Musikinstrumente
Die Geschichte der Musikinstrumente
begann vor vielen tausend Jahren, als der Urmensch zum ersten Mal
naturgegebenes Material zur Lauterzeugung verwendete. Mit
fortschreitender Zivilisation wurden dann kompliziertere Instrumente
entwickelt. In Europa hat es bereits vor mehr als 25.000 Jahren
Musikinstrumente gegeben. Die ältesten waren einfache
Rhythmusinstrumente zur Verstärkung der eigenen rhythmischen
Ausdrucksbewegungen wie Händeklatschen und Füßestampfen. Auch viele
Blasinstrumente haben eine sehr lange Geschichte.
Die Entwicklung höherer Kulturen im
Mittleren Osten und Europa führte zur Gestaltung komplizierterer
Instrumente zu Unterhaltungszwecken. Man weiß, dass die alten Griechen
und Römer ihre Instrumentenbauer und Musikanten besonders hoch in Ehren
hielten.
Die indianischen Kulturen Mittel- und
Südamerikas entwickelten vor der Ankunft der ersten Europäer eine
eigene, reiche Musikkultur. Flöten waren stark verbreitet; eine große
Anzahl davon ist in Museen erhalten. Rasseln, Schraper und Trommeln
waren ebenfalls sehr häufig, aber merkwürdigerweise konnte die Existenz
auch nicht eines Saiteninstrumentes festgestellt werden. Aus
Handschriften, Bildern und Kirchenfenstern kann man einen Eindruck vom
Musikleben des europäischen Mittelalters gewinnen. Von jener Zeit sind
nur wenige Instrumente erhalten, und die Quellen besagen, dass die
Musikkultur damals nicht so reich war wie in Griechenland und Rom.
Die Musikinstrumente wurden
hauptsächlich zur Begleitung der Singstimme verwendet,
Borduninstrumente, wie Drehleiern und Sackpfeifen, waren die
Lieblingsinstrumente der mittelalterlichen Minnesänger und Troubadours.
Durch die arabische Eroberung
Spaniens, und die Heimkehr der Kreuzfahrer aus dem Mittleren Osten,
kamen neue Instrumente in Gebrauch.
Im Gegensatz zum Mittelalter war die
Renaissance in Europa eine Epoche intensiver Musikpflege. Die
hervorstechende Phase der Musikentwicklung in den Jahren zwischen 1450
bis 1650 war der Aufschwung der Instrumentalmusik. Anfänglich wurden nur
Melodielinien von Vokalstücken für Instrumente übertragen, dann aber
kamen die Komponisten dazu, selbständige Instrumentalstimmen zu
schreiben. Einige Musik wurde eigens für Ensembles geschrieben – für
kleine Instrumentalgruppen, z.B. aus Blockflöten und Violen – und auch
für Tasteninstrumente, wie Cembalo und Orgel.
Das Entstehen der Oper in Italien um
1600 übte starken Einfluss auf die Entwicklung der Instrumentalmusik
aus. Opernorchester wurden zur Begleitung der Sänger gegründet, und die
Komponisten begannen erstmals, die spezifischen Klangfarben der
einzelnenn Instrumente auszuwerten.
Mit der Barockzeit ab 1650 gelangte
die bisher nachgeordnete Instrumentalmusik in den Vordergrund, und damit
das Instrumentalensemble, das zum moderneren Orchester hinführte. Zum
Barockorchester gehörten die Streichergruppe, Flöten, Oboen, Fagotte.
Ebenso charakteristisch war das
Continuo-Instrument (Orgel, Cembalo) mit Cello oder Fagott zur
Bassverstärkung und zur Stützung der Harmonien. Mit dem Übergang zur
klassischen Periode um 1750 wurde das Continuo aufgegeben und das
Orchester durch Klarinetten und fallweise Posaunen erweitert. Die
barocke Kontrapunktik, die von verschiedenen Instrumenten gespielte
Melodien verwob, wurde in der Klassik von der Betonung der Melodie und
des Basses abgelöst.
Ein anderes wichtiges Merkmal der klassischen Epoche war die begeisterte Aufnahme des kurz zuvor entwickelten Klaviers.
Das hervorragendste Merkmal der
romantischen Epoche nach 1830 war das Auftreten des Virtuosen und der
wachsende Einfluss von bildender Kunst und Literatur auf die Musik. Die
außerordentliche technische Begabung solcher Virtuosen, wie Paganini und
Liszt, ermutigte die Komponisten, anspruchsvollere Musik für Solisten
und das Orchester zu schreiben. Das Interesse für bildende Kusnt und
Literatur bewog die Komponisten, deskriptive Musik in Form von
Sinfonischen Dichtungen und Konzertouvertüren zu verfassen, die
inhaltlich und formal freier waren, als die traditionelle Sinfonie.
Experimente im Instrumentenbau ergaben entscheidende Verbesserungen der
Flöte, der Trompete und des Klaviers. Auch einige neue Instrumente
wurden entwickelt, aber nur wenige, wie die Tuba und das Saxophon, haben
sich bis zum 20. Jahrhundert gehalten.
Amati ist einer der berühmtesten
Namen in der Geschichte des Violinenbaues. Drei Generationen dieser
alten und vornehmen italienischen Familie machten ihre Heimatstadt
Cremona im 16. und 17. Jahrhundert zum Mittelpunkt des Violinenbaues
Europas. Andrea Amati war einer der ersten Violinenbauer, er dürfte
sogar der Erfinder dieses Instruments gewesen sein.
Die ersten von ihm hergestellten
Instrumente waren höchstwahrscheinlich dreisaitige Fideln. Aber man
weiß, dass der französische Hof in den 1560er Jahren bei ihm ein
vollständiges Streichorchester – Violinen, Bratschen und Celli –
bestellte.
Bartolomeo Cristofori war der Erfinder des Fortepianos, jetzt
Pianoforte oder einfach Piano, Klavier genannt. Er wurde in Padua
geboren, wo er als Cembalobauer berühmt war. Um 1687 lud ihn Prinz
Ferdinanz von Medici , Sohn des Großherzogs Cosimo III. von Florenz ein,
in seine Dienste nach Florenz überzusiedeln. Um 1709 hatte Cristofori
bereits vier von den Instrumenten, die er als “Gravicembalo col piano e
forte” beschrieb, gebaut. Die Saiten des neuen Instruments wurden von
Hämmern angeschlagen, und nicht gezupft, wie beim Cembalo. Das verlieh
dem Spieler eine stärkere Kontrolle über das Tonvolumen, und ermöglichte
es ihm tatsächlich, nach Belieben, leise oder laut zu spielen.
Vorausscheidungen – Staatliches Musikkonservatorium “C. Monteverdi”
Info: www.concorsobusoni.it, Tel. 0039 0471 976568
Events Bozen:
Internationaler Klavierwettbewerb Feruccio Busoni
22.08. – 01.09.2007Vorausscheidungen – Staatliches Musikkonservatorium “C. Monteverdi”
Info: www.concorsobusoni.it, Tel. 0039 0471 976568
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HOLZBLASINSTRUMENTE
PikkoloflöteQuerflöte
Klarinette
Bassklarinette
Oboe
Englischhorn
Fagott
Kontrafagott
Saxophon
BLECHBLASINSTRUMENTE
SCHLAGINSTRUMENTE
Mit unbestimmter Tonhöhe: Becken
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