Ob bei der Arbeit oder in der Freizeit, wir brauchen Energie. Und die erhalten wir aus der Nahrung. Der wichtigste Treibstoff für die Muskelzellen sind Kohlenhydrate,
und nicht, wie oft angenommen, das Eiweiß. Der Kalorienbedarf bei
Körpertraining schwankt sehr stark. Sehr dynamische Tätigkeiten wie
Laufen, Seilspringen oder Radfahren verbrauchen mehr Kalorien als
Mannschaftssportarten, die wiederum haben einen höheren Energieverbrauch
als z.B. Golf oder Kegeln. Yoga ist eine ausgezeichnete Methode zur
Entspannung und um die Beweglichkeit zu fördern; es trägt jedoch nur
wenig zu Kraft und Ausdauer bei. Tanzen oder Musikgymnastik wie Aerobic,
Kajakfahren, Fußball, Bergsteigen, Skilanglauf, Gymnastik, Radfahren
und Karate, bezieht fast alle Körperpartien ein und baut die Fitness in
allen Bereichen auf. Schwimmen entspannt, heitert auf, fordert alle
Muskelgruppen, baut Spannungen ab und stärkt den Kreislauf, wird häufig
bei Rücken- und Gelenkschmerzen oder Sportverletzungen von Läufern oder
Tennisspielern empfohlen. Bei chronischen Rückenschmerzen oder Rheuma
ist Rückenschwimmen besonders günstig.
Sportexperten geben folgende Empfehlungen bezüglich der angemessenen Schuhbekleidung:
Für schnelles Gehen sollten die Schuhe
leicht und gut gepolstert sein, vor allem unter den Zehen; sie sollten
flexible Profilsohlen und atmendes Obermaterial haben und im
Zehenbereich verstärkt sein, damit sie einen Schutz bieten, wenn man
stolpert. Die Sohlen von Laufschuhen sollten vorne und hinten leicht
aufgebogen sein; der Fersenbereich sollte leicht erhöht sein.
Für Tennis werden robuste Schuhe mit
flachen Sohlen, verstärktem Vorderteil und harten, konturierten Kanten
empfohlen. Auf rutschigen Lehmplätzen sollten Gummisohlen getragen
werden, auf Hartplätzen sind Polyurethansohlen vorzuziehen.
Es ist ratsam, eher gegen Ende des Tages die Schuhe zu kaufen, wenn die Füße am größten sind.
Trainingsprogramm:
Das Trainingsprogramm sollte alle
Komponenten der Fitness, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer fördern. Das
Programm sollte regelmäßig durchgeführt werden. Es sollten ausreichend
lange Aufwärm- und Abkühlphasen vorgesehen sein. Die körperliche
Anstrengung muss groß genug sein und lang genug durchgehalten werden, um
den erwünschten Nutzen zu erzielen. Wenn Sie sich für die Aktivität
entschieden haben, die ihnen am meisten liegt, sollten Sie auch daran
denken, sie mit anderen Aktivitäten zu einem umfassenden
Trainingsprogramm zu kombinieren. Legen Sie fest, wie viel Zeit Sie dem
Training widmen wollen, und halten Sie sich an diesen Zeitplan. Mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche
sind erforderlich, um einen Trainingseffekt zu erzielen. Denken Sie
daran, dass sie nicht übergangslos mit einem anstrengenden
Trainingsprogramm beginnen können, sondern schrittweise einsteigen
müssen. Der optimale Nutzen wird bei einem
Training erreicht, das den Puls zehn Minuten lang ansteigen und dann
gleich bleiben lässt. Wie hoch, dafür gibt es eine Faustregel: 170
minus Lebensalter, bei jüngeren und trainierten Menschen 180 minus
Lebensalter, ältere Menschen sollen die Pulsfrequenz niedriger halten.
Laufen z.B. ist eine gleich bleibende Belastung, bei der die
Pulsfrequenz zunächst ansteigt, dann aber konstant bleibt. Die
Intensität ist richtig gewählt, wenn Sie sich während des Laufens noch
unterhalten können. 30 Minuten Laufen entsprechen einer
Trainingseinheit.
