Dann
ging es in einer traumhaften Landschaft über holprige und löchrige
Straßen zum Hotel. Wunderschön gelegen, schneeweißer Sand, Palmen,
glasklares Meerwasser und tagsüber und nachts der Merengue bei den
verschiedenen Aufführungen und in der Disko. Das hervorragende Essen,
das frische Obst, die üppigen Dessert-Kreationen, die Blumenpracht und
die Sympathie und Freundlichkeit der Menschen. Die Kinder, die auf der
Straße spontan tanzten, das bunte Gemisch der verschiedenen Rassen, die
bunten Häuser in den Straßen, die je nach Farbe eine andere Bedeutung
haben, die hervorragenden Musiker und Musikgruppen überall. Die Musik
ist von afrikanischen und spanischen Einflüssen geprägt. Bachata stammt
aus Santo Domingo mit dazugehörigem Tanz; Merengue im 2/4-Takt genauso
wie der Merengue Hip Hop, und schließlich der Reggaetón. Es wird überall
getanzt, auf offener Straße, auf Märkten, in Geschäften - eine Musik,
die ins Blut geht... Stark ist der Einfluss der Nachkommen afrikanischer
Sklaven. Im Künstlerdorf Altos de Chavón mit Designer-Schule und
Amphitheater, wo mehrere weltberühmte Filme gedreht wurden (Fluch der
Karibik, Der Pate, Miami Vice, Der gute Hirte, Rambo, Apocalypse Now
etc.), kann man ihre wunderschönen ausdrucksstarken Bilder auf dem
Kunstmarkt erwerben.
Die
meisten Menschen in Santo Domingo sind arm, manche leiden noch an
Unterernährung. Sie freuen sich über jedes Geschenk oder Mitbringsel, ob
es ein Lippenstift, ein Buch, ein Shampoo etc. ist, denn sie verdienen
sehr wenig. Glücklich schätzen sich jene, die im Tourismusbereich einen
Job erhalten oder einer Arbeit nachgehen können, denn die
Arbeitslosenquote ist nach wie vor sehr hoch. Immer wieder versuchen
einige Dominikaner aus wirtschaftlichen Gründen zur wohlhabenden Insel
Puerto Rico zu gelangen. Viele Kinder können aus finanziellen Gründen
keine Schule besuchen. Jene, die es sich leisten können, besuchen die
älteste Universität Amerikas in der Hauptstadt Santo Domingo, von der
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, oder amerikanische Universitäten.
Jedes
Jahr kommen ca. vier Mio. Touristen, nicht wenige beschließen, dort zu
bleiben. Die ideale Aufenthaltsdauer eines Santo-Domingo-Urlaubs sind
mindestens 16 Tage, Sehenswürdigkeiten gibt es hier in Fülle. Das beste
und günstigste Fortbewegungsmittel sind die Sammeltaxis, Motorradtaxis
oder die Kleinbusse.
Die dominikanische Republik hat eine gemeinsame Landesgrenze mit Haiti (388km), ist weitgehend gebirgig:
- Cordillera Centralim Zentrum der Insel mit den fünf höchsten Gipfeln der Karibik:
- dem Pico Duarte (3098 m),
- der Loma La Pelona (3097 m),
- der Loma Rucilla (3039 m),
- der Loma de la Viuda (2802 m) und
- dem Yaque (2760 m).
- Cordillera Septentrional im Norden der Insel, höchste Erhebung 1249 m (zwischen Puerto Plata und Santiago)
- Cordillera Oriental und Costera del Caribe im Osten, höchste Erhebung 815 m (nördlich von Higüey)
- Sierra de Baoruco im Südwesten der Insel, höchste Erhebungen 2368 m (direkt an der Grenze zu Haiti) und 2085 m (westlich von Barahona)
Entlang
der oft kilometerlangen Palmenstrände, die von der UNESCO als die
schönsten weltweit ausgezeichnet wurden, gibt es zahlreiche
All-inclusive-Hotelanlagen mit allem Pipapo. Die Hotels sorgen dafür,
dass die eigenen Strände bewacht sind und man von keiner Mücke gestochen
wird. An der Nordküste (Atlantik) herrscht tropisches Klima mit hoher
Luftfeuchtigkeit vor (im Winter betragen die Temperaturen nie unter
16°C); die Wassertemperatur liegt dort bei 24-29°C und im Süden
(Karibik) bei 26-31°C. Ein Mekka für Surfer und Kitesurfer ist der Ort
Cabarete an der Nordküste. Mitte Februar kann man in der Bucht von
Samaná die Buckelwale bewundern, die nach der langen Reise vom
Nordatlantik hierherkommen um sich zu paaren und zu kalben.
Die
Dominikanische Republik (ca. 8,5 Mio. Einwohner) liegt im
Wirkungsbereich tropischer Hurrikans, weswegen man eine ideale
Urlaubszeit auswählen sollte (von Dez. - Mai). Viele Regionen im
Südwesten liegen im Regenschatten der Cordillera Central (wo die
Temperaturen im Winter auch unter dem Gefrierpunkt liegen können). Die
Städte, die an der Südküste liegen, sind Santo Domingo mit 3,5 Mio.
