Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas.
Die
Bezeichnung „Radon“ entstand 1918 und bezieht sich auf das radioaktive
Isotop mit der Atommasse 222 des Elementes Radon mit der Ordungszahl 86,
also Radon-222. Vom Element Radon gibt es insgesamt sechsundzwanzig
verschiedene Isotope, diese beginnen beim Radon-199 und enden mit dem
Radon-226, aber nur drei davon kommen in der Natur vor: Das Aktinon
(Rn-219) von der Zerfallsreihe des Uran-235, das Thoron (Rn-220) von der
Zerfallsreihe des Thorium-232 und das Radon (Rn-222) von der
Zerfallsreihe des Uran-238. Beim natürlichen radioaktiven Zerfall des
Uran-238 entstehen insgesamt dreizehn verschiedene Zerfallsprodukte. Die
bekanntesten Vertreter sind das Radon (Rn-222) und sein unmittelbarer
Vorgänger das Radium (Ra-226). Das Endprodukt der Zerfallsreihe ist das
nicht radioaktive Blei-206.
Zum
Unterschied der anderen Zerfallsprodukte ist das Radon-222 gasförmig.
Es kann damit vom Entstehungsort entweichen. In den Mineralkörnern der
Gesteine und Erden ist Ra-226 in unterschiedlicher Konzentration
enthalten. Das dort aus dem Radium entstehende Radon wird zu einem
gewissen Teil aus dem Oberflächenbereich der Mineralkörner (entsprechend
etwa der Weglänge von 0,02 - 0,07 µm, die ein Radonatom infolge des
Rückstoßes bei seiner Entstehung zurücklegt) in die Porenräume
abgegeben.
Die
weitere Ausbreitung des Radons zur Oberfläche der Gesteine hin erfolgt
durch Diffusion und Konvektion. Ob und in welchem Maße ein Material
Radongas abgeben kann, hängt abgesehen vom Radiumgehalt von seiner
Struktur und Beschaffenheit ab. Aus tieferen, kompakten
Gesteinsschichten oder Materialien mit glasiger Struktur kann Radongas
kaum entweichen. Es bleibt dort eingeschlossen und zerfällt in seine
festen Folgeprodukte. Chemisch gesehen ist das Radon ein Edelgas. Es ist
sehr reaktionsträge, farb-, geruch-, und geschmacklos und nur mäßig
wasserlöslich.
Radon-222
ist überall im Erdreich vorhanden. Seine Konzentration in der
"Bodenluft" variiert zwischen einige hundert und über eine Million
Bq/m³. In Südtirol sind es vor allem Granit und Porphyr, die vermehrt
Radongas abgeben können. Dies gilt vor allem für poröses und
zerklüftetes Gestein. Häufig sind gerade die Bruchstellen im Gestein
Ursache für erhöhte Radonkonzentrationen, da das Uran im Laufe der Zeit
gerade an diesen Stellen bevorzugt abgelagert wird. Bei zerklüftetem
Gestein, kann das Radongas durch die dort vorhandenen Hohlräume von
Luftströmungen getragen oder im Quellwasser gelöst über größere
Entfernungen verfrachtet werden. Je durchlässiger der Untergrund
(Lockergestein), desto eher kann Radongas bis zur Erdoberfläche
aufsteigen. Während im Erdboden meist höhere Radonkonzentrationen
auftreten, verflüchtigt sich das Radongas im Freien sehr schnell. In der
Außenluft findet man üblicherweise nur geringe Radonwerte (in der Regel
ca. 10 Bq/m³, UNSCEAR 2000). In geschlossenen Räumen (Häusern) kann
sich das Radongas anreichern und unter Umständen ebenfalls sehr hohe
Werte erreichen. Die wichtigsten Eindringstellen sind dabei undichte
Stellen im Fundamentbereich. Keller- und Parterrewohnungen sind daher
vom Radonproblem besonders betroffen. Werden Gesteine mit erhöhtem
Urangehalt als Baumaterialien verwendet, können auch diese Radon abgeben
und zum Radonproblem beitragen und sollten daher im Innenbau vermieden
werden. Das Radon und seine Tochterprodukte sind vom Standpunkt des
Strahlenschutzes von großer Bedeutung, denn bei ihrem Zerfall entstehen
