Die einzige wirklich “saubere” Energiequelle, die uns zur Verfügung steht, ist die Sonne.
Diese liefert uns weltweit ein Vielfaches der benötigten Energie, ist
zumindest für menschliche Begriffe unendlich vorhanden und steht kostenlos allen Menschen zur Verfügung.
So erzeugt die Sonne sowohl Wärme als auch Licht; beides lässt sich vielfältig nutzen, etwa für die Erwärmung von Wasser oder für die Erzeugung von Strom in Solarzellen.
Gleichzeitig sorgt die Sonne dafür, dass Pflanzen wachsen und Biomasse
erzeugen. Dabei binden sie CO2. Verbrennt oder vergärt man später diese
Biomasse, wird dieses CO2 zwar wieder freigesetzt, aber insgesamt hat
sich damit die CO2-Menge in der Atmosphäre nicht vergrößert.
Die Sonne, zusammen mit der Gravitation, ist letztlich auch die
Ursache für die Entstehung von Wind und Regen. Warme Luftschichten
steigen gegen die Schwerkraft nach oben und saugen Luft von anderen
Regionen nach – dies erzeugt Wind.
In höheren, kühleren Schichten kondensiert der Wasserdampf und fällt
als Regen zu Boden. Er füllt die Stauseen und Flüsse und sorgt damit für
die ständige Erneuerung der Wasserkraft.
Eine völlig andere Art von Energie ist die Erdwärme (Geothermie),
die durch radioaktive Zerfallsprozesse im Inneren der Erdkruste erzeugt
wird. Streng genommen ist sie nicht unerschöpflich, wird aber noch
Millionen von Jahren weiter bestehen.
Südtirol hat sich im Energiebereich ehrgeizige Ziele gesteckt. Bis
2020 sollen drei Viertel des Energieverbrauchs im Strom- und
Wärmebereich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden. 56 Prozent
des Energieverbrauchs im Strom und Wärmebereich werden zurzeit aus
erneuerbaren Energiequellen gewonnen.
Mit der höheren Energieeffizienz und der Regionalisierung der Energieversorgung sollen nicht nur Umweltbelastungen reduziert, sondern auch die heimische Wertschöpfung gesteigert und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, wie Erdöl oder Erdgas, verringert werden.
Mit der höheren Energieeffizienz und der Regionalisierung der Energieversorgung sollen nicht nur Umweltbelastungen reduziert, sondern auch die heimische Wertschöpfung gesteigert und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, wie Erdöl oder Erdgas, verringert werden.
Biomasse
ist die gesamte durch Pflanzen, Tiere und Menschen anfallende oder
erzeugte organische Substanz. Sie ist aber auch chemisch gebundene
Sonnenenergie. Zur Energiegewinnung aus Biomasse stehen eine Vielzahl
von Ausgangsstoffen zur Verfügung. Es wird unterschieden in:
- feste (zum Beispiel Holz, Stroh)
- flüssige (zum Beispiel Pflanzenöl, Biodiesel, Alkohol)
- gasförmige (Biogas)
Die Verwendung von Biomasse zur
Erzeugung von Wärme, elektrischer Energie oder Kraftstoff ermöglicht
eine ausgeglichene CO2-Bilanz, da nur die Menge CO2 ausgestoßen wird,
die kurz zuvor biochemisch gebunden wurde.
Holz ist, nach der Wasserkraft, der
bedeutendste erneuerbare Energieträger. Insgesamt werden geschätzte 20%
des Heizenergiebedarfs in Südtirol mit Holz abgedeckt. Als Brennstoff –
Biomasse werden in einem Fernheizwerk unbehandelte und ungenutzte
Holzabfälle wie Waldhackgut, Sägemehl, Industriehackgut und Rinde
eingesetzt. Seit 1993 sind in Südtirol insgesamt 70 Fernheizwerke in
Betrieb genommen worden. Weitere Anlagen sind im Bau oder in der
Planungsphase, so dass in den nächsten Jahren das vorhandene Potenzial
noch weiter ausgeschöpft werden kann. In Südtirol werden aber nicht nur
Großanlagen gebaut, sondern vermehrt auch kleine und mittlere Anlagen,
die mit Hackschnitzel, Pellets oder Stückholz betrieben werden.