Tätigkeit: 1 Std. >>> Kalorienverbrauch
Ankleiden, Duschen 160Anstreichen 176
Auto fahren 150
Betten machen 196
Bettruhe 59
Boden wischen 227
Büroarbeit 150
Essen 70
Fenster putzen 207
Fernsehen 60
Gartenarbeit, leicht 178
Gartenarbeit, anstrengend und Unkraut jäten 295
Gehen 3 km/h 225
Gehen 5 km/h 375
Gehen 7,5 km/h 560
Hausarbeit 203
Holz hacken 367
Holz sägen 391
Kehren 183
Knien 60
Konversation 92
Körperpflege 95
landwirtschaftl. Arbeit, Tischlerarbeit 650
Laufen im Stand 193
Laufen 10 km/h 840
Laufen 15 km/h 1250
Laufen 20 km/h 1670
Pflanzen harken und zusammenrechen 235
Radfahren 10 km/h 250
Radfahren 20 km/h 425
Rasen mähen mit selbst zu schiebendem Mäher 233
Rasen mähen mit angetriebenem Mäher 203
Schilanglauf 700
Schlafen 59
Schnee schippen 389
Schreiben 92
Schuhe putzen 49
Schularbeiten, Vorträge 84
Schwimmen 25 m/h 300
Schwimmen50 m/h 600
Seilspringen 750
Stehen ohne Tätigkeit 71
Stehen mit leichter Tätigkeit 122
Tanzen gemäßigt 209
Tanzen dynamisch 284
Tennis Einzel 400
Von Diäten halte ich nicht so viel, auf jeden Fall rate ich denjenigen, die abnehmen möchten, sich mehr zu bewegen
Wenn ich abnehmen will, so gilt bei mir “iss die Hälfte!”
YOGA
In der Ruhe liegt die Kraft
Yoga ist
wissenschaftlich anerkannt. Das ist der Verdienst von Dr. Krishna, der
Yoga in die westliche Medizin integrierte. Er fand heraus, dass bei
intensivem Üben durch Yoga nicht nur Krankheiten verhindert, sondern
auch geheilt werden können. Die Wurzeln des Yoga liegen in Indien. Dort
hat vor etwa 7000 Jahren Sadastiva dieses Prinzip zur Erhaltung und
Verbesserung von Gesundheit und Selbstverwirklichung eingeführt.
Pastanjali gab dem Yoga im 2. Jh. v. Chr. seine klassische Gestalt. Der
so genannte achtgliedrige Pfad ist die Basis des Yoga. Dazu gehören fünf
einfache und fünf schwierige Verhaltensregeln, verschiedene
Körperübungen, Atemübungen, das Abwenden der Aufmerksamkeit von
sinnlichen Wahrnehmungen, Konzentrationsübungen, die konzentrierte
Versenkung und die mystische Vereinigung mit dem geistigen Zentrum aller
Existenz.
Es
existieren heute viele verschiedene Yogaarten, die diese Grundprinzipien
unterschiedlich gewichten. In der Medizin spielen vor allem die Muskelübungen (Asanas) und die Atemübungen (Pranayamas)
eine Rolle, die zusammen mit Reinigungsübungen als Chikitsa-Yoga
bezeichnet werden. Die Asanas sind Muskel-An- und -Entspannungsübungen,
die im Einklang mit dem Atemrhythmus durchgeführt werden. Sie sind
kräftigend für das Gewebe und wirken ausgleichend. Pranayama, die
Atemübungen, dienen der Anregung der Selbstreinigungskräfte und des
Stoffwechsels. Die Reinigungsübungen umfassen die Augen, die
Nasennebenhöhlen, den Magen und den Darm. Den Übungen liegen der enge
Zusammenhang von Körper, Geist und Seele zu Grunde; sie sollen das
Körperbewusstsein und die Wahrnehmung innerer Prozesse verstärken. Bewusste Körperstellungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama) und Entspannungs- und Konzentrationsübungen (Meditation)
können dann auch die Körperhaltung, Beweglichkeit und Kraft, aber
ebenso die geistigen Fähigkeiten stärken. Bei regelmäßiger Anwendung,
zweimal täglich ca. eine halbe Stunde, kann Yoga die
Konzentrationsfähigkeit fördern, Entspannung bringen und die
Widerstandsfähigkeit gegen Stress erhöhen.
Yoga kann keine Krankheiten heilen, jedoch chronische Beschwerden, wie z. B. Asthma, mindern.
