Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wissenswertes

Musikinstrumente
Die Geschichte der Musikinstrumente begann vor vielen tausend Jahren, als der Urmensch zum ersten Mal naturgegebenes Material zur Lauterzeugung verwendete. Mit fortschreitender Zivilisation wurden dann kompliziertere Instrumente entwickelt. In Europa hat es bereits vor mehr als 25.000 Jahren Musikinstrumente gegeben. Die ältesten waren einfache Rhythmusinstrumente zur Verstärkung der eigenen rhythmischen Ausdrucksbewegungen wie Händeklatschen und Füßestampfen. Auch viele Blasinstrumente haben eine sehr lange Geschichte.
Die Entwicklung höherer Kulturen im Mittleren Osten und Europa führte zur Gestaltung komplizierterer Instrumente zu Unterhaltungszwecken. Man weiß, dass die alten Griechen und Römer ihre Instrumentenbauer und Musikanten besonders hoch in Ehren hielten.
Die indianischen Kulturen Mittel- und Südamerikas entwickelten vor der Ankunft der ersten Europäer eine eigene, reiche Musikkultur. Flöten waren stark verbreitet; eine große Anzahl davon ist in Museen erhalten. Rasseln, Schraper und Trommeln waren ebenfalls sehr häufig, aber merkwürdigerweise konnte die Existenz auch nicht eines Saiteninstrumentes festgestellt werden. Aus Handschriften, Bildern und Kirchenfenstern kann man einen Eindruck vom Musikleben des europäischen Mittelalters gewinnen. Von jener Zeit sind nur wenige Instrumente erhalten, und die Quellen besagen, dass die Musikkultur damals nicht so reich war wie in Griechenland und Rom.
Die Musikinstrumente wurden hauptsächlich zur Begleitung der Singstimme verwendet, Borduninstrumente, wie Drehleiern und Sackpfeifen, waren die Lieblingsinstrumente der mittelalterlichen Minnesänger und Troubadours.
Durch die arabische Eroberung Spaniens, und die Heimkehr der Kreuzfahrer aus dem Mittleren Osten, kamen neue Instrumente in Gebrauch.
Im Gegensatz zum Mittelalter war die Renaissance in Europa eine Epoche intensiver Musikpflege. Die hervorstechende Phase der Musikentwicklung in den Jahren zwischen 1450 bis 1650 war der Aufschwung der Instrumentalmusik. Anfänglich wurden nur Melodielinien von Vokalstücken für Instrumente übertragen, dann aber kamen die Komponisten dazu, selbständige Instrumentalstimmen zu schreiben. Einige Musik wurde eigens für Ensembles geschrieben – für kleine Instrumentalgruppen, z.B. aus Blockflöten und Violen – und auch für Tasteninstrumente, wie Cembalo und Orgel.
Das Entstehen der Oper in Italien um 1600 übte starken Einfluss auf die Entwicklung der Instrumentalmusik aus. Opernorchester wurden zur Begleitung der Sänger gegründet, und die Komponisten begannen erstmals, die spezifischen Klangfarben der einzelnenn Instrumente auszuwerten.
Mit der Barockzeit ab 1650 gelangte die bisher nachgeordnete Instrumentalmusik in den Vordergrund, und damit das Instrumentalensemble, das zum moderneren Orchester hinführte. Zum Barockorchester gehörten die Streichergruppe, Flöten, Oboen, Fagotte.
Ebenso charakteristisch war das Continuo-Instrument (Orgel, Cembalo) mit Cello oder Fagott zur Bassverstärkung und zur Stützung der Harmonien. Mit dem Übergang zur klassischen Periode um 1750 wurde das Continuo aufgegeben und das Orchester durch Klarinetten und fallweise Posaunen erweitert. Die barocke Kontrapunktik, die von verschiedenen Instrumenten gespielte Melodien verwob, wurde in der Klassik von der Betonung der Melodie und des Basses abgelöst.
Ein anderes wichtiges Merkmal der klassischen Epoche war die begeisterte Aufnahme des kurz zuvor entwickelten Klaviers.
Das hervorragendste Merkmal der romantischen Epoche nach 1830 war das Auftreten des Virtuosen und der wachsende Einfluss von bildender Kunst und Literatur auf die Musik. Die außerordentliche technische Begabung solcher Virtuosen, wie Paganini und Liszt, ermutigte die Komponisten, anspruchsvollere Musik für Solisten und das Orchester zu schreiben. Das Interesse für bildende Kusnt und Literatur bewog die Komponisten, deskriptive Musik in Form von Sinfonischen Dichtungen und Konzertouvertüren zu verfassen, die inhaltlich und formal freier waren, als die traditionelle Sinfonie. Experimente im Instrumentenbau ergaben entscheidende Verbesserungen der Flöte, der Trompete und des Klaviers. Auch einige neue Instrumente wurden entwickelt, aber nur wenige, wie die Tuba und das Saxophon, haben sich bis zum 20. Jahrhundert gehalten.
Amati ist einer der berühmtesten Namen in der Geschichte des Violinenbaues. Drei Generationen dieser alten und vornehmen italienischen Familie machten ihre Heimatstadt Cremona im 16. und 17. Jahrhundert zum Mittelpunkt des Violinenbaues Europas. Andrea Amati war einer der ersten Violinenbauer, er dürfte sogar der Erfinder dieses Instruments gewesen sein.
Die ersten von ihm hergestellten Instrumente waren höchstwahrscheinlich dreisaitige Fideln. Aber man weiß, dass der französische Hof in den 1560er Jahren bei ihm ein vollständiges Streichorchester – Violinen, Bratschen und Celli – bestellte.

Bartolomeo Cristofori war der Erfinder des Fortepianos, jetzt Pianoforte oder einfach Piano, Klavier genannt. Er wurde in Padua geboren, wo er als Cembalobauer berühmt war. Um 1687 lud ihn Prinz Ferdinanz von Medici , Sohn des Großherzogs Cosimo III. von Florenz ein, in seine Dienste nach Florenz überzusiedeln. Um 1709 hatte Cristofori bereits vier von den Instrumenten, die er als “Gravicembalo col piano e forte” beschrieb, gebaut. Die Saiten des neuen Instruments wurden von Hämmern angeschlagen, und nicht gezupft, wie beim Cembalo. Das verlieh dem Spieler eine stärkere Kontrolle über das Tonvolumen, und ermöglichte es ihm tatsächlich, nach Belieben, leise oder laut zu spielen.
Events Bozen:
Internationaler Klavierwettbewerb Feruccio Busoni
22.08. – 01.09.2007
Vorausscheidungen – Staatliches Musikkonservatorium “C. Monteverdi”
Info: www.concorsobusoni.it, Tel. 0039 0471 976568



TASTENINSTRUMENTE




HOLZBLASINSTRUMENTE
Pikkoloflöte
Querflöte
Klarinette
Bassklarinette
Oboe
Englischhorn
Fagott
Kontrafagott
Saxophon
BLECHBLASINSTRUMENTE



SCHLAGINSTRUMENTE
Mit unbestimmter Tonhöhe: Becken

Mit bestimmter Tonhöhe:

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