= 89 Millionen l Heizölersatz/Jahr — CO2-Einsparung von ca. 259.000 Tonnen
Die Biogaserzeugung
erfolgt durch die Vergärung von organischen Stoffen. Unter dem Begriff
Vergärung versteht man den Abbau von biogenem Material durch
Mikroorganismen in Abwesenheit von Sauerstoff, das heißt unter anaeroben
Bedingungen. Mehrere Bakteriengruppen verwandeln biogenes Material in
Biogas. Biogas kann u.a. direkt für Heizzwecke oder mittels eines
Blockheizkraftwerks (BHKW) zur gekoppelten Produktion von Strom und
Wärme genutzt werden. Brennstoffzellen können in Zukunft auch vermehrt
direkt zur Verbrennung von Biogas, Klärgas, oder Deponiegas verwendet
werden und liefern den höchsten elektrischen Wirkungsgrad, der derzeit
bei 55% liegt. Biogas kann nach geeigneter Vorbehandlung ins Gasnetz
eingespeist werden, wird aber auch als Treibstoff für Otto- oder
Dual-Fuel- Motoren zum Antrieb von Fahrzeugen eingesetzt.
Biogasbetriebene Fahrzeuge haben hervorragende Abgaswerte, die nur rund
halb so hoch sind wie die beim Benzinbetrieb.
Die Strahlungsenergie,
die täglich von der Sonne zur Erde gelangt, kann mit Hilfe einer
thermischen Solaranlage für verschiedene Einsatzgebiete verwendet
werden:
– Trinkwassererwärmung für sanitäre Zwecke
– Gebäudeheizung
– Prozesswärmebereitstellung für technologisch benötigtes Heißwasser
– Wassererwärmung für Schwimmbäder
– Solare Nahwärmeversorgung mit saisonalem Speicher
– Erwärmung von Luft zu Heizzwecken oder für Trocknungsprozesse
– Trinkwassererwärmung für sanitäre Zwecke
– Gebäudeheizung
– Prozesswärmebereitstellung für technologisch benötigtes Heißwasser
– Wassererwärmung für Schwimmbäder
– Solare Nahwärmeversorgung mit saisonalem Speicher
– Erwärmung von Luft zu Heizzwecken oder für Trocknungsprozesse
Die thermische Energie der Sonnenstrahlung wird durch solarthermische Kollektoren nutzbar gemacht.
Bei der Photovoltaik (PV)
wird in Solarzellen – dies sind spezielle Halbleiterbauelemente –
Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt. Um höhere
Leistungen zu erzielen, werden einzelne Solarzellen zu Solarmodulen
zusammengeschaltet. Ein wachsender Markt, Fortschritte in der
Halbleiterindustrie und steigende Wirkungsgrade reduzierten
kontinuierlich die Kosten von Solarzellen, so dass diese für immer mehr
Anwendungen attraktiv wurden. Der internationale Markt für Photovoltaik
hat sich innerhalb des letzten Jahrzehnts vor allem auf Grund
zahlreicher Fördermaßnahmen verhältnismäßig stark entwickelt.
Die Wasserkraft
gehört zu den Erneuerbaren Energien. Die Wasserkraftanlage nutzt das
Gefälle eines Flusses oder eines Staudamms indem das Wasser in
Rohrleitungen oder Kanälen zu einer Turbine geführt wird. Diese wird in
Rotation versetzt und ein Generator, der mit der Turbine verbunden ist,
erzeugt daraus Strom. Es gibt Laufwasserkraftwerke (Flusskraftwerke),
Speicherkraftwerke (Talsperren, Stauseen) und Pumpspeicherkraftwerke.
Laufkraftwerke, meist mit Kaplanturbinen ausgestattet, wandeln die Kraft
des fließenden Wassers in elektrische Energie um. Für ein
Speicherkraftwerk ist das Vorhandensein eines Stausees Voraussetzung,
von dem aus das gespeicherte Wasser zum Krafthaus geleitet werden kann.