Im Gehen:
Atmen Sie 3 Schritte lang ein. Atmen Sie dabei mit dem Bauch (der Bauch
geht hinaus). Halten Sie 3 Schritte lang die Luft an. Atmen Sie drei
Schritte lang aus, der Bauch geht dabei hinein. Halten Sie 3 Schritte
lang die Luft an. Machen Sie so etwa 5 bis 10 Runden, bzw. so lange es
angenehm ist.
Tratak
bedeutet in entspannter Meditationshaltung konzentriert auf einen
Gegenstand oder Punkt zu blicken, ohne dabei zu blinzeln. Nach einer
Weile werden die Augen geschlossen und der Gegenstand erscheint vor dem
geistigen Auge. Tratak stärkt die Konzentration, reinigt den Geist und
verbessert die Sehkraft. Meditationsübungen sollten anfangs nicht länger
als 10 bis 20 Minuten durchgeführt werden.
Sonnengebet:
dehnt und
wärmt den Körper. Hunderte von Muskeln werden während des Sonnengrußes
eingesetzt. Der Sonnengruß lädt das Sonnengeflecht wieder mit Energie
auf und regt das Herz-Kreislauf-System an.
Ausatmen,
dabei Hände vor dem Brustkorb. Einatmen, dabei Arme heben und nach
hinten, Schulterblätterzusammen. Gesäß angespannt. Ausatmen, Oberkörper
nach vorne beugen, Hände neben die Füße. Einatmen, dabei rechtes Bein
nach hinten geben. Atem anhalten, dabei beide Beine nach hinten geben.
Ausatmen, Knie, Brust und Stirn auf den Boden legen. Einatmen, dabei
Brustkorb und Kopf heben. Gesäß angespannt. Ausatmen, dabei Becken
heben, Fersen in den Boden drücken. Einatmen, dabei rechten Fuß nach
vorne geben zwischen die Hände. Ausatmen, beide Beine nach vorne geben.
Einatmen, Arme und Brustkorb heben, Arme nach hinten, Schulterblätter
zusammen. Ausatmen, Arme senken.
Lotus-Sitz:
Man sitzt
in aufrechter Haltung mit auf den Oberschenkeln verschränkten Füßen. Die
Hände liegen dabei auf den Knien und Daumen und Zeigefinger formen ein
O. In einer Yogastellung ruht man mehrere Minuten. Bei den Dehnübungen
wird vorsichtig bis zur Schmerzgrenze gedehnt, jedoch nicht darüber
hinaus. Parallel dazu sorgen Atemübungen für Entspannung.
Schneidersitz Sukhasana:
Ein
Meditationskissen oder eine zusammengerollte Deckeunterstützt eine
aufrechte Sitzposition. Achten Sie darauf, daß beide Knie auf gleicher
Höhe sind. Richten Sie das Becken und die Wirbelsäure gerade auf. Die
Brust wölbt sich nach vorn und öffnet sich weit. Den Kopf gerade halten.
Vorsicht bei Krampfadern, nach Brüchen und Verrenkungen.
Setzen Sie
sich mit gestreckten Beinen auf Ihre Unterlage. Winkeln Sie ein Bein
(das, mit dem es 1. Ihnen leichter fällt) an, ziehen Sie die Ferse
möglichst nah an den Körper und legen Sie das andere Bein davor. Drücken
Sie die Schultern etwas nach hinten und lassen Sie sie locker fallen.
Die Hände können Sie in den Schoß (Handflächen übereinander, die rechte
Hand in die linke Hand) oder je eine Hand auf ein Knie legen. Die Arme
sind entspannt. Die Augen schließen.
Katze Marjarâsana.
Bewegen
Sie sich langsam und anmutig wie eine Katze. Wiederholen Sie die gesamte
Übungsphase (Grundübung und die beiden Varianten in ruhigen fließenden
Bewegungen). Die Einatmung nach oben geht in Richtung Brust, Kopf und
darüber hinaus. Die Ausatmung nach unten geht in Richtung Bauch, Beine,
Boden.
Gehen Sie
in den Vierfüßlerstand. Knien Sie auf allen Vieren, Knie beckenweit und
Hände schulterweit auseinander aufsetzen. Arme und Beine senkrecht zum
Boden. Den Rücken ausatmend zu einem Buckel runden, den Bauch einziehen.
Kopf nach unten hängen lassen. Heben Sie einatmend den Kopf bis die
Halswirbelsäule gestreckt ist. Normal weiter atmen und in dieser
Stellung einige Atemzüge verharren. Versuchen Sie sich zwischen
Schädeldach und Sitzbein lang zu machen; d.h. die Wirbelsäule und
Rückenmuskulatur zu dehnen. Ausatmend machen Sie wieder einen
Katzenbuckel und fahren so fort.