Alfa- und Betastrahlung. Vor allem die Alfastrahlung ist durch hohe
Energie und große biologische Wirksamkeit gekennzeichnet. Eingeatmet,
verursachen Radongas und insbesondere seine Tochterprodukte, welche sich
auf dem Lungengewebe ablagern, eine Bestrahlung der Epithelzellen,
vornehmlich im Bereich der Bronchien. Auf Grund seiner weiten
Verbreitung ist Radongas für den Menschen die primäre Expositionsquelle
an ionisierenden Strahlen. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde bei
Arbeitern im Erzbergbau eine chronische Lungenkrankheit beobachtet, man
sprach von der Bergsucht. Später, in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, erhielt sie im sächsisch-böhmischen Bergbaurevier den
Namen „Schneeberger Krankheit“. 1879 wurde diese erstmals als
Lungenkrebs diagnostiziert, die Ursache blieb aber unbekannt. Um 1900
entdeckte man das Element „Radon“ und erste Erkenntnisse über das
Prinzip der radioaktiven Strahlung, sowie die Fähigkeit dieser
Strahlung, Krebs auszulösen. Erst in den fünfziger Jahren fand man die
wirkliche Ursache für die Schneeberger Lungenkrankheit: auf Grund
epidemiologischer Studien an Arbeitern in Uranminen entdeckte man, daß
Radongas und seine Folgeprodukte die Lunge so stark belasten können, daß
Lungenkrebs entstehen kann. Die Internationale Agentur zur
Krebserforschung IARC hat Radongas bereits 1988 neben Benzol, Asbest und
Tabakrauch zu den krebserregenden Stoffen klassifiziert. Die deutsche
Strahlenschutzkommission stellte im Oktober 2000 fest, dass von einer
statistisch signifikanten Erhöhung des relativen Risikos oberhalb von
250 Bq/m³ ausgegangen werden kann. Man schätzt derzeit, dass das
relative Lungenkrebsrisiko pro 100 Bq/m³ Radonkonzentration um ca. 10%
steigt, so die Aussagen des Bundesamtes f. Strahlenschutz beim „5th
International Conference on High Levels of Natural Radiation and Radon
Areas: Radiation Dose and Health Effects“, abgehalten in München vom 4.
bis 7. September 2000.
Die
Karte zeigt farblich abgestuft die Risikogebiete, also jene Gemeinden
in denen eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, in den Häusern erhöhte
Radonwerte vorzufinden, als anderswo. Dies sind: Gebiete im oberen
Vinschgau, im Bereich von Franzensfeste und Lüsen, sowie im
Hochpustertal.
Die
Radonkarte beruht auf eine mehr als zehnjährige Messtätigkeit des
Labors, im Rahmen derer die Radonkonzentrationen in insgesamt 3265
Häuser in ganz Südtirol erhoben wurden. Die Radonmessungen wurden mit
sog. passiven Dosimetern durchgeführt, welche während des
Wintersemesters (von September bis März) und im Parterrebereich der
Gebäude exponiert wurden, also unter Bedingungen bei denen die
Radonkonzentrationen normalerweise höher sind. Die Dosimeter wurden von
den Technikern des Labors verteilt und eingesammelt. Um eine
ausreichende Repräsentativität der Erhebung zu erreichen, wurden in
jeder Gemeinde mindestens 20 Gebäude untersucht. Jede Exposition dauerte
ca. 6 Monate. Die Auswertung erfolgte anschließend im Labor.
Entscheidend für den Erfolg der Untersuchung war die gute Zusammenarbeit
mit den Gemeinden, sei es bei der Auswahl der Gebäude, als auch bei der
Verteilung der Dosimeter. Zur Ermittlung des Jahresmittelwertes wurden
in vielen Fällen auch Sommermessungen durchgeführt und dabei ein
mittleres Verhältnis von Winter zu Sommer von 2:1 ermittelt. Daher sind
die Radonwerte im Winter durchschnittlich doppelt so hoch als im Sommer.