Einwohnern, San Pedro de Macorís, La Romana. Die Währung ist der
Dominikanische Peso. Wichtigste Exportwaren: Zucker, Bananen, Kaffee,
Kakao, Zitrusfrüchte, Tabak (weltweit an 1. Stelle), Gemüse, Reis,
Kokos, Larimar, Ferronickel, Gold, Silber, Zink, Rum, Eisen, Stahl.
Wichtigste Wirtschaftszweige: Die Freien Produktionszonen und der
Tourismus.
In
der Nähe des Schutzgebietes Miguel Domingo Fuente findet man die Cueva
La Virgen - Höhle der Jungfrau in der Sierra de Bahoruco mit 33
Wasserfällen im Höhlensystem. In der Sierra de Bahoruco befindet sich
auch die Larimar Mine. Larimar oder Atlantisstein, der von den
Taino-Indianern und dann von den Fischern 1916 gefunden wurde, ist
Kulturgut der Dominikanischen Republik; ein wunderschöner hellblauer,
türkisfarbener Stein, der auf rund Tausend Höhenmetern weltweit nur hier
seit 1975 abgebaut wird. Es gibt jedoch weitere Minen, in denen die
besonders geschätzten Arten des blauen, schwarzen und roten Bernsteins
abgebaut werden. Verkaufsstelle ist im Museo del Ambar y Larimar in der
historischen Altstadt von Santo Domingo. Im Nationalen Botanischen
Garten sind alle bekannten Pflanzenarten der einheimischen Flora
vertreten. Zu besichtigen ist auch der Nationale Zoo und das
Kulturzentrum inmitten von Santo Domingo. Leider werden drei Mal
wöchentlich Hahnenkämpfe ausgetragen...

- "Parque Nacional Armando Bermúdez": Inmitten der Cordillera Central, mit den höchsten Bergen der Karibik: dem 3.098 Meter hohen Pico Duarte, der 3.097 Meter hohen La Pelona, der 3.039 Meter hohen Loma La Rucilla und dem 2.760 Meter hohen Yaque. Gemäßigte Zone; Pinienwälder, vereinzelt auch Nebelwald mit Farnbäumen; freilebende Papageien. Temperaturen nachts besonders im Winter oft deutlich unter dem Gefrierpunkt.
- "Parque Nacional Del Este": im Südosten der Insel zwischen La Romana und der Mündung des Río Yuna. Dazu gehört die wunderschöne Isla Saona, eine Insel wie aus dem Bilderbuch der Karibik. Über 110 verschiedene Vogelarten leben im Park, ferner Delphine und Manatís (Seekühe). Der Nationalpark hat eine Größe von 430 Quadratkilometern. Die Küstenlandschaft wird bestimmt von traumhaften Sandstränden, Steilküsten und Mangrovensümpfen. Dieser Park ist der meistbesuchte Nationalpark in der Dominikanischen Republik. Von Bayahibe aus werden täglich Touren zur Isla Saona angeboten. Meist fährt man auf der Hinfahrt zur Insel mit einem Speedboot, zurück fährt man gemächlich mit einem Segelkatamaran. Trockenwälder, Küstenzone mit Sandstränden; Insel Saona mit großen Palmenbeständen.
- "Parque Nacional Jaragua": noch weiter südlich des Parque Nacional Sierra De Baoruco. Dazu gehören die Bahía De Las Águilas, die Laguna de Manel Matos, die Isla Beata und die Laguna Oviedo sowie die Höhlen El Guanal, Cueva La Poza und Cueva Mongó, in denen man Taino-Malerei findet. Die ältesten Fundstücke der indigenen Urbevölkerung reichen bis ins Jahr 2590 v. Chr. zurück. Im Nationalpark Jaragua leben 130 verschiedene Vogelarten. Trockenwälder, u.a. verwilderte Jasminsträucher; Küstenzone mit fast unberührten Sandstränden; Brutplätze für Meeresschildkröten.
- "Parque Nacional José Del Carmen Ramírez": etwas südwestlich vom Parque Nacional Armando Bermúdez, nördlich der Stadt San Juan de la Maguana, direkt südlich der 2.802 Meter hohen Loma De La Viuda. Gemäßigte Zone; Pinienwälder, vereinzelt auch Nebelwald mit Farnbäumen; freilebende Papageien. Temperaturen nachts besonders im Winter oft deutlich unter dem Gefrierpunkt.
- "Parque Nacional Lago Enriqillo e Isla Cabritos": auf der Insel Isla Cabritos im 36 Meter unterhalb des Meeresspiegels gelegenen Salzsee Lago Enriquillo, im Südwesten des Landes kurz vor der Grenze nach Haiti. Trockengebiet; Besonderheiten: Spitzkrokodil (Crocodylus acutus), Warane und Flamingos.