Variante
1 Vierfüßlerstand (wie vorstehend bei der Katzen-Grundübung). Strecken
Sie einatmend den rechten Arm nach vorn und das linke Bein nach hinten;
der Kopf bildet dabei die Verlängerung der Wirbelsäule. Bleiben Sie
einige Atemzüge in dieser Stellung. Kommen Sie ausatmend wieder in den
Vierfüßlerstand. Strecken Sie einatmend den linken Arm nach vorn und das
rechte Bein nach hinten. Bleiben Sie einige Atemzüge in dieser
Stellung. Kommen Sie ausatmend wieder in den Vierfüßlerstand. In dieser
Stellung einige Atemzüge verharren und dann so weiterfahren.
Variante
2 Gehen Sie in den Vierfüßlerstand (wie vorstehend bei der
Katzen-Grundübung). Strecken Sie einatmend das linke Bein nach hinten.
Bringen Sie ausatmend Stirn und linkes Knie zueinander. Gehen Sie zurück
in die Ausgangsstellung. Strecken Sie einatmend das rechte Bein nach
hinten; der Kopf bildet dabei die Verlängerung der Wirbelsäule. Bringen
Sie ausatmend Stirn und rechtes Knie zueinander. Lassen Sie sich nicht
entmutigen, wenn Sie mit Ihrem Knie nicht gleich bis zu Ihrem Kopf
kommen.
Kobra Bnujangasana.
Nicht üben
bei Ischias und Rückenschmerzen. Ausgleichsübung durch Rückenlage.
Versuchen Sie die langsamen Bewegungen Ihrer Wirbelsäule bewusst zu
erleben und genießen Sie es, wie ein Wirbel nachdem anderen massiert
wird.
Stärkt und
entwickelt die Muskeln des Oberkörpers (Hals, Arme und Schultermuskeln)
und dehnt die gesamte Bauchmuskulatur. Macht die Wirbelsäule gelenkiger
und gleicht dadurch Haltungsfehler aus. Bekämpft Verstopfungen.
Durchblutet die Nieren und reinigt sie von Stoffwechselschlacken
(Verbesserung der Nierenfunktion!). Baut Fettpolster an Taille, Hüfte
und Oberschenkel ab. Belebt und stärkt das Nervensystem und vertreibt
die Müdigkeit.
Legen Sie
sich auf den Bauch, die Hände in Brusthöheaufsetzen, die Beine sind
geschlossen. Die Ellenbogen zeigen nach hinten oben und die Unterarme
sind eng an den Brustkorb angelehnt. Mit Hilfe der Rücken- und
Nackenmuskulatur Kopf und Oberkörper Wirbel um Wirbel aufrichten, bis
der Nabel gerade noch aufliegt. Die Beine bleiben geschlossen und
gestreckt und die Gesäß und Beinmuskeln vollkommen entspannt.
Alternative Gestreckte Kobra.
Der Ausgang ist die Kobrahaltung: Nun jedoch die Hände fester
aufstützen und mit Hilfe der Armkraft den Oberkörper Wirbel um Wirbel
weiter aufrichten. Atmen Sie dabei ein und beugen den Kopf leicht nach
hinten. Bei dieser Form der Kobra werden die Gefäß- und Beinmuskel
angespannt. Halten Sie die Stellung, die sie erreichen können, und atmen
Sie dabei tief und ruhig weiter. Kommen Sie ausatmend langsam Wirbel um
Wirbel abrollend in die Ausgangslage zurück. Wiederholen Sie das einige
Male und nehmen dann die Ausgleichshaltung (Rückenlage) ein.
Nicht bei Wirbelsäulenschäden üben. Das Prinzip der Drehung besteht darin, daß die beiden Enden des Körpers in die entgegen gesetzte Richtung gedreht werden; also die Füße nach links und der Kopf nach unten rechts und umgekehrt. Während der Ausübung der spiraligen Drehung sollten die Schulterblätter auf dem Boden bleiben. Führen Sie diese Drehbewegung auf beiden Seiten etwa fünf bis sechsmal durch. Wenn die Drehung im Arm-/Schlüsselbein-Bereich zu stark wird, den Arm beugen oder tiefer ablegen. Die Drehübung sollte langsam im Zeitlupentempo durchgeführt werden.
