in deren Kern ca. 15 Millionen Grad Celsius
herrschen, erwärmt unseren Planeten. Die Sonnenstrahlen gelangen in 8
Minuten und 20 Sekunden zu uns, legen dabei 150 Millionen km zurück. Die
astronomischen Entfernungen berechnet man mit Lichtjahren
(Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt). Wir spüren nicht,
wie die Erde sich dreht, weil sie riesig ist. Die Drehung können wir nur
an den langsam wandernden Sternen erkennen, wenn wir den Himmel genau
anschauen. Die Erde besteht aus mehreren übereinander liegenden Schichten. 6.400km unter unseren Füßen befindet sich der Kern, bedeckt von vom äußeren Erdkern, darüber liegen die Gesteinsschichten, der Erdmantel und die Erdkruste
(harte Schale von 10km Dicke unter den Ozeanen, und bis zu 70km Dicke
unter den Kontinenten). Die Erdkruste schwimmt auf dem Erdmantel, der
aus geschmolzenem Gestein (Magma)
besteht. Sobald der Druck im Erdmantel zu stark ansteigt, bricht das
Magma bei Schwachstellen in der Erdkruste durch, kommt dann in einer
heftigen Eruption an die Oberfläche. Die Vulkane bliesen die im Kern eingeschlossenen Gase in die Luft und ermöglichten dadurch die Bildung der Atmosphäre, ohne die wir nicht leben könnten. Die mit etwas Wasserdampf vermischten Gase änderten sich nach und nach, und mit Unterstützung der ersten lebenden Organismen entstand der für uns notwendige Sauerstoff. Durch Verschiebung der Erdplatten in der Erdkruste kommt es zu Spannungen, wobei die Erdkruste manchmal bricht und ein Erdbeben verursacht.
Sprache
Vermutlich kannten die Vorfahren des Homo habilis nur einzelne Laute. Der Cro-Magnon-Mensch konnte ebenso wie der Neandertaler
sprechen (vor 150.000 Jahren). Vor 35.000 Jahren sprachen die Menschen
dieselbe Sprache, im Sinne, dass alle Sprachen der Welt ähnliche
grammatikalische Strukturen aufweisen und “Urwörter“. Heute gibt es auf der Erde 5.000 gesprochene Sprachen, die in zwölf großen Sprachfamilien unterteilt sind. Das
Gehirn des Schimpansen hat die gleichen Sprachzentren wie das
menschliche Gehirn. Alle Menschen besitzen trotz körperlicher
Unterschiede dasselbe biologische Erbgut.
Töpfern
Die Töpferscheibe wurde ca. 3.400 v.Chr. im Nahen Osten entwickelt, die Europäer führten sie ab 600 v.Chr. ein. Die ersten Tonwaren
wurden in Europa (Tschechische Republik) schon vor 25.000 Jahren
hergestellt, in Japan vor 12.000 Jahren, im Nahen Osten vor 6.500 Jahren
v.Chr. Für lange Zeit waren die Tongefäße nur an der Luft getrocknet
worden, später wurden sie mit Brennholz und und Zweigen im Feuer
verbrannt, bzw. in geschlossenen Öfen, um höhere Brenntemperaturen
erzielen zu können. Tongefäße dienten zur Aufbewahrung von Korn, Milch
und anderen landwirtschaftlichen Produkten, und zum Kochen.
Universum
Das Universum entstand vor 10 – 20 Milliarden Jahren durch den sogenannten Urknall. Die Materieteilchen bildeten Wolken aus Gas und Staub. Sie wurden zu Wirbeln, aus denen sich die Galaxien (riesige Sternhaufen) formten. Unsere Galaxie heißt Milchstraße und ist eine Spiralgalaxie.
Im Universum sind die Entfernungen sehr groß, so ist der Mond z.B. ca.
384.000 km von der Erde entfernt, die Sonne 149,6 Millionen km.
Wasser
Es gibt nur wenig Süßwasser auf der Welt, und das nicht überall. 97,2% auf der Erde ist Salzwasser, und nur 0,65% Süß- oder Trinkwasser. Millionen von Menschen brauchen täglich 2-4 Stunden, um Trinkwasser aus Brunnen zu holen. Das Regenwasser ist das weichste Wasser, da es den Boden noch nie berührt hat. Das harte Wasser kam mit Felsen und Erde in Kontakt und löste Mineralien und Kalk
daraus. Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Oft sind viele
Wasserleitungen defekt (in Europa versickern 25% im Boden), bzw. ist das
Wasser verschmutzt. Jedes Jahr sterben 6.000 Menschen weltweit, weil
sie verschmutztes Wasser getrunken haben. Ein Europäer verbraucht 150
Liter Wasser pro Tag, ein Amerikaner 300 l, ein Afrikaner 5 l. Weltweit verdursten jedes Jahr über 3 Millionen Kinder unter 5 Jahren.
Man sollte immer sparsam mit Trinkwasser umgehen. Pro Minute fließen
aus einem Wasserhahn 12 Liter Wasser. Eine undichte Wasserspülung
verliert im Durchschnitt 40 Liter Wasser pro Std.
70% der Erdoberfläche sind vom Wasser bedeckt – alle Ozeane sind miteinander verbunden. Der tiefste Punkt
unter den Ozeanen liegt im Pazifik mit 11.034m Tiefe. Ohne Wasser hätte
es kein Leben gegeben, das im Wasser vor 3,5 Milliarden Jahren
entstand. Die ersten Lebewesen waren Algenarten.
Die ersten Fische entwickelten sich vor 400 – 500 Mill. Jahren nach den
Quallen und Trilobiten. Vom Wasser kam das Leben aufs Land vor ca. 400
Mill. Jahren.
Werkzeuge
Die ältesten Werkzeuge sind aus Stein hergestellt, und sind 2,5 Millionen Jahre alt (Beginn der Altsteinzeit). Die ersten Schneidewerkzeuge
waren Klingen und Schaber. Die Werkzeugmacher in Kenia (Lokalelei)
hinterließen mit mehr als 3.000 Stücken und Steinsplittern auf einer
Fläche von nur 10 qm eine Fundgrube für die Archäologen. Mit einem
einzigen Stein konnten sie über dreißig Splitter für Werkzeuge
abschlagen.
Zeit
Die Sonne ist der wichtigste Zeitmesser. Jeden Morgen geht sie im Osten auf und jeden Abend geht sie im Westen unter. Wenn sie ihren höchsten Stand erreicht (Zenit), ist es Mittag. Die erste Uhr war die Sonnenuhr, wurde vor ca. 4.000 Jahren von den Ägyptern erfunden. Der Schatten
war der Zeitmesser. Um die Zeit auch nachts messen zu können, benützten
sie die Wasseruhr. Die erste mechanische Uhr entstand im 14. Jh.
Galileo Galilei entwickelte im 17. Jh. die Pendeluhr.
Die Zeit ist nicht überall gleich auf der Welt; da die Erde sich dreht,
werden die verschiedenen Regionen der Erde nicht gleichzeitig
beschienen. So unterteilte man die Erdkugel in 24 Zonen, deren Grenzen
entlang gedachter Linien verlaufen, die alle an den Polen
zusammenlaufen. Eine Zeitzone ist der Bereich zwischen zwei Linien. Die Länder, welche in derselben Zeitzone liegen, haben die gleiche Uhrzeit.
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