- "Parque Nacional Monte Cristi": Im äußersten Nordwesten westlich von Monte Cristi. Dazu gehören die 7 Inseln "Siete Hermanos" in der Bahía de Monte Cristi. Trockengebiet, Salzwiesen, vorgelagerte Inseln mit Vogelkolonien, Mangrovenwälder; Heimat von Manatís (Seekühen)
- "Parque Nacional Los Haitises": südlich der Bahía de Samaná. Der wohl berühmteste Nationalpark der Dominikanischen Republik mit seinen interessanten geologischen Formationen, Karst- und Mangrovenlandschaft; Heimat vieler endemischer Orchideenarten; in den Mangrovenwälder lebten einst Manatís (Seekühe), seit Ende der 80er Jahre in dieser Region nicht mehr belegt.
- "Parque Nacional Sierra De Baoruco": südlich des Lago Enriquillo, westlich der Stadt Barahona, welche mit der Playa de Barahona, Playa Saladilla und Playa San Rafael auch über schöne Strände verfügt. Die höchsten Erhebungen in der Sierra Baoruco sind 2.368 und 2.085 Meter hoch. Trockenwälder, in höheren Lagen Nebelwald. Temperaturen nachts in großer Höhe besonders im Winter oft unter dem Gefrierpunkt.
- "Parque Nacional Isabel De Torres" in Puerto Plata; man fährt mit der Seilbahn "Teleférico" auf knapp 800 Meter Höhe hinauf. Oben befinden sich eine Christusstatue und ein Botanischer Garten, u.a. mit heimischen Orchideenarten.
- "Parque Nacional Pérez Rancier", Valle Nuevo bei Constanza; Hochland in den Südostausläufern der Cordillera Central, der jüngste Nationalpark des Landes. Gemäßigte Zone: vorwiegend Pinienwälder und Strauchland
- "Cueva de la Maravillas" - "Höhle der Wunder", in der Nähe von San Pedro de Macorís an der Südküste. 35 Meter unter der Oberfläche findet man Malerei der Tainos, der indigenen Ureinwohner der Insel Hispaniola.
- Parque Nacional "El Choco" und "Las cuevas de Cabarete" - die Höhlen von Cabarete. Nur knapp zwei Kilometer vom Zentrum des berühmten Surfparadieses Cabarete an der Nordküste (Provinz Puerto Plata) gibt es unterirdische Höhlen, in denen man schwimmen kann. Mit gemieteten Pferden kann man in die Berge des Nationalparks reiten. Tropische Vegetation, endemische Orchideenarten.
Der
Großteil der Dominikaner ist katholisch (95%), auch wenn
Religionsfreiheit besteht, und spricht Spanisch. Der Voodoo ist in
ländlichen und von haitianischen Einwanderern geprägten Gebieten
verbreitet. Des Weiteren gibt es noch einige protestantische Sekten aus
den USA. Die Bevölkerung stammt im Wesentlichen von frühen europäischen
Einwanderern überwiegend spanischer Herkunft und von afrikanischen
Sklaven ab. Die Ureinwohner lebten hier schon 2.610 v.Chr. Entdeckt von
Christoph Kolumbus 1492, erstreckt sich die Dominikanische Republik über
48.442qkm auf der Insel Hispaniola. Ihr ursprünglicher Name war
"Quisqueya" = "Mutter aller Länder". 1508 wurde diese durch einen Erlass
des Königs Ferdinand in Santo Domingo umbenannt. Die Urbevölkerung
wurde innerhalb von dreizehn Jahren ausgerottet. 1505 wurde der Konvent
der Mönche des Franziskanerordens gegründet. Wie in anderen
lateinamerikanischen Ländern, hat es auch hier im Laufe der Zeit
politische Unruhen gegeben, gewaltsame Regierungswechsel, Bürgerkriege.
1844 proklamierte das Land seine Freiheit und Souveranität. Offiziell
leben jetzt rund eine halbe Mio. Menschen haitianischer Herkunft und
eine halbe Mio. Haitianer in Santo Domingo. Sie sind es vor allem, die
bei der schlecht-bezahlten Zuckerrohr-Ernte den größten Beitrag leisten.
Cholera
hat sich als Folge der dauernden Epidemie im Nachbarland Haiti
ausgebreitet, jedoch ist die Ansteckungsgefahr ohne engen Kontakt zu
Erkrankten sehr gering. Man sollte deshalb sicherheitshalber kein
Leitungswasser bzw. rohe Lebensmittel zu sich nehmen. Vorsicht ist auch
vor Dengue-Fieber geboten und wie überall auf der Welt vor HIV. Für die
Einreise sind auf jeden Fall keine Impfungen vorgeschrieben. Anstatt der
Chinin-Vorsorge, die mir mein Arzt empfahl, machte ich vor der Abreise
eine einmonatige Sauerkraut-Kur (1 Gabel roh jeden Tag ... Sie werden
lachen ...), die mein Immunsystem so stärkte, dass ich trotz Verzehrs
roher Lebensmittel dort nicht krank wurde bzw. unter Durchfall litt wie
manch einige, die eine Profilaxe gemacht hatten.
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