Nehmen Sie die Rückenlage ein. Die Arme sind gestreckt und liegen im rechten Winkel zum Körper auf der Unterlage, die Handflächen zeigen nach unten. Winkeln Sie die Beine an und beginnen Sie mit der Drehbewegung, indem Sie die angezogenen Beine behutsam links auf den Boden sinken lassen. Drehen Sie den Kopf etwas nach rechts und atmen Sie hierbei aus. Kommen Sie zur Ruhe und schmiegen sich wohlig an den Boden an. Mit der nächsten Einatmung drehen Sie sich langsam zur Mitte zurück und ziehen die Beine nahe an den Körper. Dann lassen Sie beide Beine nach rechts auf die Unterlage sinken, während Sie den Kopf nach links drehen und dabei ausatmen.
Variante Rechtes Bein anwinkeln und rechten Fuß auf das linke Knie des gestreckten Beines stellen. Drehbewegungen in beiden Richtungen ausführen. Linkes Bein anwinkeln und linken Fuß auf das rechte Knie des gestreckten Beines stellen. Drehbewegung in beiden Richtungen ausführen.
Palme Talâsana.
Die
Aufwärtsstreckung in der Palmenhaltung beansprucht die gesamte
Rumpfmuskulatur. Die Lungen weiten sich und werden elastisch gehalten.
Die Wirbelsäule wird vertikal gestreckt und gelockert. Kräftigt die Fuß-
und Beinmuskulatur. Die Gleichgewichtsorgane werden trainiert und die
Konzentration wird gefördert.
Aufrecht
stehen. Die Füße sind etwa 20 cm auseinander. Zehen spreizen. Die Arme
sind neben dem Körper, die Handrücken zeigen nach vorne. Heben Sie mit
dem einatmend die Arme langsam über den Kopf und gehen dann in den
Zehenstand. Die Handfläche zeigt nach vorn. Auf den Zehenspitzen die
Balance halten. Atmen Sie dabei tief und spüren konzentriert in Ihren
Körper. Halten Sie diese Stellung so lange wie möglich. Später die Hände
näher zusammenführen. Mit dem Ausatmen die Arme wieder langsam
herunternehmen. Kommen Sie mit den Versen wieder zum Boden zurück. Ruhen
Sie sich im Stehen aus. Schließen Sie dabei die Augen und spüren die
Wirkung nach.
BaumVrksasana:
Der Baum
gehört zu den wichtigsten Stellungen, die das Gefühl der Zugehörigkeit
und der Erkenntnis der Transzendenz der Göttlichkeit stärken. Der Übende
legt aufrecht stehend einen Fuß in die Leistenbeuge oder an den inneren
Oberschenkel und hält still im Gewahrsam der Herzmitte, wobei die Arme
vor der Brust oder über dem Kopf gefaltet gehalten werden. Lassen Sie
sich bei dieser Gleichgewichtsübung nicht entmutigen, wenn sie nicht
sofort gelingt. Hilfreich ist es, wenn Sie einen Punkt in Augenhöhe
fixieren.
Stehen Sie
mit geschlossenen Füßen aufrecht und verlagern das Körpergewicht auf
das rechte Bein. Legen Sie die Fußsohle des linken Spanns quer auf den
Spann des rechten Fußes. Die Zehen berühren nicht den Boden Richten Sie
den Rücken gerade auf. Falten sie die Hände vor der Brust zusammen und
führen sie diese einatmend langsam nach oben über den Kopf. Verweilen
Sie 10 bis 15 Atemzüge in dieser Haltung. Atmen Sie aus und senken dabei
die Arme. Stellen Sie das linke Bein wieder ab. Führen Sie die Übung
dann nach der anderen Seite durch.
Variante:
Zunächst das linke Knie beugen und die Fußsohle an die Innenseite des
rechten Knies anlegen. Drehbewegungen in beiden Richtungen ausführen.
Linkes Bein anwinkeln und linken Fuß auf das rechte Knie des gestreckten
Beines stellen. Drehbewegung in beiden Richtungen ausführen.
Nacken locker lassen. Leistengegend weiten. Stellen Sie sich eine Weitung im Brustraum und im Herzen vor.