Unter Berücksichtigung dieses Verhältnisses beträgt die mittlere
Radonkonzentration für ganz Südtirol 170 Bq/m³ (gilt nur für
Parterrewohnungen!).
Radonkarte von Südtirol - 2003 - Messwerte der einzelnen Gemeinden
Einstufung der Gemeinden | < 200 Bq/m³ | gering radonbelastet | |||||||||||
200 – 300 Bq/m³ | leicht radonbelastet | ||||||||||||
300 – 400 Bq/m³ | mittel radonbelastet | ||||||||||||
> 400 Bq/m³ | höher radonbelastet | ||||||||||||
Kodex
|
Gemeinde
|
Werte
|
a.Mtw
|
50° Perz.
|
g.Mtw
|
MAX
|
<400
Bq/m³ |
400-1000
Bq/m³ |
>1000
Bq/m³ |
75° Perz.
| |||
1
| Aldein |
20
|
164
|
108
|
113
|
740
|
95%
|
5%
|
0%
|
234
| |||
2
| Andrian |
23
|
147
|
123
|
122
|
308
|
100%
|
0%
|
0%
|
224
| |||
3
| Altrei |
20
|
165
|
115
|
101
|
1208
|
95%
|
0%
|
5%
|
180
| |||
4
| Eppan |
42
|
149
|
99
|
112
|
595
|
93%
|
7%
|
0%
|
183
| |||
5
| Hafling |
19
|
84
|
70
|
70
|
308
|
100%
|
0%
|
0%
|
92
| |||
6
| Abtei |
28
|
167
|
72
|
108
|
1258
|
96%
|
0%
|
4%
|
221
| |||
7
| Barbian |
17
|
181
|
112
|
120
|
665
|
88%
|
12%
|
0%
|
254
| |||
8
| Bozen |
81
|
123
|
78
|
93
|
702
|
95%
|
5%
|
0%
|
125
| |||
9
| Prags |
19
|
235
|
134
|
138
|
870
|
79%
|
21%
|
0%
|
358
| |||
10
| Brenner |
26
|
239
|
96
|
123
|
1282
|
85%
|
8%
|
8%
|
218
| |||
11
| Brixen |
41
|
258
|
136
|
143
|
1621
|
78%
|
17%
|
5%
|
228
| |||
12
| Branzoll |
30
|
213
|
122
|
130
|
1563
|
87%
|
10%
|
3%
|
190
| |||
13
| Bruneck |
94
|
225
|
113
|
141
|
1348
|
84%
|
14%
|
2%
|
224
| |||
14
| Kuens |
15
|
154
|
117
|
118
|
553
|
87%
|
13%
|
0%
|
162
| |||
15
| Kaltern |
31
|
167
|
102
|
105
|
906
|
90%
|
10%
|
0%
|
232
| |||
16
| Freienfeld |
19
|
155
|
118
|
118
|
481
|
90%
|
11%
|
0%
|
202
| |||
17
| S. in Taufers |
74
|
136
|
80
|
90
|
837
|
95%
|
5%
|
0%
|
161
| |||
18
| Kastelbell-Ts |
26
|
339
|
161
|
219
|
1796
|
77%
|
15%
|
8%
|
392
| |||
19
| Kastelruth |
20
|
131
|
81
|
103
|
385
|
100%
|
0%
|
0%
|
192
| |||
20
| Tscherms |
19
|
198
|
177
|
164
|
540
|
90%
|
11%
|
0%
|
239
| |||
21
| Kiens |
21
|
351
|
252
|
247
|
1177
|
71%
|
19%
|
10%
|
427
| |||
22
| Klausen |
50
|
296
|
129
|
151
|
1949
|
76%
|
18%
|
6%
|
359
| |||
23
| Karneid |
20
|
138
|
97
|
109
|
731
|
95%
|
5%
|
0%
|
160
| |||
24
| Kurtatsch |
19
|
127
|
75
|
89
|
529
|
95%
|
5%
|
0%
|
168
| |||
25
| Kurtinig |