In der Regel wird dort eine Pelton- oder eine Francisturbine
angetrieben. Da Speicherkraftwerke innerhalb weniger Minuten ein- und
ausgeschaltet werden können, liefern sie sehr rasch elektrische Energie
und decken Bedarfsspitzen. Ein Pumpspeicherkraftwerk ist ein
Wasserkraftwerk, das in erster Linie dazu dient, in Spitzenlastzeiten
zusätzlichen Strom in das Netz einzuspeisen. Das Wasser wird mit
elektrischer Energie in einen höher gelegenen Speichersee gepumpt und
kann später zum Antrieb der Kraftwerksturbinen genutzt werden.
Geothermie
oder Erdwärme ist Wärme, die von dem schmelzflüssigen Kern im
Erdinneren an die Erdoberfläche dringt. Dabei werden sowohl die auf dem
Weg nach oben liegenden Gesteins- und Erdschichten als auch
unterirdische Wasserreservoirs erhitzt. An manchen Stellen dringen
heißes Wasser und Dampf als heiße Quelle oder Geysir bis an die
Erdoberfläche. us den Tiefen unseres Planeten steigt täglich ein
Mehrfaches des weltweiten Energiebedarfs auf und macht sich ungenutzt in
den Weltraum davon. Diese Energieressource lässt sich praktisch überall
nutzen. Um die Wärme aus dem Untergrund gewinnen zu können, braucht man
gewöhnlich ein Transportmittel.
Das grundlegende Prinzip ist einfach: Entweder ist dieses Transportmittel in Form von Dampf oder heißem Wasser bereits im Untergrund vorhanden. Dann wird es an die Oberfläche befördert, ausgekühlt und normalerweise wieder in den Untergrund zurückgeschickt oder es muss erst z. B. Wasser in die Tiefe gepumpt und erhitzt wieder nach oben gebracht werden. Die gewonnene Wärme lässt sich unmittelbar zur Beheizung von Gebäuden oder anderer Wärmeverbraucher einsetzen. Attraktiv ist aber auch die Verwendung der Erdwärme zur Stromerzeugung, denn Erdwärme ist rund um die Uhr verfügbar und bedarfsgerecht regelbar. Die Geothermie gehört weltweit zu den ergiebigsten erneuerbaren Energiequellen.
Das grundlegende Prinzip ist einfach: Entweder ist dieses Transportmittel in Form von Dampf oder heißem Wasser bereits im Untergrund vorhanden. Dann wird es an die Oberfläche befördert, ausgekühlt und normalerweise wieder in den Untergrund zurückgeschickt oder es muss erst z. B. Wasser in die Tiefe gepumpt und erhitzt wieder nach oben gebracht werden. Die gewonnene Wärme lässt sich unmittelbar zur Beheizung von Gebäuden oder anderer Wärmeverbraucher einsetzen. Attraktiv ist aber auch die Verwendung der Erdwärme zur Stromerzeugung, denn Erdwärme ist rund um die Uhr verfügbar und bedarfsgerecht regelbar. Die Geothermie gehört weltweit zu den ergiebigsten erneuerbaren Energiequellen.
Windkraftwerke
nutzen die Bewegungsenergie des Windes, der einen Rotor in Bewegung
setzt. Der Rotor dreht über eine Welle einen Generator, der Strom
erzeugt. Die geografische Lage bestimmt die örtlichen Windverhältnisse,
so werden über Wasserflächen und Tiefebenen ohne Hindernisse viel höhere
Windgeschwindigkeiten erreicht als im Binnenland. Die Entwicklungen auf
den Gebieten der Aerodynamik, des Elektromaschinenbaus, der
Regelungstechnik und der Elektronik stellen die technischen Grundlagen
für die heutigen Windenergieanlagen dar. Seit 1980 geht der Trend zu
immer größeren und besseren Windenergieanlagen in einem Tempo voran, das
sonst nur aus der Computertechnik bekannt ist. Die größten
Windkraftanlagen erzielen heute eine Nennleistung von über 5 MW.
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