Nehmen
Sie die Rückenlage ein. Die Arme liegen gestreckt und parallel zum
Körper, die Handflächen zeigen nach unten. Stellen Sie die Füße nahe dem
Gefäß auf den Boden, die Knie berühren sich. Geben Sie Druck auf die
Fußsohlen und heben Becken und Rücken langsam vom Boden ab. Verweilen
Sie solange wie möglich in dieser Haltung und atmen dabei ruhig und
gleichmäßig. Kommen Sie langsam wie in eine Hängematte wieder zurück.
Variante
Führen Sie mit einer Einatmung die gestreckten Arme hinter den Kopf und
mit der Ausatmung wieder zurück neben den Körper. Führen Sie diese gute
Atemübung mehrfach durch.
Setzen
Sie sich gerade hin, Augen geschlossen. 3 bis 4 Sekunden lang einatmen,
Bauch hinaus. Dann 3 bis 4 Sekunden lang ausatmen, dabei Bauch hinein.
Atmen Sie so etwa 3 bis 8 Atemzüge lang. Jetzt atmen Sie sehr schnell
aus (max. ¼ bis 1/2 Sekunde), und doppelt so langsam
entspannt ein (meist reicht es aus, den Atem von selbst einströmen zu
lassen). Wiederholen Sie etwa 20 Mal oder öfter. Atmen Sie 1 bis 2 Mal
normal ein und aus. Einatmen, Lungen zu ¾ füllen und Atem
anhalten. Konzentrieren Sie sich auf den Bauch, die Wirbelsäule, den
Punkt zwischen den Augenbrauen oder die Schädeldecke. Halten Sie die
Luft so lange an, wie es Ihnen angenehm ist (20-120 Sekunden). Dann
atmen Sie 2 bis 4 Mal normal ein und aus und fahren dann fort mit der
nächsten Runde. Üben Sie 1 bis 5 Runden, klassisch sind 3 Runden.
Ausgangslage: Setzen Sie sich gerade hin, Augen geschlossen.
Heben Sie die rechte Hand. Schließen Sie mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch. Atmen Sie durch das linke Nasenloch 4 Sekunden lang ein. Dabei geht der Bauch nach vorne. Füllen Sie die Lungen zu etwa 3/4. Schließen Sie beide Nasenlöcher mit Daumen und Ringfinger und halten Sie die Luft 4 Sekunden lang an. Öffnen Sie das rechte Nasenloch und atmen durch das rechte Nasenloch 8 Sekunden lang aus. Leeren Sie die Lungen dabei (fast) vollständig.
Heben Sie die rechte Hand. Schließen Sie mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch. Atmen Sie durch das linke Nasenloch 4 Sekunden lang ein. Dabei geht der Bauch nach vorne. Füllen Sie die Lungen zu etwa 3/4. Schließen Sie beide Nasenlöcher mit Daumen und Ringfinger und halten Sie die Luft 4 Sekunden lang an. Öffnen Sie das rechte Nasenloch und atmen durch das rechte Nasenloch 8 Sekunden lang aus. Leeren Sie die Lungen dabei (fast) vollständig.
SCHULTERSTAND
Entspannungslage.
Beine schließen.Arme neben den Körper geben. Handflächen auf den Boden
geben. Beine heben, dann Becken heben. Wichtig: Bewegung langsam und
bewusst machen. Rücken unterstützen. Ganz gerade aufrichten. 1 bis 5
Minuten halten. Anschließend zum Pflug kommen, oder in umgekehrter
Reihenfolge zurück zur Entspannungslage
HALBER SCHULTERSTAND
Kreuz
unterstützen. Leichtes Hohlkreuz machen. Becken 90 Grad beugen, Knie
leicht gebeugt halten. Für Menschen mit Beschwerden im unteren Rücken:
Knie beugen, Knie auf die Stirn geben, Füße auf den Stuhl. Auch das
nimmt den Zug aus dem unteren Rücken. Unterstützter Schulterstand:
Kissen unter Kreuzbein oder Lenden oder Brustwirbelsäule geben.
PFLUG
Ausgangslage
Schulterstand. Ausatmen, dabei linkes Bein hinter den Kopf. Einatmen,
Bein wieder heben. Ausatmen, anderes Bein hinter den Kopf. Einatmen,
wieder heben. Ausatmen, beide Beine hinter den Kopf. Wenn die Füße kaum
oder nicht den Boden berühren, ist das die Endstellung. Für flexiblere
Menschen geht es weiter. Die Arme nach hinten ausstrecken. Handflächen
auf den Boden. 30 Sekunden bis 5 Minuten lang halten.