17
|
103
|
82
|
92
|
223
|
100%
|
0%
|
0%
|
114
| |||
26
| Corvara |
20
|
134
|
72
|
77
|
844
|
95%
|
5%
|
0%
|
142
| |||
27
| Graun |
20
|
312
|
167
|
181
|
1139
|
80%
|
10%
|
10%
|
387
| |||
28
| Toblach |
20
|
142
|
103
|
116
|
378
|
100%
|
0%
|
0%
|
200
| |||
29
| Neumarkt |
24
|
195
|
103
|
122
|
1196
|
88%
|
8%
|
4%
|
194
| |||
30
| Pfalzen |
54
|
587
|
346
|
361
|
2362
|
57%
|
20%
|
22%
|
821
| |||
31
| Völs |
22
|
103
|
88
|
82
|
308
|
100%
|
0%
|
0%
|
130
| |||
32
| Franzensfeste |
19
|
436
|
191
|
245
|
1409
|
63%
|
26%
|
11%
|
809
| |||
33
| Villnöss |
20
|
176
|
104
|
106
|
1226
|
95%
|
0%
|
5%
|
194
| |||
34
| Gais |
34
|
431
|
259
|
302
|
1382
|
68%
|
21%
|
12%
|
665
| |||
35
| Gargazon |
24
|
154
|
106
|
132
|
377
|
100%
|
0%
|
0%
|
202
| |||
36
| Glurns |
33
|
242
|
203
|
172
|
1413
|
85%
|
12%
|
3%
|
280
| |||
37
| Latsch |
21
|
267
|
162
|
189
|
1139
|
81%
|
14%
|
5%
|
261
| |||
38
| Algund |
25
|
151
|
115
|
125
|
583
|
96%
|
4%
|
0%
|
145
| |||
39
| Lajen |
20
|
98
|
47
|
61
|
601
|
95%
|
5%
|
0%
|
107
| |||
40
| Leifers |
29
|
216
|
96
|
118
|
1994
|
93%
|
3%
|
3%
|
218
| |||
41
| Lana |
57
|
161
|
115
|
116
|
794
|
95%
|
5%
|
0%
|
203
| |||
42
| Laas |
102
|
560
|
426
|
478
|
1925
|
41%
|
45%
|
14%
|
658
| |||
43
| Laurein |
14
|
80
|
47
|
51
|
530
|
93%
|
7%
|
0%
|
56
| |||
44
| Lüsen |
20
|
316
|
144
|
166
|
1139
|
70%
|
20%
|
10%
|
502
| |||
45
| Margreid |
20
|
157
|
92
|
122
|
660
|
95%
|
5%
|
0%
|
175
| |||
46
| Mals |
40
|
276
|
196
|
221
|
801
|
80%
|
20%
|
0%
|
356
| |||
47
| Enneberg |
20
|
239
|
171
|
181
|
808
|
85%
|
15%
|
0%
|
294
| |||
48
| Marling |
23
|
228
|
130
|
166
|
1131
|
87%
|
9%
|
4%
|
228
| |||
49
| Martell |
23
|
523
|
246
|
314
|
1864
|
70%
|
13%
|
17%
|
625
| |||
50
| Mölten |
25
|
79
|
60
|
65
|
225
|
100%
|
0%
|
0%
|
95
| |||
51
| Meran |
31
|
137
|
108
|
117
|
423
|
97%
|
3%
|
0%
|
146
| |||
52
| Welsberg |
33
|
207
|
112
|
129
|
907
|
88%
|
12%
|
0%
|
224
| |||
53
| Montan |
20
|
102
|
65
|
74
|
466
|
95%
|
5%
|
0%
|
123
| |||
54
| Moos i.P. |
39
|
57
|
41
|
46
|
217
|
100%
|
0%
|
0%
|
73
| |||
55
| Nals |
22
|
160
|
121
|
134
|
644
|
96%
|
5%
|
0%
|
168
| |||
56
| Naturns |
47
|
160
|
99
|
120
|
1275
|
94%
|
4%
|
2%
|
160
| |||
57
| Natz Schabs |
20
|
103
|
95
|
86
|
230
|
100%
|
0%
|
0%
|
147
| |||
58
| Welschnofen |
21
|
226
|
98
|
125
|
1022
|
81%
|
14%
|
5%
|
278
| |||
59
| Deutschnofen |
20
|
64
|
43
|
48
|
203
|
100%
|
0%
|
0%
|
85
| |||
60
| Auer |
19
|
142
|
91
|
113
|
411
|
95%
|
5%
|
0%
|
172
| |||
61
| St. Ulrich |
21
|
140
|
71
|
74
|
817
|
91%
|
10%
|
0%
|
107
| |||
62
| Partschins |
20
|
161
|
99
|
122
|
493
|
90%
|
10%
|
0%
|
226
| |||
63
| Percha |
33
|
278
|
149
|
166
|
949
|
70%
|
30%
|
0%
|
427
| |||
64
| Plaus |
20
|
131
|
116
|
119
|
254
|
100%
|
0%
|
0%
|
164
| |||
65
| Weidbruck |
13
|
136
|
106
|
125
|
274
|
100%
|
0%
|
0%
|
164
| |||
66
| Burgstall |
21
|
194
|
85
|
118
|
838
|
86%
|
14%
|
0%
|
292
| |||
67
| Prad |
46
|
301
|
174
|
202
|
1851
|
78%
|
17%
|
4%
|
291
| |||
68
| Prettau |
10
|
155
|
55
|
78
|
817
|
90%
|
10%
|
0%
|
83
| |||
69
| Proveis |
16
|
47
|
35
|
41
|
137
|
100%
|
0%
|
0%
|
55
| |||
70
| Ratschings |
50
|
211
|
93
|
111
|
1048
|
86%
|
12%
|
2%
|
273
| |||
71
| Rasen Ant. |
15
|
390
|
263
|
293
|
1031
|
60%
|
33%
|
7%
|
570
| |||
72
| Ritten |
21
|
153
|
105
|
111
|
649
|
91%
|
10%
|
0%
|
155
| |||
73
| Riffian |
14
|
129
|
67
|
89
|
561
|
93%
|
7%
|
0%
|
149
| |||
74
| Mühlbach |
34
|
160
|
105
|
123
|
927
|
97%
|
3%
|
0%
|
181
| |||
75
| Rodeneck |
18
|
219
|
111
|
134
|
1322
|
89%
|
6%
|
6%
|
207
| |||
76
| Salurn |
20
|
213
|
109
|
129
|
806
|
85%
|
15%
|
0%
|
318
| |||
77
| Innichen |
33
|
323
|
220
|
196
|
1592
|
76%
|
18%
|
6%
|
377
| |||
79
| Jenesien |
20
|
158
|
122
|
119
|
372
|
100%
|
0%
|
0%
|
251
| |||
80
| St. Leonhard |
25
|
151
|
111
|
113
|
478
|
92%
|
8%
|
0%
|
205
| |||
81
| St. Lorenzen |
20
|
261
|
170
|
178
|
750
|
85%
|
15%
|
0%
|
376
| |||
82
| St. M. i.Thurn |
21
|
242
|
128
|
113
|
1683
|
86%
|
10%
|
5%
|
212
| |||
83
| P. St. Martin |
20
|
96
|
46
|
61
|
563
|
95%
|
5%
|
0%
|
84
| |||
84
| St. Pankraz |
18
|
196
|
112
|
119
|
728
|
83%
|
17%
|
0%
|
184
| |||
85
| St. Christina |
20
|
228
|
97
|
124
|
1973
|
90%
|
5%
|
5%
|
182
| |||
86
| Sarntal |
32
|
396
|
196
|
233
|
1709
|
75%
|
9%
|
16%
|
397
| |||
87
| Schenna |
20
|
112
|
69
|
78
|
446
|
95%
|
5%
|
0%
|
163
| |||
88
| Mühlwald |
18
|
86
|
77
|
74
|
206
|
100%
|
0%
|
0%
|
116
| |||
89
| Wolkenstein |
26
|
172
|
96
|
92
|
1931
|
96%
|
0%
|
4%
|
128
| |||
91
| Schnals |
20
|
402
|