FISCH
Grundstellung:
Handflächen nach untern, Hände so nah wie möglich in Richtung
Oberschenkel/Knie. Hände neben die Oberschenkel, Handflächen nach
untern. Hände neben die Oberschenkel, Handflächen nach oben. Dabei
können Sie mit den Händen gegen die Oberschenkel drücken und sich so
höher heben (stärkt auch die Oberarm-Bizeps). Die Hände neben dem Kopf
abstützen. Weiter in die Stellung gehen, indem Sie den Kopf nach oben
richten, und dann näher am Gesäß wieder absetzen. Arme heben und
ausstrecken. Mit den Händen an die Ellbogen fassen und die Unterarme
hinter dem Kopf auf den Boden legen. Arme nach hinten ausstrecken.
VORWÄRTSBEUGE
Entspannungslage.
Ein Knie beugen. Mit den Händen um das Knie fassen, und mit Hilfe des
Knies aufsetzen, zum Langsitz kommen. Ein paar Atemzüge lang in dieser
Stellung verharren. Hände auf die Oberschenkel legen, die Hände die
Schienbeine entlang nach vorne. Mit den Händen um die Füße fassen. Bauch
und Brust auf die Beine legen, soweit Sie kommen. Der untere Rücken
bleibt relativ gerade. Die Dehnung ist in den Waden, Kniekehlen und
Oberschenkeln spürbar. Der untere Rücken ist entspannt. Bleiben Sie 1
bis 5 Minuten oder länger in der Stellung.
Nach der Vorwärtsbeuge: Schiefe Ebene als Gegenstellung
Aus dem Langsitz (Beine ausgestreckt), Hände hinterden Körper geben.
Einatmen, Becken heben, Kopf nach hinten hängen lassen. 5 bis 10
Atemzüge lang halten. 1 bis 2 Mal wiederholen. Variation bei
Nackenproblemen: Kopf oben halten (stärkt auch die Muskeln im vorderen Halsbereich)oder
sogar Kopfnoch weiter oben.Entlastung für den unteren Rücken: Knie
beugen. Entlastung für Hals und unteren Rücken: auch den Kopf oben
lassen.
KRÄHE
Hockende
Stellung. Die Handflächen auf den Boden geben. Ellenbogen beugen und
die Knie auf die Oberarme setzen. Dann nach vorne beugen, bis die Füße
von selbst vom Boden abheben. Hauptgewicht auf die Handgelenke. Mit den
Fingerspitzen das Überkippen verhindern.
Pranayama (Sanskrit) ist das vierte Glied des Raja Yoga (bzw. Ashtanga Yoga oder Kriya Yoga) nach den Yoga-Sutras von Patanjali und bezeichnet die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen.
Die
weiteren sieben Stufen des Raja Yoga sind Yama, Niyama, Asana,
Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi. „Prana“ ist eine Bezeichnung
für die Lebensenergie; „Ayama“ kann mit „kontrollieren“ oder auch mit
„erweitern“ übersetzt werden. Der Begriff „Pranayama“ bezeichnet also
die bewusste Regulierung und Vertiefung der Atmung durch Achtsamkeit und
beständiges Üben. Da die Atmung Träger der Lebensenergie ist, kann man
Prana auch mit „Atem“ übersetzen – im ursprünglichen Gebrauch hat der
Begriff jedoch ein größeres Bedeutungsspektrum. Eine fortdauernde
Konzentration auf die Vorgänge der Atmung und bewusst ausgeführte
Atemtechniken können die Prozesse des Bewusstseins beeinflussen.
Ähnliche Effekte werden auch bei zahlreichen Meditations- und
Entspannungstechniken beobachtet.
Bei der
Pranayama-Praxis ersetzen bewusst angewandte Techniken über längere
Übungsphasen die normalerweise unbewussten Atemmuster. Es gibt
verschiedene Techniken, bei denen jeweils mit verschiedenen
Muskelgruppen gearbeitet wird, vor allem mit dem Zwerchfell, sowie mit
Brust-, Bauch- und Beckenbodenmuskeln. Auf diese Weise können die
Atembewegungen kontrolliert werden. Als erstes Ergebnis der Praxis
erhöhen sich zunächst die Sensibilität für die inneren Vorgänge der
Atmung – und unbewusste, gewohnheitsmäßige Atmungsmuster können bewusst
werden.