198
|
233
|
1835
|
80%
|
5%
|
15%
|
355
| |||
92
| Sexten |
17
|
159
|
119
|
120
|
519
|
88%
|
12%
|
0%
|
229
| |||
93
| Schlanders |
19
|
479
|
309
|
334
|
1488
|
58%
|
32%
|
11%
|
753
| |||
94
| Schluderns |
19
|
247
|
164
|
194
|
582
|
79%
|
21%
|
0%
|
370
| |||
95
| Stilfs |
57
|
329
|
216
|
235
|
1815
|
70%
|
28%
|
2%
|
431
| |||
96
| Terenten |
18
|
300
|
177
|
202
|
1224
|
78%
|
17%
|
6%
|
359
| |||
97
| Terlan |
32
|
148
|
95
|
106
|
688
|
91%
|
9%
|
0%
|
160
| |||
98
| Tramin |
31
|
184
|
68
|
95
|
1549
|
87%
|
10%
|
3%
|
265
| |||
99
| Tisens |
20
|
115
|
92
|
101
|
277
|
100%
|
0%
|
0%
|
127
| |||
100
| Tiers |
23
|
185
|
120
|
140
|
770
|
87%
|
13%
|
0%
|
179
| |||
101
| Tirol |
24
|
124
|
94
|
110
|
477
|
96%
|
4%
|
0%
|
122
| |||
102
| Truden |
19
|
145
|
108
|
123
|
344
|
100%
|
0%
|
0%
|
198
| |||
103
| Taufers i. MT |
136
|
470
|
255
|
308
|
1898
|
65%
|
21%
|
14%
|
627
| |||
104
| Ulten |
44
|
182
|
92
|
105
|
1112
|
89%
|
7%
|
5%
|
199
| |||
105
| Pfatten |
18
|
103
|
86
|
94
|
353
|
100%
|
0%
|
0%
|
105
| |||
106
| Olang |
20
|
170
|
92
|
125
|
541
|
85%
|
15%
|
0%
|
225
| |||
107
| Pfitsch |
19
|
248
|
128
|
136
|
1095
|
79%
|
11%
|
11%
|
214
| |||
108
| Ahrntal |
64
|
122
|
63
|
75
|
1047
|
94%
|
5%
|
2%
|
127
| |||
109
| Gsies |
20
|
240
|
104
|
143
|
1090
|
85%
|
10%
|
5%
|
333
| |||
110
| Vintl |
42
|
278
|
148
|
172
|
1687
|
88%
|
5%
|
7%
|
262
| |||
111
| Vahrn |
22
|
125
|
96
|
101
|
530
|
96%
|
5%
|
0%
|
135
| |||
112
| Vöran |
20
|
84
|
69
|
77
|
164
|
100%
|
0%
|
0%
|
108
| |||
113
| Niederdorf |
20
|
313
|
246
|
213
|
1061
|
70%
|
25%
|
5%
|
410
| |||
114
| Villanders |
19
|
174
|
141
|
134
|
440
|
95%
|
5%
|
0%
|
284
| |||
115
| Sterzing |
29
|
155
|
101
|
95
|
800
|
90%
|
10%
|
0%
|
175
| |||
116
| Feldthurns |
20
|
170
|
122
|
137
|
540
|
95%
|
5%
|
0%
|
213
| |||
117
| Wengen |
19
|
139
|
83
|
95
|
639
|
90%
|
11%
|
0%
|
124
| |||
118
| U.l.F. im Walde |
17
|
113
|
63
|
70
|
674
|
94%
|
6%
|
0%
|
102
| |||
Kodex
| Gemeinde |
Werte
|
a.Mtw
|
50° Perz.
|
med.g.
|
max
|
<400
|
400-1000
|
>1000
|
75° Perz.
| |||
tot.
| Südtirol |
3265
|
227
|
119
|
135
|
2362
|
85,4%
|
11%
|
3,6%
|
251
| |||
(in eigener Sache... Schade dass Dr. Minach in Pension gegangen ist, ihm ist Vieles bzgl. Umwelt zu vedanken ...)
Die Gegenmaßnahmen
Das gekippte Kellerfenster:
Radongas dringt ins Haus ein weil durch den Kamineffekt im unteren Teil
des Hauses ein Unterdruck entsteht. Wenn alle Fenster und Türen
geschlossen sind, kann daher radonhältige Bodenluft angesaugt werden.
Eine sehr wirksame Methode um einen Druckausgleich zu ermöglichen,
besteht darin, im Kellerbereich ein Fenster dauernd gekippt zu belassen
oder in der Wand eine kleine Öffnung nach draußen zu schaffen. Diese
Maßnahme kann die Radonkonzentration im Kellerbereich deutlich senken.
Auch das Abdichten der Böden und Wände
(Risse, Durchführungen, Fugen) mit geeigneten Dichtungsmassen und
Folien kann zum Radonschutz beitragen. Die Verbindungsstellen zwischen
Boden und Mauer sind dabei besonders kritisch. Bei höheren Werten (>
1000 Bq/m³) und größeren Oberflächen ist eine dauerhafte Abdichtung aber
auf jeden Fall aufwendig und teuer, sodass diese Maßnahme eher im
Rahmen einer Altbausanierung zu empfehlen ist. In Fällen, wo das
Radongas aus Felsspalten im Kellerboden oder Abflussleitungen ins Haus
eindringt, kann gezieltes Abdichten dieser Schwachstellen das Problem
lösen. Auch durch die Plastikröhren der Elektroleitungen, den
Umhüllungen und sämtlichen nicht abgedichteten Durchbohrungen für andere
Rohrleitungen, kann sich das Radongas vom Keller ausgehend ins ganze
Haus ausbreiten. Diese müssen sorgfältig unter Verwendung von
dauer-elastischen Dichtungsmassen abgedichtet werden.
Das Nachbetonieren der Naturbodenkeller:
Bei hohen Werten (> 1000 Bq/m³) ist diese Einzelmaßnahme
normalerweise nicht ausreichend, da mit der Zeit erneut durch Risse
undichte Stellen entstehen können. Die Verbindungsstellen zwischen dem
Fußboden und den Wänden bleiben die Schwachstellen. Hier eine dauerhafte
Abdichtung zu erzielen ist sehr schwierig. Werden daher im Rahmen von
generellen Sanierungsarbeiten (Altbauwiedergewinnung) größere
Umbauarbeiten im Bodenbereich durchgeführt, lohnt es sich auf jeden
Fall, z.B. im Unterboden einen Zwischenboden oder eine belüftete
Schotterschicht mit Drainage zum Abfangen und Abführen des Radongases
einzuplanen.
Belüftung und Absaugen von Luft aus den Kellern:
Bei erhöhten Radonwerten in unterkellerten Räumen, kann es in vielen
Fällen ausreichend sein den Luftwechsel in den betreffenden
Kellerräumen, oder wenn vorhanden in den Kriechkellern, zu erhöhen. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin in den Kellerräumen oder
Kriechkellern die Luft mittels eines Ventilators abzusaugen. Der dort
entstandene Unterdruck verhindert das Eindringen von Radongas in die
höheren Stockwerke.
Das Abfangen und Absaugen von Luft aus dem Unterboden:
Diese Maßnahme ist in den meisten Fällen einfach durchzuführen, sehr
wirksam und daher besonders bei hohen Radonwerten zu empfehlen.
Grundsätzlich beruht sie darauf, dass man im Erdreich unterm Haus (z.B.
im Kellerboden) ein Loch gräbt, von welchem man in geeigneter Weise mit
einem kleinen Ventilator die radonhaltige Bodenluft unter dem Haus
absaugt und nach draußen bläst, bevor diese ins Haus eindringen kann.
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