Im
menschlichen Organismus besteht eine enge Beziehung zwischen kognitiven
und physiologischen Prozessen. Emotionale Zustände lassen sich
physiologisch am Muskeltonus nachweisen, ebenso sind direkte
Zusammenhänge zwischen physischen und psychischen Veränderungen und
Veränderungen der Atmung zu beobachten. So führt Angst beispielsweise zu
einer flacheren und schnelleren Atmung, oder Erschrecken zum
plötzlichen unwillkürlichen Einatmen und Luftanhalten.
Zumeist
sind also mit bestimmten unbewussten Atemmustern ebenso unbewusste
emotionale Muster der Psyche verknüpft – diese können durch ein
verbessertes Bewusstsein für die Atmung ihren zwanghaften Charakter
verlieren. Auf diese Weise können eingefahrene Gewohnheitsmuster des
Organismus sanft der bewussten Veränderung zugänglich gemacht werden.
Die Atmungspraxis kann somit als Bindeglied zwischen Vorgängen des
Körpers und geistigen Prozessen betrachtet werden.
Im Yoga
hat deshalb die Praxis des Pranayama traditionellerweise eine große
Bedeutung. Pranayama kann als eine der ältesten Formen der Atemtherapie
bezeichnet werden, die Ursprünge gehen bis auf die Upanishaden zurück.
Werden die
verschiedenen Übungen des Pranayama regelmäßig praktiziert, wird das
Atemvolumen vergrößert und der Atem immer länger und feiner (Sanskrit:
„dirgha“ und „sukshma“ (Yoga Sutras, Kap. II, Sutra 50)). Bisweilen
kommt es zu natürlichen (mühelosen) Atemverhaltungen (Sanskrit: „Kevala
Kumbhaka“). Aus physikalischer Sicht kommt es bei so einer feinen, sehr
langsamen Atmung zu einer nahezu turbulenzfreien, laminaren Luftströmung
in den Atemwegen und Bronchien, was die biochemischen
Gasaustauschprozesse der Lunge optimiert.
Verschiedene
medizinische Studien zeigten: die regelmäßige, langsame
Pranayama-Atmung führt zu positiv bewerteten Effekten, wie z.B.
verringertem Sauerstoffbedarf, niedrigerem Puls und Blutdruck, sowie
Auswirkungen auf den Hautleitwert, gesteigerten Amplituden von
Theta-Wellen im EEG, gesteigerter Aktivität des Parasympathikus,
einhergehend mit dem Gefühl von Wachheit und Energetisierung.
Bereits
Patanjali legte in seinen Yoga Sutras dar, dass Ablenkungen des Geistes
mit unruhiger Atmung verbunden seien (Kap. I, Sutra 31) und dass
Atemkontrolle den Geist zur Konzentration bringen könne (Kap. I, Sutra
34). Ausatmung, Einatmung und Atempausen werden beim Pranayama in ein
bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht. Dies führe bei sensibler
Ausführung zu einer Veränderung der Aktivitäten des Geistes und könne
bei regelmäßiger Praxis eine tiefgehende Transformation des Bewusstseins
und eine zunehmende Sensibilisierung für feinstoffliche
Lebensaktivitäten bewirken.
Buddha
behauptet, dass man allein durch diese Meditation in die tiefsten
Stadien der Versenkung (appanâ Samadhi – was immer das heißen mag)
eindringen kann. Lama Govinda stellt diese Meditationsform dem Pranayama
gegenüber und betrachtet Pranayama eher als Willkür, da man dem Atem
einen Rhythmus aufzwingt, und den Atem in gewisser Hinsicht dem Willen
unterwirft.
Ein
Ziel des Pranayama ist es, das Prana im Körper anzureichern und damit
dem Körper mehr Energie zur Verfügung zu stellen. Diese Energie muss
dann im Körper ungehindert zirkulieren können. Dies geschieht aus
Sicht der Yogis in den sogenannten Nadis, feinstofflichen Kanälen im
Körper. Asanas dienen u.a. auch dazu, diese Kanäle zu reinigen.
Die Nadis entsprechen den Meridianen der
Traditionellen Chinesischen Medizin. So wie es um die elektrischen
Leitungen herum ein Stromfeld gibt, strahlen die Nadis Prana aus. Das
ist die Aura, die Ausstrahlung des Menschen. Prana fließt durch die
Nadis, kann aber auch direkt übertragen werden.
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